Wie wird eine Alkoholabhängigkeit (WHO-Definition) festgelegt? (6)
starker Wunsch oder eine Art Zwang Alkohol zu trinken (psychische Abhängigkeit)
Kontrollverlust
Entzugssymptome (körperliche Abhängigkeit)
Toleranzentwicklung (Dosissteigerung)
Vernachlässigung von Pflichten und Interessen
trotz Hinweise auf negative körperliche, psychische oder soziale Folgen wird der Konsum fortgesetzt
Mit welchen Stichworten kann der Verlauf des Alkoholkonsums zusammengefasst werden? (4)
Genuss
Konsum
Missbrauch
Abhängigkeit
Was kennzeichnet den Alpha-Typ (Erleichterungstrinker)? (4)
trinkt, um innere Anspannung und Konflikte zu beseitigen (Kummergtrinker)
Menge hängt von der jeweiligen Stresssituation ab
Gefahr der psychischen Abhängigkeit besteht, da noch körperliche Abhängigkeit eintreten kann
nicht alkoholabhänig, aber gefährdet!
Was ist ein Gelegenheitstrinker (Beta-Typ)? (4)
trinkt bei sozialen Anlässen große Mengen, bleibt aber sozial und physisch unauffällig
alkoholnaher Lebensstil
gesundheitliche Folgen durch häufigen Alkoholkonsum
weder körperlich, noch psychisch abhängig, aber gefährdet!
Was zeichnet einen Rauschtrinker (Gamma-Typ)? (4)
hält längere Phasen abstinent durch, die sich mit Phasen starker Berauschung abwechseln
typisch ist der Kontrollverlust
kann nicht aufhören zu trinken, obwohl er das Gefühl hat, genug zu haben
er fühlt sich fähig, längere Zeit abstinent zu sein, trotzdem ist der alkoholkrank
Was ist der Delta-Typ (Spiegeltrinker)? (5)
bezieht sich auf den Blutalkoholspiegel
wird möglichst gleichbleibend im Tagesverlauf gehalten
vergleichbare geringe Konzentrationen, die aber im Verlauf der fortschreitenden Erkrankung und mit der steigenden Alkoholtoleranz ansteigen
starke körperliche Abhängigkeit, Entzugssymptome vermeiden
alkoholkrank
Erläutern Sie den Quartalstrinker (Epsilon-Typ). (4)
trinkt in unregelmäßigen Intervallen exzessiv Alkohol
jegliche Kontrolle über das Trinken wurde verloren, die Tage oder Wochen dauern können
kann monatelang abstinent bleiben
Wie wird eine akute Alkoholintoxikation (Alkoholvergiftung) eingeteilt? (4)
leichter Alkoholrausch: 0,5-1,5 Promille
mittelschwerer Alkoholrausch: 1,5-2,5 Promille
schwerer Alkoholrausch: 2,5-3,5 Promille
Lebensgefahr: ab 3,5 Promille
Welche langfristigen körperlichen Folgen können durch eine Alkoholabhängigkeit auftreten? (7)
Polyneuropathie
Schädigung des Herzmuskels
Stoffwechselstörungen
Hypertonie
Lebererkrankungen
Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse
Schädigung des Magens
Wie lautet die Definition von einem Suizid? (1)
= absichtliche Selbstschädigung mit tödlichem Ausgang
Was ist ein Parasuizid? (1)
= Handlung mit nicht tödlichem Ausgang (absichtliche Verletzungen oder Überdosis an Medikamenten/Drogen)
Was ist ein Suizidgedanke, was ist eine Suizidabsicht? (2)
Suizidgedanke: Vorstellungen sich selbst zu töten
Suizidabsicht: planen und handeln mit intentionaler Selbsttötungsabsicht
Was wird unter einem Suizidversuch verstanden? (1)
= absichtliche Selbstschädigung mit der Möglichkeit des tödlichen Ausgangs
Wie kann das das Phänomen Suizidalität umschrieben werden? (2)
aus dem Lebenswunsch wird ein Todeswunsch
Wunsch nach Ruhe, Pause, Veränderung, Unterbrechung im Leben (mit dem prinzipiellen Risiko zu sterben)
Wie kann der Ablauf der suizidalen Krise beschrieben werden? (8)
Erwägung
psychodynamische Faktoren: Aggressionshemmung, soziale Isolierung
suggestive Momente: Suizide in der Familie und Umgebung, Pressemeldungen, Literatur und Film usw.
