Definition Atrophie
Eine erworbene Verkleinerung eines Organs
Definition numerische / quantitative Atrophie
Verminderung der Zellzahl
Definition qualitative Atrophie
Verkleinerung der Zellen
Schrumpfnieren
Vakatwucherung
—> Fetteinlagerung anstelle von Parenchym
Definition Hypoplasie
angeborene Verkleinerung eines Organs
Definition Hyperthrophie
erworbene Vergößerung der Zellen
Definition Hyperplasie
erworbene Vermehrung der Zellen
Definition Pseudohyperthrophie
Einlagerung in Gewebe
z.B. Fettgewebe in atrophischen Muskel
Definition Metaplasie
Umwandlung in andere Gewebearten
Beispiele Metaplasie
metaplastisches mehrschichtiges PE mit und ohne Verhornung (Basalzellen)
nicht verhorntes in verhorntes PE z.B. Mundhöhle
Becherzellmetaplasie: Atemwege nach Reizeinwirkung, Magenschleimhaut
Knorpel und Knochengewebe im Weichteilgewebe
weitere Beispiele: (!)
Plattenepithelmetaplasie der Bronchien
Barett-Ösophagus
intestinale Metaplasie
Definition Ektopie
Verlagerung von Gewebe
Beispiel Ektopie
Endometriose
ektopes SD-Gewebe in zervikalen LKs
Pankreas o. Magengewebe in Meckel-Divertikel
Portio-Ektopie
Definition Dysplasie
Differenzierungsstörungen in einem Gewebe / Organ
angeboren
erworben
angeborene Dysplasie Beispiel
zystische Nierendysplasie
erworbene Dysplasie Definition + Beispiel
Reifungsstörung (Basalzellen apikal in PE nachweisbar)
Bespiel: CIN
Dysplasiegrade
Grad I (leicht): Verbreiterung der Basalzellschicht —> mittlere und obere Schichten sind erhalten, oft entzündlich, keine Präkanzerose
Grad II (mittel): aufgehobene Zellschichtung, Basalzellschicht reicht bis in die mittlere Schicht, Mitosen & Atypien vereinzelt
Grad III (schwer): Schichtung komplett aufgehoben, viele Mitosen & Atypien —> biologisch vergleichbar mit einem Carcinoma in situ
CIN I - III: Cervical intraepithelial Neoplasia
Einteilung Dignität
gutartig vs. bösartig
benigne vs. maligne
niedrigmaligne (low grade) vs. hochmaligne (high grade)
Sonderform: semimaligne
Definition benigne
langsames, expansives Wachstum
keine Infiltration des Gewebes
kein Metastasierungspotential
keine Rezidivneigung
kaum klinische Symptomatik
Definition maligne
schnelles, destruktives Wachstum
Gefäßinvasion, Metastasierungspotential,
Rezidivneigung , mehr Symptome
Definition semimaligne
invasives Wachstum, aber sehr selten bis nie Metastasierung
Fettgewebe
Lipom/Liposarkom
Bindegewebe
Fibrom/Fibrosarkom
Knorpel
Chondrom/
Chondrosarkom
Muskel
Myom/Myosarkom
Gefäß
Angiom/Angiosarkom
Plattenepitel
Karzinom (s. VL zu epithelialen Tumoren)
Drüsengewebe
Adenom/Adenosarkom /Adenokarzinom
alle drei Keimblätter
Teratom
TNM-System
T - Ausbreitung primärer Tumor —> T1 - 4
N (Nodes) - Zahl und Größe der befallenen LK
M - Fernmetastasen —> M0/M1 (Ja/Nein)
Tumordifferenzierung: ICD- O Schlüssel
/1 Grad I, hochdifferenziert
/2 Grad II, mittelgradig differenziert
/3 Grad III, wenig differenziert
/4 Grad IV, anaplastisch
/9 keine Angabe
Zellstress
mechanische Reize (Druck, Trauma, Strahlung,..)
