Epikur - Gott und Leid
Gott hält sich nicht an das, was er verspricht
Annahme: Gott ist sowohl gerecht als auch allmächtig
Jedoch gibt es gleichzeitig auch viel Leid auf der Welt à etwas kann mit Gottes Gerechtigkeit und Allmächtigkeit nicht stimmen
Entweder schwach, missgünstig oder beides —> denn wenn er das Leid aufheben kann und will, wieso existiert es dann
Die philosophische Theodizee von Leibniz
Frage: Warum gibt es Leid, wenn Gott Menschen liebt und die Macht hat, es zu verhindern?
„Theodizee“ (gr. Rechtfertigung Gottes)
Antwort: Gott nicht der Urheber des Bösen —> will es nicht
Lässt Leiden nur zu, weil es seinen Zwecken dient
Unvermeidliche Folge der Endlichkeit
Strafe für die Schuld des Menschen
Dient der Erziehung
Liegt oft im Plan der göttlichen Weltordnung
Verschiedene Arten des Übels
Das metaphysische Übel —> Endlichkeit und Beschränktheit jedes Lebewesens
Notwendig gegeben mit der Existenz der Welt
Physisches Übel (Schmerzen)
Menschen haben Empfindungen (sind leiblich)
Für alle gültig, unterschiedlich ausgeprägt
Moralisches Übel (Böse)
Menschen selbstbestimmt, frei und moralisch —> somit notwendig gegeben
Beruht auf unvermeidlicher Unvollkommenheit endlicher Geschöpfe (—> Gen. 8, 21)
Ohne das Böse gäbe es nicht das Gute —> Gutes oft durch Böses vermehrt
Möglichkeiten für Lösungsvorschläge der Theodizee Frage
Bei der Theodizee Frage geht es nicht darum, Gott anzuklagen oder zu verteidigen
Anmaßend ihn vor ein Gericht zu zerren
Geht nicht um Gott selbst, sondern um Glauben an Gott
Für Theologen zwei Möglichkeiten:
Unlösbarkeit der Theodizee Frage einzuräumen und trotzdem zu glauben
Lösung zu suchen
Lösungsversuch: Willensfreiheit und Naturgesetzte
Geschehnisse der Welt größtenteils von Naturgesetzen bestimmt
Willensfreiheit ermöglicht verantwortliches Handeln
mehr oder weniger verantwortlich für all seine Entscheidungen und die daraus entstehenden Handlungen und Folgen —> je nachdem, ob die Folgen absehbar waren
Folgen dabei nur absehbar, da es Naturgesetzte gibt
Naturgesetzte schränken dabei Gottes Souveränität nicht ein —> hat sie erschaffen und kann sie auch wieder aufheben
Funktionieren jedoch auch nur, wenn Gott sie nicht ständig aufhebt und durchbricht
Aber warum bewirkt die Natur Leid?
Aus der Notwendigkeit der Naturgesetzte resultiert keinesfalls die Notwendigkeit der in unserer Welt tatsächlich geltenden Naturgesetzte
Erklärung: Möglichkeit zur Leidzufügung als Voraussetzung für sittliches Handeln
Sittliches Handeln nur möglich, wenn man andren auch Leid zufügen kann
Andere Ansätze
Sündenfalltheodiezee —> Leid als Strafe, Sühne und Prüfung
Prozesstheodizee —> Gott nicht allmächtig, lenkt aber den kreativen Weltprozess
Irenäische Theodizee/ Theodizee der Seelenbildung —> Der Mensch sei im unfertigen Zustand erschaffen; Leid ermöglicht nun eine Entwicklung hin zu Werten, eigener Verantwortung und Entscheidungsfreiheit
Übel und Leiden für ein seelisches Wachstum wichtig
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