VL 1 Klassifikation in der UC
Klassifikation nach Gustilo-Anderson
= Klassifikation zur Einteilung offener Frakturen
-> berücksichtigt:
Grad der Gewalteinwirkung
Haut- und Weichteilverletzung
Grad der Kontamination
Grad I
offene Fraktur mit sauberer Wunde < 1cm
Grad II
offene Fraktur mit mäßig kontaminierter Wunde von 1-10cm
ausgedehnter Weichteilschaden
Grad III
a)
offene Fraktur mit stark kontaminierter Wunde > 10cm
ausgedehnter Weichteilschaden, Knochen noch bedeckt
b)
offene Fraktur mit freiliegendem Knochen durch erheblichen Weichteilverlust
c)
offene Fraktur mit rekonstruktionspflichtiger Weichteilverletzung und Amputation
AO-Klassifikation
= Einteilung der Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthese
Kindliche Frakturen
-> Frakturen, die nur im Wachstumsalter beobachtet werden können
Wulstfrakturen
unvollständiger Bruch, bei dem das Periost unverletzt bleibt
entsteht durch Stauchung
Grünholzfrakturen
unvollständiger Biegungsbruch mit erhaltenem Periostschlauch auf der konkaven Seite des Knochens
Entwicklung einer Achsdeviation möglich
-> daher Brchen der konkaven/intakten Seiten erwägen
Epiphysenfrakturen / Wachstumsfugenverletzungen
Frakturen mit Einstrahlen in die Wachstumsfuge des Knochens
Wachstumsstörung ist eine mögliche Folge
Einteilugn nach Salter-Harris oder Aitken
Salter-Harris und Aitken Klassifikation
-> zur Einteilung von Epiphysenfrakturen (kindliche Frakturen)
Klassifikation nach Weber
(bzw. nach Danis und Weber)
= Einteilung von distalen Fibulafrakturen
Syndesmosis tibiofibularis
= bandhafte Verbindung zwischen Tibia und Fibula
-> Lig. tibiofibulare anterius & posterius (Syndesmosebänder)
-> Membrana interossea cruris
Colles-Fraktur und Smith-Fraktur
-> Klassifikation von distalen Radiusfrakturen
Colles-Fraktur
Extensionsfraktur (bei Sturz auf die extendierte Hand -> typische Abstützbewegung)
Abkippung d. distalen Radiusfragments nach dorsal
häufigste Fraktur des Menschen
Smith-Fraktur
Flexionsfraktur (bei Sturz auf die flektierte Hand)
Abkippung des distalen Fragments nach volar
häufig als Ursache erloschene Schutzreflexe
Klassifikation nach Pauwels und nach Garden
-> Klassifikation von Oberschenkelhalsfrakturen
Klassifikation nach Pauwels
Einteilung erfolgt nach Winkel der Hauptfrakturlinie zur Horizontalen
je größer der Winkel -> desto höher das Risiko der Dislokation & desto schlechter die Heilungstendenz
Pauwels-I: Winkel ca 30 Grad
Pauwels-II: Winkel ca 50 Grad
Pauwels-III: Winkel ca 70 Grad
Klassifikation nach Garden
Einteilung nach dem Grad der Dislokation
damit einhergehend -> Risiko der Perfusionsstörung des Femurkopfes
Garden-I: keine Dislokation, erhaltene Perfusion, inkomplette Fraktur
Garden-II: keine Dislokation, erhaltene Perfusion, komplette Fraktur
Garden-III: vollständige, teilweise dislozierte Fraktur mit Perfusionsstörung, erhaltene mediale Kontaktfläche der Frakturfragmente
Garden-IV: vollständige, dislozierte Fraktur mit Perfusionsstörung und schlechter Prognose
VL 2 Polytrauma und Damage Control
Atemwegssicherung -> wo werden Bülau und Monaldi-Drainagen gelegt?
Monaldi: 2. ICR MCL
Bülau: 5./6. ICR VAL
VL 4 Verletzungen der HWS
Gehweiler-Klassifikation
-> Einteilung von Frakturen des Atlas
Therapie (undisloziert)
inoperabel
Halo-Fixateur
Frakturen des HWK 2 (Axis)
Dens-Frakturen
(-> Einteilung nach Anderson und D’Alonzo)
häufigste Fraktur der HWS
Therapie
ventrale Schraubenesteosynthese
Ausweichverfahren: Magerl-Fusion (dorsale Verschraubung von C1 und C2?)