biologische Reize (Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten)
chemische Reize: Medikamente, Chemikalien („Die Dosis macht das Gift“)
(auto -)immunologische Prozesse
Hypoxie, Ischämie
oxidativer Stress durch freie Radikale
Metabolitenmangel
genetische Faktoren
Nekroseformen
Koagulationsnekrose
Kolliquationsnekrose
verkäsende Nekrose
enzymatische/ tryptische Nekrose
Grundarchitektur bleibt erhalten, Gewebe gefestigt, oft gelb/weißlich erhaben
—> Ischämien, Infarkte
Nekroseform v.a. des Gehirns, relativ schnell eine Verflüssigung der betroffen Hirnanteile
Sonderform der Koagulationsnekrose, Gewebe zerfällt frischkäseartig —> Tuberkulose
Fettgewebsnekrose bei Pankreasschäden (Autodigestion)
Aktivierung Lipasen —> Verseifungsrekation → „Kalkseifen“ im Gewebe
Nekrose vs. Apoptose
genet. Kontrolle
Ursache
mitochondriale Funktion
Zellkernmembran
Zellmembran
“Aufräumen”
Nekrose
Apoptose
Nein
Ja
Äußere Faktoren
Äußere u. innere Faktoren
normal
gestört
aufgelöst
intakt, nicht mehr
funktionsfähig
Entzündung, Immunreaktion
Phagozytose
Apoptose oder Nekrose?
Formen von Entzündungen:
eitrige Entzündung - Ausbreitungsformen
Abszess: abgekapselt in neuem Raum
Phlegmone: interstitieller Raum
Empyem: abgekapselt in bestehendem Raum
epitheliale Tumore
benigne
maligne
benigne:
• Papillome
• Adenome
maligne:
• Plattenepithelkarzinome
• Adenokarzinome
• Basaliom/Basalzellkarzinom
mesenchymale Tumore
• Fibrome
• Myome
• Lipome (inkl. Angiolipom und Hibernom
• Osteochondrom , Enchondrom , Chondroblastom, Osteom, Osteoidosteom
• Sarkome
Definition Uterus Leiomyome
gutartige Neubildung im Uterus
häufigster Uterustumor im gebärfähigen Alter
Wachstum durch Sexualhormone —> Rückbildung mit Menopause
klare Abgrenzung durch Pseudokapsel
wichtigste DD: Leiomyosarkom
Symptome Uterus Leiomyome
Hypermenorrhoe
Dysmenorrhoe
Unterbauchschmerzen
Stieldrehungen
Miktions- oder Defäkationsbeschwerden
DD zum Leiomyosarkom
neben typischen Malignitätskriterien (Nekrosen, Ähnlichkeit mit adultem Gewebe, Atypien , Zelldichte, Tumorgröße) vor allem Mitoseindex (bis zu 10 Mitosen/10 HPF)
1 HPF: High Power Field = 1 Blickfeld in 400-facher Vergrößerung
Welche Myome können in den weiblichen Geschlechtsorganen entstehen?
submukös
subserös
intraligamentär
intramural
gestielt subserös
gestielt sumukös
Myoma in statu nascendi
Welche CIN Gruppe?
CIN 2
Ordnen Sie die CIN Gruppen zu:
normal - CIN 3 - CIN 1 - CIN 2
Ab wann ist es eine obligate Präkanzerose?
wenn mind 30% der Fälle in weniger als 5 Jahren bösartig werden
tubuläres Adenom
verzweigte tubuläre Drüsen, gestieltes Wachstum (60-65% d. kolorektalen Adenome)
villöses Adenom
finger- und zottenartige Auffaltungen der Lam. propria (5-10% d. kolorektalen Adenome)
tubulovillöses Adenom
Mischform
serratiertes Adenom
pseudopapilläre Epithelknospen (sägezahnartig)
Präkanzerosen
Risiko einer Entartung ist abhängig von
der Größe des Adenoms,
dem histologischen Typ (größtes Risiko beim villösen Adenom),
dem Schweregrad der Epitheldysplasie und
der Wuchsform
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