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Inhalt

DM
by Damir M.

Wichtige Einzeltexte


  • Die Erzählungen und Visionen des Danielbuches sind zu allen Zeiten von großer Bedeutung für die kirchlichen Endzeitvorstellungen gewesen, daher sollte man sie gut kennen.

  • Besonders wichtig sind der Traum Nebukadnezzars in Kap. 2 und die Vision Daniels in Kap. 7.

    • In beiden geht es darum, dass die irdischen Weltreiche zu ihrem Ende kommen (in Kap. 2 sind die einzelnen Reiche immer schlechter als das vorhergehende, vom "goldenen Zeitalter" bis zu dem mit den "tönernen Füßen").

    • Am Ende der Weltzeit (עוֹלָם, ‘ôlām, aram. עָלְמָא, ‘ālmā’) beginnt das Reich Gottes, nach Dan 7 übt dann der Menschensohn (aram. בַּר אֱנָשׁ, bar ’ānāsch) die Herrschaft aus.

    • Diese Vorstellung einer engelhaften Herrschergestalt wurde dann, weiterentwickelt in der zwischentestamentlichen Zeit, in besonderer Weise als Bezeichnung für Jesus als den Messias verwendet.

  • Kap. 4 berichtet vom Wahnsinn Nebukadnezzars;

    • hier sind historisch verbürgte Details aus dem Leben des späteren Königs Nabonid auf Nebukadnezzar als den Herrscher Babyloniens übertragen worden, der Jerusalem zerstört hatte.

    • Hierzu gibt es auch außerbiblische Parallelen (Gebet des Nabonid aus Qumran, Inschrift aus Harran).

  • Dan 5 berichtet vom Gastmahl Belschazzars, dem die geheimnisvolle Schrift mene, mene, tekel, u-parsin ("Menetekel", V. 25) das Ende seiner Herrschaft anzeigt.

  • Kap. 3+6 erzählen vom Gottvertrauen der drei Männer im Feuerofen und Daniels in der Löwengrube.

  • Kap. 8 schildert die Vision von dem Ziegenbock mit dem großen Horn, die auf Alexander den Großen (und seine Nachfolger) zu deuten ist, welcher den Widder mit den zwei Hörnern, die Meder und Perser, besiegt und die Herrschaft antritt.

  • Kap. 9 zeigt, wie man schon innerhalb des Alten Testaments in schriftgelehrter Weise um ein angemessenes Verständnis der Schrift ringt. Hier geht es um die 70 Jahre, die Jeremia geweissagt hatte. Sie sind, so V. 24, als 70 Jahrsiebente zu deuten, also auf 7x70 Jahre. Es ist aber nicht klar, auf welches historische Datum diese Zahl zielt.

  • Kap. 10-12 schließlich sind eine groß angelegte Geschichtsschau von der Perserzeit bis zur Gegenwart des Verfassers.

    • Die als zukünftig geschilderten Ereignisse (vaticinia ex eventu) lassen sich historisch gut zuordnen, ab 11,40, mit dem Hinweis "in der Endzeit aber", ist der Bereich der wirklichen Weissagung erreicht – ab dann stimmt das Geschilderte nicht mehr mit der Geschichte überein.

    • Wichtig ist Kap. 12 wegen der sich hier aussprechenden Hoffnung auf Auferstehung derer, die unschuldig gestorben sind.


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Damir M.

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