Stelle vor wie die Produktion ein Innovationsbefähiger aber auch ein Innovationsrestriktor sein kann und gib jeweils 3 Beispiele.
Befähiger: Durch neue Fertigungsverfahren wird die Entwicklung neuer Produktinnovationen möglich
Restriktor: Produktinnovationen können in Prototypen aber noch nicht auf die Großserie übertragen werden.
Trotzdem: Steigende relevanz der Produktuon als Befähiger/Restriktor und produktionsgerechtes Produktgestalten notwendig
Gib die drei abgeleiteten Fragestellungen aus den Strategiefeldern der Produktion.
Was wird produziert?
Umsetzung der Kundenanforderung zu einer höchstmöglichen Produkt - & Lieferqualität
Produktion eng mit Produktentstehungsprozess
Wo wird produziert?
Strategische Standortwahl für jedes Modell
Standortmotive (z.B. Wirtschaftlichkeit, Image und Arbeitsplatzattraktivität)
Wie wird produziert?
Konkrete Prozessgestaltung
Produktionssystem z.B. PPS
Stelle die Produktionsrelevanten Gates im PEP vor (Strategiefelder der Produktion)
Erläutere die Veränderung des Projektmanagents anhand des traditionellen Ablaufs und dem modernen Ansatz. Welches der beiden ist Grundlage für die Matrixorganisation und zu was führt dies?
Traditioneller Ablauf:
sequentielles Vorgehen:
Getrennte Projektphasen
Mehrere Korrekturschleifen
Erst Produktentwicklung dann Fertigungsplanung
Moderner Ansatz:
Simultaneous Engineering
Prozesse werden parallelisiert und verzahnt
Schon in Konzeptphase mögliche Fertigungsverfahren berücksichtigen
Zeitgewinn
Grundlage für Matrixorganisation: SE —> führt zu Effektivitätssteigerung der Fahrzeugentwicklung
Was sind mögliche Motive für eine Standortwahl?
Marktmotiv:
Imagegewinn durch Produktion vor Ort
Wegfall von staatlichen Einschränkungen
Neue Markterschließung
Following Customer Phänomen
Kostenmotiv
Niedrigere Lohnkosten, Materialkosten, Energiekosten
Ausnutzung von Steuervorteilen und Subventionen
Ressourcenmotiv
Aneignung länderspezfisiches Wissen
Qualifiziertes Personal
Rohstoffnahe Produktion
Risikomotiv
Umgehung wirtschaftlicher und politischer Risiken
Ausgleich von Währungs- und Preisschwankungen
Risikodiversifikation
Gib 8 Standortfaktoren von Fahrzeugproduzenten an. Welcher dieser Faktoren ist besonders wichtig für Sportwagenhersteller?
Markt - und Marktentwicklung
Faktorkosten
Logistik
Kulturelle Faktoren
Politische und staatliche Einflussfaktoren
Rechtliche Faktoren
Risiken durch Dynamik und Unsicherheit
Unternehmensimage/Tradition (Besonders wichtig)
Welche Produktionsziele können durch die Nutzung eines ganzheitlichen Produktionssystems erreicht werden und welche Faktoren führen zum erfolgreichen Produzieren?
Wirtschaftliche Produktion
Erhöhung der Kundenzufriedenheit durch einbeziehung der Mitarbeiter
Schnelle Problemlösung, z.B. bei
Qualitätsproblemen, Lieferengpässen, geringer Mitarbeitermotivation
Erfolgreiches Produzieren durch:
Produktivität (nachhaltige Wirtschaftlichkeit)
Menschengerechte gestaltung (Leistung und Innovation motiviert Mitarbeiter)
Wettbewerbsfähigkeit (begeisterte Kunden & mehr Umsatz)
Nenne die fünf Säulen als Basis eines GPS, welche Erfolgsfaktoren gibt es?
Gib die Zeitl. Entw. von Produktionsmodellen parallel zur Veränderung des Marktes an
Nenne die 4 Module des PPS.
Produkt (Produktgestaltung)
Vorserie (Prozessgestaltung)
Serie (Prozessopimierung)
Lieferanten (Prozessabsicherung)
Nenne die 5 “R” des Just in Time. Welches ist das 6. R?
