Aspergillose
-> Serummarker (z.B. Galactomannan-Antigen), Sputum und/oder bronchoalveoläre Lavage (BAL) für nachfolgende Kultur und Anfärbung sowie Thorax-CT
Antimykotika: Voriconazol oder Itraconazol; Amphotericin B, Caspofungin
Toxoplasmose
95% asymptomatisch
zerebrale Toxoplasmose mit hoher Letalität oder Retinochorioiditis toxoplasmotica
Gelblich-weiße flauschige Herde, ausgeprägte Glaskörperreaktion, Papillenödem, Ausbildung von Narben mit weißlicher Atrophiezone und umgebender dunkler, scharf begrenzter Pigmentierung
konnatale Toxoplasmose mit einer typischen Trias: Hydrozephalus, intrazerebrale Verkalkung und Chorioretinitis
Kombinationstherapie mit Pyrimethamin, Sulfadiazin und Folinsäure
Leishmaniose
Protozoen, Sandmücke als Vektor
kutane oder viszerlae Verlausfform
Trypanosoma cruzi
Chagas - KH
lokale Hautreaktion, Fieber, Diarrhö und Lymphadenopathie
kardiale Komplikationen wie Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz und eine dilatative Kardiomyopathie
Megaösophagus, Megakolon
Raubwanzen (verschiedene Arten); fungieren als Vektor
Trypanosoma brucei
Schlafkrankheit
Tsetse-Fliege als Vektor
zunächst lokale Hautreaktionen, grippeähnliche Symptomatik und Lymphadenopathie,im weiteren Verlauf einer progrediente Meningoenzephalitis mit Schlaf- und Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma und Tod
Stadium I (hämolymphatisch)
Grippeähnliche Symptome
Lymphadenopathie, ggf. (Hepato‑)Splenomegalie
Haut
Winterbottom-Zeichen: Schmerzlose Lymphknotenschwellung im dorsolateralen Halsbereich
Exanthem
Herz: Myo-, Pankarditis, Tachykardie, Hypotonie
Stadium II
Progrediente Meningoenzephalitis
Dabei typischerweise Schlafstörungen, Umkehr des Schlaf-Wach-Rhythmus, Kataplexie, Koma
Dg: einzellige Flagellaten im Blutausstrich
Taeniasis
Mensch als Endwirt
-saginata -> Rinderbandwurm
-solium -> Schweinebandwurm (Widerhaken)
Verlaufsform: Zystizerkose des Schweinebandwurms
Ätiologie: Mensch als Zwischen-/Fehlwirt bei peroraler Aufnahme der Eier von Taenia solium aus dem Stuhl vom Menschen
Dg:
Direkter Parasitennachweis
Antikörpernachweis mittels Immunoblot
Therapie:
Praziquantel
Ascariasis
Spulbandwurm Ascaris lumbricoides
können über den Blutkreislauf in die Lunge
Grippeähnliche Symptome, abdominelle Beschwerden, Darmkoliken
Verlegung des Ductus choledochus und pancreaticus sowie des Darms durch die Erreger möglich → Cholestase, Pankreatitis, Ileus
Analer Juckreiz
Lungenpassage: Reizhusten, Fieber, starke Verschleimung, blutiger Auswurf und asthmaähnliche Anfälle
Albendazol, Mebendazol
Trichinellose
Verzehr von rohem, larvenhaltigem Fleisch (Schwein)
Erbrechen, Durchfall und Fieber
Fieber, Gesichts- und periorbitalen Ödemen (extraintestinal)
Myalgien
Inkubationszeit 7-15 d
Albendazol oder Mebendazol
Enterobiose (Oxyuriasis)
Enterobius vermicularis (Madenwurm)
v.a. Kinder
Starker analer Juckreiz (durch Eiablage)
Appendizitis-ähnliche Beschwerden möglich
Infektion der äußeren Geschlechtsorgane mit Vulvovaginitis möglich
Materialgewinnung mittels analem Klebestreifen
Echinokokkose
Echinococcus granulosus (Hundebandwurm) oder
Echinococcus multilocularis (Fuchsbandwurm)
Zystenbildung in theoretisch jedem Organ möglich
Beim Hundebandwurm ist eine singuläre Zyste typisch, die operativ reseziert werden kann.
Im Gegensatz dazu zeigt der Fuchsbandwurm häufig ein invasives (Metastasen-ähnliches) Wachstum und ist nur in einem Viertel der Fälle in kurativer Intention therapierbar
Mittel der 1. Wahl: Albendazol
Bilharziose (Schistosomiasis)
Saugwürmer der Gattung Schistosoma
dringen in die Haut ein und gelangen über das Blut in die Leber
Nach Ausreifung und Paarung wandern sie, abhängig von der Schistosomenart, in die Venen von Harnblase oder Darm weiter, wo es zur Ablage der Eier kommt
allgemeine Beschwerden wie Anämie und Leistungsminderung, aber auch organspezifische Symptomen wie abdominelle Schmerzen, portale Hypertension und urogenitale Symptome
Badedermatitis
Die Schistosomiasis ist die weltweit häufigste Ursache der portalen Hypertension!
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