Buffl

Beschäftigung und Beruf

PP
by Paula P.

theoretische Grundlagen

  1. Forschungsfrage: wie beeinflusst Bildung die Arbeitsmarktergebnisse?

    -> Indikatoren: Arbeitslosigkeit, Statuspositionen, Dauer Jobsuche, Einkommen

  • Ziel: Identifikation allgemeiner Mechanismen des Übergangs

  • ähnliche Prozesse in diversen Ländern

    -> daher Rekonstruktion an Individuen auf Mikroebene


Grundproblem/ Ausgangslage:

wie finden Arbeitnehmer und Arbeitgeber zueinander?

  • Produktivität: Humankapitaltheorie

    • Produktivität als Funktion von Wissen+ Fähigkeiten

    • Unterschiede in Bildungsqualifiktationen reflektieren Produktivitätsunterschiede (je höhere Bildung desto produktiver)

    • Arbeitgeber* zahlen höhere Löhne an produktivere Arbeitnehmer*

  • Bildung als Positionsgut: Signaltheorie

    • Einstellungen unter Risiko

    • Produktivität nicht direkt erkennbar

      -> daher Bildungstitel als Produktivitätsignal

  • Bildung als Mittel sozialer Schließung

    • Bildungszertifikate sozusagen Eintrittskarten in begehrte Berufe

    • Monopolisierung Chancen/ Ressourcen, somit Ausschluss anderer von diesen

      -> als Schutz vor Arbeitsmarkzkonkurrenz

    • Bildungstitel haben in diesem Fall nichts mit Produktivität zu tun, sondern dienen als Mittel zur sozialen Schließung/ Ausgrenzung

-> Matching Modell führt diese drei Perspektiven zusammen#



  1. Forschungsfrage: wie lassen sich Unterschiede in dieser Verbindung erklären?

    -> zwischen Ländern, über Zeit, zwischen Geschlechtern, Zugewanderten, etc

  • institutionelle/ strukturelle Rahmenbedingungen unterscheiden sich zwischen Ländern/ über Zeit

    -> Rekonstruktion der Wirkungsweisen dieser Rahmenbedingungen in individuellen Entscheidungen der Arbeitgeber*/ Arbeitnehmer*

  • Beispiel institutionelle Rahmenbedingungen: Bildungs- und Ausbildungssystem

    • Stratifizierung

      • Grad, wie stark vertikale Schichtung (hierarchische Gliederung) des Bildungssystem

      • Zeitpunkt des ersten Übergangs, Anzahl paralleler Bildungstracks (Gym, Real, ..)

      • hohe Stratifizierung -> starke Verknüpfung Bildungssystem+ Arbeitsmarkt

      • schnelle Übergänge aber unflexible Wechselmöglichkeiten

    • Standardisierung

      • Grad, wie stark Bildung nationalen Standards entspricht

      • Unterscheidung in Input- (Lehrpläne, Materialien, ..) und Outputstandardisierung (zentralisierte Abschlussprüfungen, ..)

      • je standardisierter, desto höher Signalstärke von Zertifikaten

      • in unstandardisierten Systemen häufiger Probezeit/ Eingangsprüfung

    -> Stratifizierung+ Standardisierung immer zusammen in Bildungssystemen vorhanden


    • weiterer Aspekt Bildungs-/Ausbildungssystem:

      Berufliche Spezifität

      • allgemeinbildend vs berufsorientiert

        -> in BRD Mischform: duale Ausbildung

      • allgemeine Fähigkeiten= einfacher transferierbar, aber auch Einschärnkungen bei Einsatz Tätigkeiten anfangs

      • hohe Berufsorientierung= benötigen keine zusätzliche Ausbildung, von Anfang an qualifizierte Tätigkeiten

  • Beispiel institutionelle Rahmenbedingungen: Arbeitsmarkt

    • Ausgestaltung Arbeitsmärkte stark mit Gestaltung des Bildungssystems verknüpft

      -> stratifizierte/ berufsorientierte Systeme haben meist berufliche Arbeitsmärkte (BAM)

      -> schwach stratifizierte/ allgemeinbildende Systeme haben meist interne Arbeitsmärkte (IAM)

    • BAM (zB in BRD)

      • Vorsortierung über Berufswahl

      • dann Mobilität zwischen Firmen

    • IAM (zB in UK)

      • Fokus auf allgemeine Fähigkeiten, Spezialisierung in Beruf (“on-the-job-training”)

        -> zunächst nur Zugang zu externen Segmenten des Arbeitsmarkt mit niedrigen Erträgen

      • Mobilität innerhalb von Firmen


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Paula P.

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