Buffl

WCC

DM
by Damir M.

WCC, ÖRK

  1. Entstehung:

    • als Reaktion auf die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs und den Wunsch nach einer engeren Zusammenarbeit zwischen den Kirchen. Die Gründungsversammlung fand 1948 in Amsterdam statt und wurde von 361 Delegierten aus 147 Kirchen verschiedener Konfessionen und Ländern besucht.

  2. Basis und Ziele

    • in dem Glauben an Jesus Christus als Herrn und Erlöser

    • und im Bekenntnis zu einer gemeinsamen christlichen Identität.

    • Die Ziele des ÖRK umfassen die Förderung der Einheit der Kirchen, die Förderung von Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung sowie die Zusammenarbeit in theologischen, ökumenischen und missionarischen Fragen.

  3. Dialog und Zusammenarbeit

    • hat sich aktiv um den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen den Kirchen auf der ganzen Welt bemüht.

    • Er hat wichtige theologische Diskussionen geführt und sich für soziale Gerechtigkeit, Menschenrechte und Frieden eingesetzt.

    • hat auch Programme zur Förderung der interreligiösen Beziehungen und des interkulturellen Dialogs entwickelt.

  4. Ökumenische Bewegung

    • zentrale Rolle bei der Förderung der ökumenischen Bewegung gespielt.

    • Er hat internationale ökumenische Versammlungen organisiert, darunter die Weltmissionskonferenz 1961 in Neu-Delhi und die Weltkonferenz zur Kirchen und der Gesellschaft 1968 in Uppsala.

    • hat auch ökumenische Partnerschaften und gemeinsame Projekte auf regionaler und globaler Ebene gefördert.

  5. Herausforderungen und Weiterentwicklungen

    • hat im Laufe der Jahre mit verschiedenen Herausforderungen zu kämpfen gehabt:

      • darunter unterschiedliche theologische Positionen

      • finanzielle Ressourcen und

      • die Vertretung von Kirchen aus verschiedenen Regionen.

    • hat sich versucht weiterentwickelt, um auf diese Herausforderungen zu reagieren, und neue Schwerpunkte wie

      • Geschlechtergerechtigkeit

      • interkulturelle Verständigung und

      • interreligiösen Dialog hinzugefügt.

  6. Zusammenfassung

    • Der Ökumenische Rat der Kirchen ist eine wichtige Institution in der christlichen Welt und hat dazu beigetragen, den Dialog, die Zusammenarbeit und die Einheit zwischen den Kirchen weltweit zu fördern. Durch seine Programme und Aktivitäten setzt er sich für Frieden, Gerechtigkeit und den Schutz der Schöpfung ein.


1948 Amsterdam Niederlande Die Unordnung der Welt und Gottes Heilsplan


  • Eröffnungsgottesdienst. Liturgen waren Mitglieder des Übergangsauschusses:

    • Marc Boegner, Pastor (Reformierte Kirchengemeinschaft)

    • Geoffrey Fisher, Erzbischof von Canterbury (Anglikanische Kirchengemeinschaft)

    • Germanos von Thyatira, Metropolit (Orthodoxes Patriarchat von Konstantinopel)

    • Erling Eidem, Erzbischof von Uppsala (Lutherische Kirchengemeinschaft)

    • K. H. E. Gravemeyer, Pastor (Niederländisch-Reformierte Kirche als Gastgeber).

  • Die Eröffnungsreferate zum Thema der Vollversammlung, „Die Unordnung der Welt und Gottes Heilsplan,“ hielten Karl Barth und Charles Harold Dodd.

  • Die theologische Arbeit geschah in vier Sektionen, die den vier Arbeitsbereichen des ÖRK entsprachen

    • Sektion I: Die Kirche in Gottes Heilsplan (The Universal Church in God’s Design); Vorsitzender: Hanns Lilje; bekannte Mitglieder: Karl Barth, Emil Brunner, Anders Nygren, Paul Ramsey, Edmund Schlink.

    • Sektion II: Die Kirche bezeugt Gottes Heilsplan (The Church’s Witness to God’s Design);

    • Sektion III: Die Kirche und die Auflösung der gesellschaftlichen Ordnung (The Church and the Disorder of Society); Vorsitzender: Reinhold Niebuhr.

