Bevölkerungsentwicklung BRD
Bevölkerung wächst stark während industrielle Revolution, sinkt stark während Krieg
“Bevölkerungsexplosion” in den 50ern Asien, Europa zunächst moderat
-> warum entwickeln sich Bevölkerungen so unterschiedlich?
Demografische Grundgleichung:
Bevölkerung= Bevölkerung t-1 + Geburten - Sterbenfälle + Zuzüge - Fortzüge
Fertalität/ Geburten
Frage wie “fruchtbar” eine Gesellschaft ist
man betrachtet altersspezifische Geburtenziffer (g von x)
Anteil der von Müttern im Alter x geborenen Kinder an allen Frauen im Alter x
-> 2016 wurden 57.121 Kinder von 30 jährigen Frauen geboren, es gab 517.944 Frauen: g(x)=0,11 oder auf 1000 30 jährige Frauen kommen 110 Geburten
in BRD sinkt Geburtsziffer im Durchschnitt (gab trotzdem Babybooms zB nach Krieg)
weltweit geht Trend ebenfalls zurück
Was sind die Ursachen für den Fertilitätsrückgang?
(→ Geißler)
Instrumenteller zu immanentem Wert des Kindes
Probleme Vereinbarkeit Familie und Beruf (mangelnde Kindesbetreuungsplätze)
materielle Belastung
strukturelle Rücksichtslosigkeit gegenüber Familien
sekundäre Gründe: Partnerschaftliche Gründe (z.B. Bindungsängste), Gesellschaftliche Gründe (z.B. gestiegene Akzeptanz von Kinderlosigkeit), Kultur des Zweifels
Entscheidung für oder gegen Kinder kann aber auch mit dem Modell Economic Theory of Fertility Decline erklärt werden:
Nutzen: Konsumnutzen (emotionaler Nutzen), Materieller Nutzen (instrumenteller Wert), Absicherungsnutzen (Altersfürsorge)
Kosten: Direkte Kosten (monetäre Kosten), Opportunitätskosten (Arbeitszeit, Freizeit, Flexibilität)
→ Opportunitätskosten-Modell
„demografischer Übergang“= Übergang von Bevölkerungswachstum zu Senkung (durch sinkende Geburtenrate)
demografischer Übergang: von Agrar- zur Industriegesellschaft, Nutzen von Kindern sank
demografischer Übergang: von der Industrie- zur Dienstleistungs-/ Freizeit-/ Konsumgesellschaft, steigende Opportunitätskosten
→ Faktoren zur Senkung von Geburtenrate
Schlussfolgerungen für die Familienpolitik:
Das Opportunitätskostenargument sagt, dass die durch Kinder erzeugten Opportunitätskosten heutzutage ein wichtiger Faktor sind.
→ Ausbau Krippen für Kinderbetreuung
→ Erhöhung Kindergeld (wirkt jedoch in der Praxis nicht gut)
Mortalität
Frage, wie hoch die Sterblichkeit in einer Gesellschaft ist
(Lebenserwartung nur ein Mittelwert; wird auch durch hohe Kindersterblichkeit beeinflusst)
allgemeiner Mortalitätsrückgang weltweit
Was sind die Ursachen für den Mortalitätsrückgang? (→ Steuerwald)
verbesserte medizinische Versorgung (vor allem Reduktion der Kindersterblichkeit)
Ernährungssicherheit (→ technologische Entwicklung)
hygienischere Verhältnisse
gesunkene Umweltbelastungen
Migration
Frage, wer in eine Gesellschaft zieht und wer aus ihr wegzieht
Wanderungssaldo= Zuzüge - Fortzüge (in einem bestimmten Gebiet zu einer bestimmten Zeit)
Gründe für Migration:
Push-Faktoren= soziale, politische, ökonomische Umstände im Heimatland (Krieg, Armut, …)
Pull-Faktoren= (wahrgenommene) bessere Situation in anderen Ländern
Folgen:
demografische Folgen= bremst Bevölkerungsrückgang, verjüngt Volk
wirtschaftliche Folgen= hängt stark von den Charakteristika der Zugewanderten ab (im Hinblick auf Qualifizierung+ Humankapital)
sozialstrukturelle Folgen= Geringqualifizierten: niedrige Positionen für Zugewanderten (ethnische Ungleichheit/ Unterschichtung folgt); Hochqualifizierte: Verdrängungswettbewerb gegen Einheimische
Zukunftsprojektionen über Bevölkerungszahl
Bevölkerungswachatum weiterhin abnehmend prognostiziert in BRD
“peak child”-Punkt schon überschritten (hohe Geburtenrate)
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