Ambivalenz
direkte Suizidankündigungen: Hilferuf als Ventilfunktion, Kontaktversuche
Entschluss
Suizidhandlungen
indirekte Suizidankündigungen: Vorbereitungshandlungen, “Ruhe vor dem Sturm”
Welche Kriterien gehören zum Stadium der Einengung? (3)
soziale Einengung
gedankliche Einengung
gefühlmäßige Einengung
Was wird unter der Aggressionsumkehr verstanden? (2)
Aggressionshemmung nach außen mit Wendung gegen die eigene Person
starker Aggressionsdruck
Wie kann der Todestrieb beschrieben werden? (4)
erst: aktiv gesteuerter Gedanke “es kann nur besser werden!”
dann: passiv aufdrängend
im Laufe der Vorphase des Suizides nimmt die Steuerungs- und Kontrollfähigkeit ab
eine psychische Ausnahmesituation
Was sind Selbstmordphantasien? (3)
Vorstellung tot zu sein
Vorstellung Hand an sich zu legen
Durchdenken und Planen der Methode
Welche Faktoren können bei der Einschätzung der Suizidalität hilfreich sein? (7)
Suizidgedanken, früher oder heute
konkrete Vorstellungen über den Suizid und Möglichkeiten für den Vollzug
Sammeln von Medikamenten
weniger Sozialkontakte und Interessen als zuvor
wichtige Dinge klären wollen
Gesichtspunkte zur Hoffnungslosigkeit und Zukunftspläne
Rückfall über 35% im ersten Jahr danach
Welche drei Erkrankungsbilder gehören zu den Affektive Störungen im ICD-10? (3)
manische Episode (F30)
bipolare affektive Störungen (F31)
depressive Episode (F32)
Welche Kriterien stellen die Basis eines psychopathologischen Befundes dar? (5)
spontan geschilderte Beschwerden
gezielte Explorationsfragen
Rating Skalen (standardisierte Beurteilungsskalen)
Anamnese des Verlaufs unter Berücksichtigung von ätiologischer Faktoren (Auslöser, Konflikte, organische Erkrankungen, familiäre Häufigkeit)
Abschätzung der Suizidalität
Welche Symptome einer Depressiven Episode (nach ICD-10) werden erfragt? (9)
gedrückte Stimmung
Verminderung von Antrieb und Aktivität/Freude
Interessenverlust oder Verlust der Freude
Konzentrationsstörung
ausgeprägte Müdigkeit nach der kleinsten Anstrengung
Schlafstörung; Appetitlosigkeit
Beeinträchtigung von Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
Schuldgefühle oder Gedanken über eigene Wertlosigkeit
“somatische Symptome”: Früherwachen, Morgentief, deutliche psychomotorische Hemmung (motorische Einschränkung)
Wie wird eine Depressiven Episode (nach ICD-10) eingeteilt? (3)
= je nach Anzahl und Schwere der Symptome
leicht
mittelgradig
schwer
Nennen Sie die körperlichen Symptome einer Depressiven Episode. (5)
ausgeprägte Müdigkeit
Schlafstörung
Appetitlosigkeit
Kopf- und Rückenschmerzen
Verdauungsprobleme
Was wird unter dem subjektiven Krankheitserleben verstanden? (5)
Leere, Chaos von Gedanken
müde und unruhig
Konzentrationsstörungen
Verstand verlieren
grübeln
Was können die Ursachen einer somatogenen Depression sein? (7)
Infektionskrankheiten
Unterfunktion der Schilddrüse
Wochenbettdepression
alters- und krankheitsbedingte Durchblutungsstörungen
Hirnhaut-/Hirnentzündung
Schlaganfall
endokrinologische Erkrankungen
Was wurde früher von einer endogenen Depression verstanden? (2)
grundlos
abgetrennt von der Umgebung
Was ist eine reaktive Depression? (4)
Grund
Motiv
Situation
-> bestehender Zusammenhang mit der Umwelt, z. B. kritische Lebensphasen
Was können die Gründe für eine reaktive Störung sein? (6)
Tod oder Trennung von nahestehender Personen
soziale Entwertung (Arbeitslosigkeit, Berentung)
Inaktivität, Verlust sozialer Funktion
bedrohliche Erkrankung
körperliche Behinderung
Reizentzug/Einsamkeit
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