Staph aureus
nicht gekühlte Milchprodukte
kurze Latenzzeit
Botulismus
Clostridium botulinum
Neurotoxine hemmen an peripheren Nervenendigungen irreversibel die Freisetzung von Acetylcholin aus der Präsynapsein den synaptischen Spalt, wodurch es v.a. zu Lähmungen der Skelettmuskulatur mit der Gefahr einer tödlichen Atemlähmung kommt
Die Sporen des Erregers überleben auch nach Luftabschluss in Konservendosen (obligatanaerob) von verunreinigten Lebensmitteln
Ubiquitär vorkommendes, hitzeunempfindliches, sporenbildendes grampositives Stäbchenbakterium
zwei Enterotoxine: Eines führt zu Erbrechen, das andere zu Diarrhöen
Enterotoxin I (Erbrechen); 1–6 Stunden nach Aufnahme kommt es zu Übelkeit und Erbrechen
Enterotoxin II (Diarrhö): 8–16 Stunden nach Aufnahme kommt es zu wässrigen Durchfällen, die 24–48 Stunden anhalten
gefahr des akuten Leberversagens
chronisch HCC
Aflatoxine gehören zu den stärksten krebserzeugenden Substanzen!
Shigellose
Shigella dysenteriae, -flexneri, -sonnei
ungewaschenes Obst, Trinkwasser, Milchprodukte
1-4 d Inkubationszeit
blutige Durchfälle
Leichter Verlauf: Wässrige Diarrhö und grippeähnliche Symptome
Schwerer Verlauf: Blutig-schleimige Diarrhö, Tenesmen und hohes Fieber (Exsudativ-entzündliche Diarrhö)
Kryptenabszesse
Cave: HUS, toxisches Megakolon
Chinolone, Cotrimoxazol, Azithromycin, Tetracyclin, Doxycyclin oder Ampicillin
Salmonellose
Geflügel, Eier, Milch
Sichere Abtötung der Salmonellen wird bei Temperaturen über 70°C mit mind. zehn Minuten Garzeit erreicht
Inkubationszeit: Stunden bis Tage
schwere Brechdurchfälle
Salmonellen werden nach White-Kauffmann-Le-Minor-Schema aufgrund unterschiedlicher Oberflächenantigene (H, O und K) in unterschiedliche Subspezies, sog. Serovare, eingeteilt
symptomatisch, Nur bei schwerem systemischen Verlauf oder immunsupprimierten Patienten antibiotisch:
Ciprofloxacin oder Cephalosporine der 3. Generation (z.B. Ceftriaxon)
Cholera
Trinkwasser
„Reiswasserstühle“, kein Fieber
Cave: massiver Flüssigkeitsverlust möglich, Frequenz von 20–30 pro Tag, nicht hämorrhagisch
symptomatisch, Nur bei schwerem systemischen Verlauf oder immunsupprimierten Patienten antibiotisch: Ciprofloxacin oder Cephalosporine der 3. Generation (z.B. Ceftriaxon)
Norovirus
RNA-Virus
Kinder <5 J. (zweithäufigste Ursache der akuten Gastroenteritis im Kindesalter nach Rotaviren)
Ältere Personen >70 J.
Akut einsetzendes schwallartiges Erbrechen als Hauptmerkmal
Abklingen der S innerhalb von 12-48 h
Antibiotika oder Antidiarrhoika (bspw. Loperamid) werden nicht empfohlen!
Namentliche Meldepflicht bei Verdachts- oder Krankheitsfall einer Erreger-bedingten Lebensmittelvergiftung oder einer akuten infektiösen Gastroenteritis, wenn:
eine Person aus der Lebensmittelbranche betroffen ist oder
≥2 Personen von einem möglichen epidemischen Zusammenhang betroffen sind
Rotavirus
Hauptauslöser für Gastroenteritiden im Kindesalter (60%)
Kontakt- und Schmierinfektionen
Inkubationszeit: 1–3 Tage
Wässrige Diarrhö, oft mit Schleimbeimengungen
Erbrechen
Fieber
Abdominelle Schmerzen
Unspezifische respiratorische Symptome (50%)
i.d.R. 2-6 d
Therapie rein symptomatisch
Die STIKO empfiehlt im Impfkalender die Lebendimpfung gegen Rotaviren mittels Schluckimpfung für alle Säuglingeunter 6 Monaten in 2–3 Impfdosen mit einem Mindestabstand von 4 Wochen
Campylobacter
Inkubationszeit: Tage
Häufigster bakterieller Durchfallerreger in Deutschland
Reservoir: Menschen, Geflügel, Schweine, Rinder, Katzen, Hunde
Cave: GBS, Reaktive Arthritis
Therapie symptomatisch, außer bei schweren Verläufen Makrolide (Azithromycin)
Wahl: Ciprofloxacin
Yersinien
Zoonose (indirekt von Tieren über Lebensmittel, Milchprodukte, rohes Schweinefleisch)
Direkter Erregernachweis: Kälteanreicherung
Reaktive Arthritis, Erythema nodosum, Pseudoappendizitis, Lymphadenitis mesenterica
(bei schwerem Verlauf): Antibiotische Therapie mit Fluorchinolonen (z.B. Ciprofloxacin) oder Cephalosporine der 3. Generation (z.B. Ceftriaxon)
EHEC
HUS
Shiga-Toxin
ETEC
LT und ST - Toxine
Reisediarrhoe
EPEC
P -> Pädiatrie -> Säuglingsdiarrhoe
C. difficile
Antibiotika-assoziierte Kolitis mit Fieber, Bauchschmerzen und charakteristischen übelriechenden Durchfällen
gram + Stäbchen, obligat anaerob
Toxin A+B
Therapie der Wahl ist Fidaxomicin, 2. Wahl Vancomycin (oral), Metronidazol
Cave: Toxisches Megakolon
Amöbiasis
Protozoon Entamoeba histolytica
fäkal-oral durch Aufnahme von Erregerzysten (z.B. über kontaminiertes Trinkwasser)
90% der Infektionen asymptomatisch
Intestinale Amöbiasis
himbeergeleeartige Stühle
extraintestinalen Amöbiasis
Amöbenabszesse (meist Leber)
Minuta und Magna Form
Bei mikroskopischem Nachweis der Minuta-Form ist zusätzlich ein positiver ELISA oder eine PCR notwendig!
Der Nachweis apathogener Darmamöben (z.B. E. dispar, E. moshkovskii) stellt keine Behandlungsindikation dar. Nur Infektionen mit E. histolytica sind – unabhängig von der Symptomatik – therapiebedürftig.
medikamentöse Therapie erfolgt mit Metronidazol zur Beseitigung der aktiven Amöben und Paromomycin zur Beseitigung persistierender Amöben sowie deren Zysten
Giardiasis
Giardia lamblia, Tropen und Subtropen
fäkal-oral, z.B. über kontaminiertes Trinkwasser
akute abdominelle Schmerzen, Diarrhöen, grippeähnliche Symptome mit Abgeschlagenheit sowie selten Fieber
Übergang in ein chronisches Stadium mit einem Malabsorptionssyndrom ist möglich
mikroskopischer Nachweis von Zysten oder Trophozoiten im Stuhl von Bedeutung
Metronidazol
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