Das “r”ichtige Teil
In der “r”ichtigen Qualität
zum “r”ichtigen Zeitpunkt
in der “r”ichtigen Menge
Am “r”ichtigen Ort
Das 6. ist: zum “r” Preis
Nenne die ideale Vorgehensweise zur Umsetzung der schlanken Produktion anhand der 4 Säule des Just in Time Prinzips.
Was beschreibt das Lineback Prinzip und was ist das Ziel
Konzentration des OEMs auf dessen Kernkompetenz —> weitere Prozesse werden vorgelagert.
Lieferant übernehmen Produktionsverantwortung durch bereitstellung notwendiger Bauteile
Ziel: Konzentration auf Kernkompetenz und Entfernung aller nicht-wertschöpfenden Aktivitäten
Gib die 5 Prozessketten in der Fahrzeugentstehung an.
Gib Fertigungsinnovationen im Bereich Presswerk an:
Tailored Blanks
Platinen, die aus Stahlfeinblechen verschiedener Güte, Dicke und Oberflächenveredelung bestehen und tiefziehfähig verschweißt sind.
Vorteile:
Gewichts - und Materialeinspaung
Gezielte Verstärkung hochbelasteter Karosseriebereiche
Tailored Tempering/Hot Forming
> 800 °C heiße Bleche aus Warmumformstählen werden in speziellen Werkzeugen umgeformt und dabei schnell abgekühlt.
Vorteil: Festigkeitswerte 25% größer als bei Werkstoffen der Kaltumformung.
Gib den Prozessablauf des Karosserie-Rohbaus wieder und gibe die Unterteilungen der Hauptgruppen. Nenne außerdem verschiedene Fügetechniken. Zu wieviel % ist der Rohbau automatisiert?
Ablauf: Bleichteile aus dem Presswerk werden zur Rohkarosserie zusammengefügt
Hauptgruppen:
Bodengruppen/Motorraumfertigung
Seitenwandfertigung
Dachautomation
Türenstraße
Finishband
Fügetechniken:
Kleben
Punktschweißen
Laserschweißen
Stanzen
Nieten
Automatisierungsgrad > 95% durch Einsatz von Industrierobotern
Gib den typischen Aufbau einer Automobillackierung in 6 Schritten an. Wie hoch ist der Raumbedarf und der Investitionsanteil im Gesamtprozess im Vegleich zum Einkaufspreis.
Aufbau:
Rohkarosse
Verzinkung/Zinkphosphatierung
Elektrotauchlack (KTL)
Füller
Basislack
Klarlack (Nahtabdichtung, Unterbodenschutz, Konstruktionskleber, Konservierung)
Raumbedarf und Investitionsanteil etwa 30% am Gesamtwerk und Gesamtprozess im Vergleich dazu 1% des Einkaufspreis im Verhältnis zum Gesamtvolumen
Erläutere den Prozessablauf “Montage” und geb die Flächenaufteilung am Montageband an.
Prozessablauf:
Montage: Karosserien, Antriebsstrang, Achsen und Interieur werden zusammengefügt
Endmontage: Fahrzeuge werden fertiggestellt
Prüfung und Fahrzeugfinish
Auslieferung der Fahrzeuge
Intelligente Montagesteuerung ermöglicht verschiedene Ausstattungsvarianten
Flächenaufteilung:
Erläutere in der Montage die Prüflinie, Fahrzeugfinish und Audit weiter. Was ist die Philosophie?
Prüflinie:
Programmierung für Steuergeräte
Erster Fahrzeugstart
Prüfung diverser Systeme, z.B. der Regelsysteme
Fahrzeugfinish:
Prüfung Interieur & Exterieur
Prüffeld und evtl. Testfahrt auf der Prüfstrecke
Zusätztliche optionale Komponenten montieren, z.B. Türschweller
Audit:
Prüfung einzelne Fahrzeuge aller Varianten
Besteht aus Funktionsprüfung, Beleuchtungsprüfung & Fahrtprüfung
Philosophie: Qualität wird im Prozess geprüft und nicht nachträglich
Gib vier relevante Fertigungsformen an, erkläre sie und gebe an bei welchen der Automaitiserungsgrad am höchsten ist.