    • Sektion IV: Die Kirche und die gesellschaftliche Unordnung (The Church and the International Disorder). In Erinnerung blieb von dieser Sektion die Kontroverse von John Foster Dulles und Josef Hromádka über die Stellung der Kirche zum Kommunismus.

  • Am Sonntagmorgen, dem 29. August 1948, fand in der Nieuwe Kerk ein reformierter Abendmahlsgottesdienst statt, zu dem Mitglieder anderer Konfessionen eingeladen waren. Anglikaner, Orthodoxe und Lutheraner feierten eucharistische Gottesdienste an den folgenden Tagen.


Kritik

  • Kritisiert wurde die Haltung gegenüber realsozialistischen Regierungen und deren Menschenrechtsverletzungen während der 1960er und 1970er Jahre.[19]

  • In den 1970er Jahren gab es, unter anderem aus der EKD, Kritik an der finanziellen Unterstützung militanter afrikanischer Widerstandsbewegungen (ANC, SWAPO, Zimbabwe African National Union) im Anti-Rassismus-Programm.[20]

  • Die orthodoxen Kirchen haben den ÖRK u. a. wegen der von ihnen empfundenen Dominanz von liberal-protestantischen Themen wie Frauenordination und positive Bewertung der Homosexualität in den letzten Jahren mehrmals scharf kritisiert, haben sich aber zunächst zur Fortführung ihrer Mitgliedschaft entschieden. Nur die georgische und die bulgarische Kirche traten aus.

  • 2002 kritisierten Landesbischöfin Margot Käßmann und Bischof Wolfgang Huber, dass die Ostkirchen die Kirchlichkeit der reformatorischen Kirchen bezweifelten, was keine gute Grundlage für eine verbindliche Zusammenarbeit biete.[21]

  • Der Evangelische Pressedienst fasste eine Reihe von kritischen Reaktionen auf die Vollversammlung 2006 in Porto Alegre folgendermaßen zusammen: „Dem Kasseler Bischof Martin Hein, der wieder in den ÖRK-Zentralausschuss gewählt wurde, vermisste ‚zündende Ideen‘ und Visionen für Reform der ökumenischen Bewegung. Der Präsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes, Thomas Wipf, bezeichnete die Arbeitsbedingungen bei den erstmals im Konsens getätigten Abstimmungen als ‚nicht optimal‘. Positiv gab sich Bischöfin Bärbel Wartenberg-Potter (Lübeck), die viel ‚Lebendigkeit und spirituelle Kraft‘ ausmachte. Für Missfallen und Unmut sorgte bei allem Harmoniestreben die Tagungsregie. So beklagten viele Delegierte die fehlende Aussprache über einen Gebetsaufruf zur Reform der Weltwirtschaft. Einige empörten sich, das Dokument befördere einseitig Kapitalismuskritik und sei nicht von wirtschaftlichem Sachverstand getrübt. Auch der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber, konnte in dieser Sache nicht vermitteln. Die Globalisierung, betonte er in Porto Alegre, habe viele Gesichter: Zum einen könnten hasserfüllte Gewaltdemos gegen die Mohammed-Karikaturen weltweit organisiert werden. In kurzer Zeit seien aber internationale Hilfsaktionen für Katastrophen-Opfer wie etwa nach dem Tsunami möglich.“[22]

  • Verschiedentlich wurde dem ÖRK eine einseitige oder gar antisemitische Haltung gegenüber Israel vorgeworfen.[23] Vor der Vollversammlung 2022 äußerte der Zentralrat der Juden in Deutschland die Sorge vor einem antisemitischen Eklat.[24] Der ÖRK hat diese Vorwürfe wiederholt zurückgewiesen, so auch auf der Vollversammlung 2022. Dabei erklärte der geschäftsführende Generalsekretär des Weltkirchenrates, Ioan Sauca: „Wir widersetzen uns allen Formen von Antisemitismus, lehnen sie ab, ächten und verurteilen sie.“ Zugleich stehe der ÖRK für gleiche Menschenrechte für Palästinenserinnen und Palästinenser ein und appelliere an die israelische Regierung, „alle Bürgerinnen und Bürger zu schützen, ungeachtet davon, ob sie israelisch oder palästinensisch sind“, und die Besetzung palästinensischer Gebiete zu beenden. Diese Forderungen hätten nichts mit Antisemitismus zu tun.[25]


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Damir M.

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