Frakturen des Korpus
Hanged-Man-Fracture (doppelseitige Bogenfraktur)
Einteilung nach Effendi 1-3
Therapie der Wahl:
ventrale Spondylodese
-> Spondylodese = OP zur Versteifung zweier oder mehrerer Wirbelkörper
Ausweichmöglichkeit: direkte Verschraubung
AO/Magerl-Klassifikation für Frakturen der HWS
-> Verletzungen der subaxialen HWS
Pathologie bestimmt den Zugang
Standard: ventrale Plattenosteosynthese
Ausweichmöglichkeit/Kombi: dorsaler Zugang
VL 13 BWS und LWS
Drei-Säulen-Modell nach Denis
-> Modell zur Einteilung der Wirbelsäule in Abschnitte
-> zur klinischen Stabilitätsbeurteilung bei Wirbelfraktur
AO-Klassifikation für Frakturen der BWS und LWS
AO-Typ A0-4 = Kompressionsverletzungen
A0, A1, A2
isolierte Verletzungen d. vorderen Säule von BWS/ LWS
stabil
A3 und A4
Berstungsbrüche des Wirbelkörpers mit Hinterkantenbeteiligung
Berstungsbruch = Knochen bricht radiär (strahlenförmig)
instabil -> denn mittlere und vordere Säule sind potentiell (A3) oder sicher (A4) betroffen
AO-Typ B1-3 = Distraktionsverletzungen
Zerreissungsverletzungen
instabil
AO-Typ C = Rotationsverletzungen
Translationsverletzung = neuer Begriff
instabil, Verletzung aller 3 Säulen
Therapie bei Verletzung der BWS und LWS
Konservativ
bei AO-Typ A Frakturen
wenn keine Impression des Spinalkanals
Möglichkeiten:
aktiv-Orthesen, Muskeln stärken, Rückenschonung
Operative Therapie
-> bei instabilen Frakturen
bei AO Typ A Frakturen (stabil)
Cobb > 20 Grad
Cobb-Winkel = Wirbelsäulenverkrümmung in der Saggitalebene
Höhenminderung > 50%
bei Impression des Spinalkanals, N2-N4
bei AO Typ B und C Verletzungen
Kyphoplastie -> zur Behandlung von Wirbelkompressionsfrakturen (Typ A)
dorsale Pedikelschraubenosteosynthese
Laminektomie
bei Einengugn des Wirbelkanals
nur bei neurologischer Symptomatik
Wie häufig sind LWS/BZS und HWS-Frakturen und wie häufig zeigt sich eine neurologische Symptomatik?
LWS/BWS
Häufigkeit: 80%
Neurologie: 20%
HWS
Häufigkeit 20%
Neurologie 70%
VL 8 Becken und Hüfte
Morel-Lavallée Läsion
= Krankheitsbild nach Überrolltrauma im Beckenbereich
-> gekennzeichnet durch großflächiges Ablösen des Unterhautfettgewebes von der Faszie
Blutungen bei Beckenringverletzungen
in 42% persistierende Blutung mit retroperitonealer Ausdehnung
-> Kamin-Effekt
durch Gefäßabriss im Rahmen einer BEckenfraktur kommt es zur Ausbreitung einer Blutung in den Retroperitonealraum und das Becken
-> dadurch zum abdominellen Kompartmentsyndrom
Blutungsquellen
80-90% venöse Plexus
Frakturfläche an Spongiosa d. Os sacrum
20% arterielle Blutungen
AO-Klassifikation der Beckenringfrakturen
Klassifikation der Sakrum-Frakturen nach Denis
VL 7 Oberschenkel und Kniegelenk
pertrochantäre Femurfraktur
Femurschaftfraktur
distale Femurfraktur
Tibiakopffraktur
Patellafraktur
Pertrochantäre Femurfraktur
Y-Nagel
Nachteil: Gleitnagelprinzip kann zur Beinverkürzung führen
Marknagelung
Distale Femurfraktur
AO 33 A-C Gelenkfraktur
A: retrograder Nagel
B: Ziel: anatomische Reposition zur Vermeidung der Arthrose
C: Doppelplatte
lateraler Zugang klassisch
autologe Knochentransplantation aus dem Beckenkamm
Zuggurtung
Naht mit McLaughlin Schlinge
VL 5 Unterschenkel, OSG, Rückfuß
Klassifikation nach Lauge-Hansen
-> Klassifikation einer Sprunggelenksfraktur
-> Klassifikation für Sprunggelenksfrakturen
Therapie der Außenknöchelfraktur
Weber-A -> fast immer konservativ
Weber-B -> überwiegend operativ
Weber-C -> fast immer operativ
Standard Operationsverfahren:
Zugschraubenosteosynthese & Neutralisierungsplatte
winkelstabile Platte
Pilonfrakturen
= Gelenkfrakturen der distalen Tibia, die den tragenden Anteil des Gelenks relevant betreffen
Welche Arten der Stabilität gibt es?
Welche Arten der Frakturheilung gibt es?
6 Handchirurgie
Karpaltunnelsyndrom -> Tests
Hoffmann-Tinel-Test
über dem Karpaltunnel klopfen
Patienten mit Karpaltunnelsyndrom empfinden stark elektrisierendes Gefühl, das bis in die Finger ausstrahlt -> positives Hoffmann-Tinel-Zeichen
Phalen-Test
Handgelenke beugen und aneinander halten
starkes Kribbeln in Fingern bei Karpaltunnelsyndrom -> positives Phalen-Zeichen
Skaphoidfraktur
Klassifikation
häufigste Fraktur der Handwurzelknochen
Klassifikation nach Herbert
konservativ: Gipsschiene
operativ: kanülierte Schraubenosteosynthese
Tendovaginitis de Quervain
Tests
Entzündung im Bereich d. ersten Sehnenfächers (M. abductor pollicis longus und M. extensor pollicis brevis)
Test: Finkelstein-Test
Schmerzen im 1. Sehnenfach bei Ulnarabduktion des Handgelenkes
9 Oberarm Schulter etc
Klaviertastenphänomen
Definition
-> bei Luxation d. Acromioclaviculargelenkes
meist durch Sturz auf den gestreckten Arm
Klassifikation: Rockwood
Bosworth-Schraube
K-Drähte
Haken-Platte
Fadensysteme
Schulterluxation
Test
Reposition
Apprehension-Test
Nachweis einer anterioren Schulterluxation
der Patient spannt reflektorisch die Schultermuskulatur an, wenn der Untersucher den Humeruskopf nach vorne drückt -> positiv
pDMS in 20-25% der Fälle
Impingementsyndrom
->
= Supraspinatussyndrom
Test: painful arc
-> Schmerzen bei Abduktion des Armes 60-120 Grad
Claviculafraktur
70% im mittleren Drittel
Therapie: Rucksackverband, Platte
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