Nenne ein Beispiel dafür, warum Entscheidungen im Bereich Human Factors wichtig sind
Was haben Entscheidungen für Eigenschaften?
So, aber richtig runtergebrochen gibt es 3 Haupteigenschaften von Entscheidungen. Nenne sie (ohne Erklärung)
1. Ungewissheit (und damit verbunden Risiko)
2. Zeit und Zeitdruck
3. Relevanz von Expertise / Bekanntheit d. Situation
Erkläre 1. Ungewissheit und nenne Beispiele
Grad der Ungewissheit bezüglich der Konsequenzen ist wichtige Eigenschaft von Entscheidungen
Bei möglichen negativen Konsequenzen (teuer, gefährdend, etc.) spricht man von Risikoentscheidungen
Grad der Ungewissheit hängt mit Vorhersagbarkeit der Konsequenzen zusammen
Beispiele:
Kaufentscheidungen (Wahl eines Autos nach ausführlicher RechercheàRisiko eines Fehlkaufs eher gering)
Sicherheitsrelevante Entscheidungen (Fortsetzung eines Fluges auf Basis von Wetterinformationenàhohes Risiko, da Wetterlage auf unvorhergesehene Weise wechseln kann)
Erkläre 2. Zeit und Zeitdruck und nenne Beispiele
Erkläre 3. Expertise und Bekanntheit der Situation und nenne Beispiele
Aufstellen von Kriterien für eine gute Entscheidung ist oft
problematisch! Warum?
Entscheidungsprozesse fallen selten optimal aus
Es gibt trotzdem 3 Kriterien, die eine gute Entscheidung auszeichnen (wenn sie erfüllt sind):
– Maximierung des erwarteten (langfristigen) Nutzens
– bei wiederholter Ausführung sollte eine Entscheidung den maximalen Nutzen erzielen (expected value)
– Erzielen eines „guten“ Ergebnisses
– gute Entscheidungen führen zu zufriedenstellenden Resultaten, schlechte nicht -> Problem: hindsight bias!
– Expertise hilft dabei, bessere Entscheidungen zu treffen, stellt diese aber nicht sicher
Es gibt 3 Klassen von Entscheidungen. Erkläre sie
Was ist Grundannahme des Informationsverarbeitungsmodells für Entscheidungen?
Nicht wahrgenommene Informationen können nicht in Entscheidungsfindung einbezogen werden
Das hier ist das Informationsverarbeitungsmodell. Was ist neu im Gegensatz zu unserem gewohnten Lieblingsmodell? <333
Informationsverarbeitungsmodell – Stufe 1: Erkläre
Informationsverarbeitungsmodell Stufe 2: Erkläre
Informationsverarbeitungsmodell Stufe 3: Erkläre
Informationsverarbeitungsmodell- zusätzliche Komponenten: Ressourcen/Aufwand
– Entscheidungsstrategien können mehr oder weniger aufwän- dig und komplex sein (z. B. rationale Entscheidung auf Basis normativer Entscheidungsstrategien vs. Heuristiken)
Informationsverarbeitungsmodell: Zusätzliche Komponenten: Conformation (Feedbackschleife):
Informatiosnverarbeitungsmodell: Zusätzliche Komponenten: Metakognition
Metakognition
beinhaltet Wissen über bestehende Limitationen im Entscheidungsprozess (wie viel weiß ich / weiß ich nicht, wie viel Aufwand betreibe ich etc.)
beurteilt / steuert die Art der Entscheidungsfindung und wirkt sich auf die Qualität der Entscheidung aus
Wahrnehmung von Hinweisreizen: Situationsbewusstsein (SB) und Diagnose
Wahrnehmung von Hinweisreizen: Qualität der Entscheidung
Was sind Hinweisreize in der Umwelt und Biases dabei?
Die Wahrnehmung welcher Informationen ist für eine Entscheidung häufig relevant?
Hinweisreize und Verzerrungen: Varianz?
Hinweisreize und Verzerrungen: Anteile?
Hinweisreize und Verzerrungen: Extrapolation?
Hinweisreize und Verzerrungen: Korrelationen
– Hohe Korrelation werden unterschätzt
– Niedrige Korrelationen werden überschätzt
Hinweisreize und Verzerrungen: Zufallsfolgen:
Menschen sind nicht gut bei der Einschätzung zufälliger Ereignisse
Besonders deutlich wird dies bei dichotomen Ereignissen (z. B. Münzwurf)
Hier wird eine starke Wechselfolge angenommen und die Auftretenswahrscheinlichkeit einer monotonen Folge wird unterschätzt
So, bitte nochmal ne kleine Zusammenfassung über Statistik und wie gut Menschen das einordnen können?
Wie funktioniert Wissensintegration und Hypothesenbildung?
Bei der Integration von Hinweisreizen gibt es 4 Hauptfehlerquellen für Entscheidungen im menschlichen Informationsverarbeitungsprozess. Welche?
Fehlen von Informationen
Informationsüberflutung
Unterschiedliche Salienz von Hinweisreizen
Gleiche Gewichtung von Hinweisreizen
Erkläre 1. Fehlen von Informationen
Oft fehlen benötigte Informationen
Vorhandene Cues müssen wahrgenommen werden, feh- lende Cues müssen erinnert werdenàInformationen im Langzeitgedächtnis à fehleranfällig
Gute Entscheidungsträger denken im Vorfeld an fehlende Informationen und verschieben ggf. die Entscheidung, bis die Information vorhanden ist -> Metakognition
z. B.: Wetterdaten bei Raketenstart
Erkläre 2. Informationsüberflutung
Bei Informationsüberflutung wird die selektive Aufmerksamkeit herausgefordert (Herausfiltern irrelevanter cues und Fokussierung auf relevante cues ist erschwert)
Qualität der Entscheidung sollte mit Zunahme an Informationen steigen, aber:
häufig werden weniger cues für eine Entscheidung genutzt als verfügbar sind
subjektive Sicherheit wird häufig durch mehr Hinweisreize erhöht, nicht aber die Qualität der Entscheidung
Unter Zeitdruck sinkt sogar die Qualität der Entscheidung mit Zunahme der Anzahl der Cues
Beispiel: Alarme in Leitwarten
noch ein Beispiel:
Bessere Informationsqualität / mehr Informationen aus MRT- Bildern im Vergleich zu Röntgenbildern
Aber: Chirurgen leiten aus diesen neuen Informationen häufig falsche Schlüsse ab und raten zu unnötigen Operationen
Fazit zur Informationsüberflutung
Bei mehreren Cues ist Filterung wichtig à selektive Aufmerksamkeit durch mehr cues erschwertàweniger Ressourcen fuer Integration von Information
Diagnostische Qualität nimmt nicht zwangsläufig durch mehr Information zu
Erkläre 3. Unterschiedliche Salienz von Cues
Je höher die Salienz von cues ist (z.B., laute Töne, helles Licht, zentrale Position im Blickfeld, Bewegung), desto stärker werden diese beachtet -> Salience Bias
Daher sollte die Salienz dem Informationswert entsprechen!
Schwierig zu verarbeitende Informationen, beispielsweise solche, die Verrechnungen erfordern, werden untergewichtet bzw. nicht beachtet
Bei gleicher Salienz haben negative / unangenehme Informationen einen größeren Einfluss im Vergleich zu positiven Infor- mationen (Yechiam & Hochman, 2013)
Abwesenheit von Informationen wird nur eingeschränkt genutzt, um Alternativen auszuschließen -> Confirmation bias
Erkläre 4. Undifferenzierte Gewichtung von Informationen
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