Missionskonferenz Edinburgh 1910
Ziel Der Konferenz
Zusammenarbeit und Koordination zwischen verschiedenen missionarischen Organisationen und Kirchen zu fördern.
Herausforderungen und Chancen der Mission in der damaligen Zeit zu diskutieren und eine gemeinsame Vision für die missionarische Arbeit zu entwickeln.
Teilnehmer
1.200 Delegierte aus vielen verschiedenen Ländern an
darunter sowohl Missionare vor Ort
als auch führende Persönlichkeiten aus dem missionarischen Bereich.
Vertreter aus unterschiedlichen Konfessionen und Hintergründen waren anwesend.
Diskussionsthemen
Wichtige Themen, die auf der Konferenz diskutiert wurden, waren unter anderem die Bedeutung des Evangeliums in nicht-christlichen Kulturen,
die Rolle der einheimischen Kirchen in der Mission,
die Zusammenarbeit zwischen den missionarischen Organisationen
und die Frage der Rechenschaftspflicht in der missionarischen Arbeit.
Edinburgh-Verpflichtungen
Als Ergebnis der Konferenz wurde die "Edinburgh-Verpflichtung" verabschiedet.
Dieses Dokument betonte die Notwendigkeit, dass alle Christen an der missionarischen Arbeit teilhaben sollten,
und forderte eine kooperative und koordinierte Herangehensweise an die Missionstätigkeit.
Die Verpflichtung rief auch zur Einrichtung von nationalen Missionsräten und zur Förderung von interkonfessioneller Zusammenarbeit auf.
Auswirkungen
Die erste Missionskonferenz in Edinburgh hatte erhebliche Auswirkungen auf die missionarische Arbeit in den folgenden Jahrzehnten.
Sie führte zur Gründung nationaler Missionsräte und anderer koordinierender Organisationen auf internationaler Ebene.
Die Konferenz trug zur Bildung eines gemeinsamen Verständnisses und Bewusstseins für die missionarische Aufgabe bei und förderte den interkonfessionellen Dialog und die Zusammenarbeit.
Ergebniss
Die erste Missionskonferenz in Edinburgh war ein bedeutendes Ereignis, das die Entwicklung der modernen Missionsbewegung stark beeinflusste. Sie legte den Grundstein für eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den missionarischen Organisationen und den Kirchen und trug zur Entstehung einer globalen missionarischen Vision bei.
Inhalt
Vor der Einberufung der Konferenz haben acht zugewiesene Kommissionen mit je zwanzig Mitgliedern zwei Jahre lang zu ihrem zugewiesenen Thema geforscht.
Jede Kommission erstellte einen einzigen Bandbericht, der an alle Delegierten verteilt wurde, bevor sie nach Schottland reisten und auf der Versammlung während der Konferenz diskutiert wurden.
Die acht Kommissionen und ihr Präsentationsdatum auf der Konferenz lauten wie folgt:
Das Evangelium in die ganze nichtchristliche Welt tragen (15. Juni 1910)
Die Kirche im Missionsfeld (16. Juni 1910)
Erziehung zur Christianisierung des Volkslebens (17. Juni 1910)
Missionsbotschaft in Bezug auf die nichtchristliche Welt (18. Juni 1910)
Die Vorbereitung der Missionare (22. Juni 1910)
Die Heimatbasis der Missionen (23. Juni 1910)
Missionen und Regierungen (20. Juni 1910)
Zusammenarbeit und Förderung der Einheit (21. Juni 1910)
Nach Abschluss der Konferenz wurde ein neunter Band mit den Tagungsbänden und wichtigen Reden veröffentlicht.
Der Geist der Konferenz wurde von der Devise der damaligen protestantischen christlichen Missionsgemeinschaft getrieben:
"Die Evangelisierung der Welt in dieser Generation".
So waren viele Berichte, Diskussionen und Reden der Kommission auf der Konferenz von Gefühlen der Verpflichtung und Dringlichkeit geprägt.
Einführung
gilt als Ausgangspunkt der modernen ökumenischen Bewegung,
obwohl die große Mehrheit der 1200 Delegierten aus evangelischen Kirchen und Missionsgesellschaften aus dem anglo-amerikanischen Raum kamen.
Europäer waren in der Minderheit
weder die römisch-katholische noch die orthodoxen Kirchen waren eingeladen worden.
Die Konferenz betonte das Konzept der Verkündigung des Evangeliums an die „Heiden“ und der Ausbreitung der Werte der „westlichen Zivilisation“.
Ein Fortsetzungsausschuss verfolgte die durch die Konferenz aufgeworfenen Fragen weiter und bereitete die Gründung eines Internationalen Missionsrates vor.
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