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Fragenbeispiele

GG
by Galina G.

Sie sollen eine Qualitätskontrolle von Tablettencharge etablieren. Dazu haben sie eine HPLC-Methode zur Bestimmung des Wirkstoffes etabliert, die sie jetzt validieren müssen. Sie legen den folgende Ablauf in ihrem Validierungsplan fest: Die Probennahme (mindestens 100 Tabletten pro Herstellungsbatch über Stichproben von jeweils 10 Tabletten pro Stunde. Lösen aller Tabletten in Wasser ( 10 ml pro Tablette vorlegen, 30 min bei RT Rühren. Vor der Analyse wird die Lösung optisch auf Homogenität und Farbe geprüft. Dabei nutzen sie eine Arzneibuchvorschrift als Grundlage. Für die Validierung der HPLC Methode planen sie Validierungsversuche zur Bestimmung der Richtigkeit, Wiederholpräzision, Zwischenpräzision, Spezifität und Linearität des Arbeitsbereiches. Ihr Kollege will auch noch Validierungsversuche zur Bestimmung der LLOQ machen. Ihr Chef möchte auf die Versuche zur Ermittlung der Spezifität verzichten, weil ja gar keine andere Substanz den Peak in der HPLC verursachen kann. Ist der von ihnen vorgeschlagene Validierungsumfang angemessen oder haben ihr Chef bzw. ihr Kollege mit ihren Vorschlägen recht?

Der Validierungsumfang ist für eine Gehaltsbestimmung ausreichend. Da der Arbeitsbereich durch die Vorgabe des Wirkstoffgehaltes in der Tablette sehr eng begrenzt ist, werden Konzentrationen im Bereich des LLOQ und des ULOQ nie erreicht bzw. liegen weit außerhalb des Arbeitsbereiches und zeigen deshalb sowieso eine schlechte Charge an. Eine Validierung des LLOQ ist deshalb nicht erforderlich. Auf die Bestimmung der Spezifität kann in der Validierung nie verzichtet werden. Das Argument des Chefs ist möglicherweise korrekt für das spätere Analysenverfahren. Sie müssen aber in jedem Fall im Rahmen der Methodenvalidierung beweisen, dass der HPKLC Peak wirklich substanzspezifisch ist und nicht durch Verunreinigungen z.B. aus Reagenzien verursacht wird.

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Galina G.

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