Einmalfertigung
Einmalige Fertigung eines individuellen Produktes (Rennfahrzeuge, Le Mans LMP1)
Wenig automatisierung
Teuer (keine Skaleneffekte)
Kleinserienfertigung / Manufaktur
Nutzung gleicher Produktionsanlagen, um ein Fahrzeug in mehrfacher Ausführung produzieren zu können (918 Spyder)
Großserienfertigung
Fließfertigung in der Produktion mit hohen Kapazitäten
Fokus auf Produktionseffizienz
Individualisierung durch intelligente Produktionssteuerung realisierbar
z.B. Fertigung Porsche Macan
Massenfertigung
Fertigung größerer Mengen für einen anonymen Markt
Kunden stehen bei Produktionsbeginn noch nicht fest
Hohe Automatisierung, Fokus auf absolute Produktionseffizienz
z.B. Waschmaschinenmontage
Was sind die die Herausforderungen in der Programmplanung und dem Auftragsmanagement bezogen auf Anzahl der Modelle?
Modellmix (z.B. 4 Fahrzeugreihen) + Individualisierung (Optionen, Custom Tailoring) = Extreme Varianz
Mehr als 26 Modelle auf einer Montagelinie
Was sind die wesentlichen Bestandteile des Kunde-Kunde-Prozesses?
Welche Ziele gibt es im Kunde-Kunde-Prozess und was wird benötigt um diese zu erreichen?
Ziele:
(Sofortige) Lieferterminaussage/hohe Liefertermintreue
Lange Änderbarkeit für Kundenaufträge
Stabile Prozesse in Logistik und Produktion mit hoher Kapazitätsauslastung
Benötigt:
Frühestm.glicher Auftragseingang durch Händler/Importeure, spätestens zur 100% Quotenfüllpflicht ca. zweiMonate vor Produktionsbeginn
Hohe Planungsgenauigkeit der Lieferantenvorschau
Frühe und zuverlässige Kapazitätszusagen durch Lieferanten und Produktion
Welche Herausforderungen gibt es bei der Steuerung des Kunde-Kunde-Prozess?
Wesentliche Herausforderung ist das Lösen von Zielkonflikten zwischen:
Liefertermintreue
Fahrzeug Qualität
(Werks-) Kapazitätsauslastung
Beispiele:
Liefertermin <—> Fahrzeugqualität
Marktkonforme <—> Vollständige Kapazitätsauslastung Bedarfserfüllung zur Fixkostenoptimierung (Gleichverteilung)
Hohe Flexibilität vor Kunde im Kurzfristzeitraum <—> Stabilität in der Lieferkette
Kommentar: Kunde-Kunde-Prozess muss angepasst werden je nach Markt (Land). In China (Ausland) wird auf Vorhersage über statistische Daten produziert. In Deutschland z.B. nur auf Bestellung —> Käuferverhalten anpassen
Was bedeutet das Perlenkettenprinzip bei Porsche und was ist das Prinzip bzw. Ziel dabei?
5 Arbeitstage vor Karrosseriebaustart gib es eine unveränderbar festgelegte Produktionsreihenfolge
Prinz bzw. Ziel: Durch termingerechte Fertigung (Bereichen Karosseriebau und Lack) und Verzicht auf Aussteuerung (im Bereich Montage) wird die Beibhaltung der Reihenfolge bis zur Übergabe an den Vertrieb gesichert.
Was ist das oberste Prinzip in der Produktion der “Just in Time” - und “Just in Frequenz”-Fertigung
Reihenfolgestabilität
Handlingsaufwand und Lagerbestände werden dadurch extrem reduziert, da durch bekannte Reihenfolge jedes einzelne Teil in entsprechender Sequenz von in - und externen Lieferant zum Verbauort gebracht wird.
Erkläre wie von den nivellierten Kundenaufträgen bishin zum Kunden die Umsetzung des Perlenkettenprinzips funktioniert.
Nivellierte Kundenaufträge
Fixierte Reihenfolge (bis hierhin können Kunden noch Änderungen vornehmen an der Bestellung, danach ist die Reihenfolge fix)
Planreihenfolge (mehr als 7 Tage vor Produktion)
Ist-Reihenfolge (3 Std.)
Welche Steuerungsarten gibt es in der Produktionslogistik?
Kanban (Supermarkt):
Pull-Produktion
Materialfluss ist Verbrauchsorientiert und dezentral gesteuert
Einteilung in selbststeuernde Regelkreise
Ergebnisse: Reduktion der Stückkosten, erhöhte Transparenz, hohe Termineinhaltung
Fortschrittszahlen:
Basis sind Soll und Ist-Werte (einfaches Steuerungselement)
Fortschrittszahlendiagramm
Steuerung durch festen Mengenrückstand
Welche 3 Versorgungskonzepte gibt es?
Lager
JIT (muss noch umsortiert werden)
JIS
Was steht bei der externen Logistik zwischen Lieferwerk und Porsche?
Umschlagspunkt
Worauf beruhht das Logistikkonzept von Porsche im Bereich der Handlingsschritte im Lager?
Fokus & Ergebnisse:
Entfall von Lagerstufen
Reduzierung von Handlingsschritten
Reduzierung Flächenbedarf
Wieviele Stufen hat der Wareneingang und was sind die Ziele?
Einstufiger Wareneingang (Geht direkt ans Band)
Reduzierung d. DLZ
Reduzierung d. Flächenbedarfs
Erhöhung d. Prozesssicherheit
Reduzierung d. Handlingsschritte
Was sind die Gründe dafür, dass ein Produkt aus sehr vielen einzelnen Lieferanten besteht und sehr komplizierte Beschaffung erfordert?
Besserer Preis
Evtl. Zugriff auf Know-How
Keine Abhänigkeiten von einem Lieferanten
Welche Kommissionierverfahren gibt es in der Inbound-Versorgung?
Pickzettel (Informationen auf einer Liste)
+ Einfach zu realisieren
- Nachträgliche Änderung schwierig
Pick-by-light (Informationen über Anzeige)
+ Hohe Transparenz der Lagerbestände
- Hohe Anschaffungskosten
Pick-by-wire (Informationen über Anzeige)
+ Quittieren durch Anschlag an Draht
- Anschaffungskisten
Pick-by-scan (Informationen über Handheld)
+ Transparenz durch Barcodescannung
- Onlinearbeitsweise muss gewährleistet sein
Wie wird im Porsche Produktionssystem kommissioniert und was wird dafür eingesetzt?
Es wird fahrzeugbezogen kommissioniert
Einsatz von Transportwagen (Warenkörben)
Welche Arten des Mapping gibt es bei der Inboundversorgung. Stelle jeweils Vor - Nachteile vor.
Routenzüge
Getaktete Ver - und Entsorgung der Montage (Verbindliche Fahrpläne, Synchronisiert zur Produktion)
+ Bündelung von vielen Einzeltransporten zu einer Route, Reduzierung von Beständen/bestmögliche Flächennutzung
- Hoher Steuerungsaufwand, Hohe Investitionen
Fahrerlose Transportsysteme (FTS)
Innerbetriebliche, flurgebundene Fördersysteme für den Materialtransport
+ mannlos (keine Personalkosten), kein zusätzlicher Verkehrsflächenbedarf
- hoher Implementierungsaufwand, Hohe Investition nötig
Was sind die Ziele beim Routenverkehr (vom taxi bis zum Bus)?
Umsetzung Fließ-Prinzip
Versorgung synchron zum Fertigungstakt
Transportminderung
Erkläre das Spaghettidiagramm (Ziel, Ablauf, Ergebnisse)
Ziel:
Verschwendung aufdecken
Bewegungsintensive Arbeitsvorgänge oder Transportwege veranschaulichen
Ablauf:
System festlegen
Alle Tätigkeiten und Wege aufzeichnen (Betriebsrat fragen)
Daten analysieren
Ergebnisse:
Wertschöpfung erhöhen
Transport und Handlingschritte reduzieren
Bedarfsgerechte Flächennutzung
Was sind die Stufen des Prozesses des Beschaffungsmanagement?
Erkläre die Ziele der Lieferantenintegration.
Kostenvorteile ausschöpfen:
Materialkosten senken
Produktentwicklungskosten senken
Geringere Forschungskosten
Geringere Herstellkosten
Geringere Transportkosten
Zusammenarbeit optimieren:
Regelmäßiger Datenaustausch
Wirtschaftlichkeit Partner sichern
Konzentration auf Kernkompetenzen
Kürzeren PEP ermöglichen
Ressourcenzugang ausbauen
Wissen und Know-How erzeugen und verfügbar machen
Verschiebung der Verantwortlichkeiten zum Lieferanten
Gib die Stufen und Risiken der Lieferantenintegration an.
Was sind die Risiken für Automobilhersteller?
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