Welche Speicherarten gibt es und welche Funktionen haben diese?
1) Bereitstellungsspeicher :
zur Vorratsbildung am Anfang der Zubringestrecke (Rohteilspeicher)
2) Sammelspeicher :
zur Vorratsbildung für den Abtransport (Fertigteilspeicher), Ende
der Zubringstrecke
3) Störungsspeicher :
zur Überbrückung von Ausfallzeiten vor- oder nachgeschalteter
Maschinen
4) Ausgleichspeicher :
zum Ausgleich von vorübergehenden Taktunterschieden
Werkstückspeicher können hierbei als Bunker ( speichern von ungeordneten Handhabeobjekten/Werkstücken) oder
Magazine (speichern von geordneten
Handhabeobjekten/Werkstücken) ausgeführt sein.
Nennen Sie Bemessungsfaktoren für Speicher.
1) Größe, Form, Gewicht und Platzbedarf der Werkstücke
2) Anlieferungs- bzw. Abholrhythmus
3) Verarbeitungsgeschwindigkeit (Taktzeit)
4) Wert der Werkstücke
5) Aufwand und Platzbedarf für den Speicher
Was versteht man unter einem Bunker für Werkstücke und welche Bauarten gibt es ?
Bunker sind Einrichtungen zur räumlich abgeschlossenen Speicherung von Werkstücken im ungeordneten Zustand.
Bewegte Bunker:
(gesamter Werkstückvorrat in Bewegung) kommen zum Einsatz bei unempfindlichen Kleinteilen und verhältnismäßig kleinen Speichermengen (Speichergewicht).
Ruhende Bunker:
ist die Speichermasse im Allgemeinen nicht funktionsmäßig begrenzt.
Mit dem Bunkeraustrag wird häufig schon das Ordnen oder wenigstens ein teilweises Ordnen, z.B. nach Vorzugslagen verbunden.
- Einfache Bunker
Manueller Austrag
- Bunker mit automatischer Entleerung
Automatische Zubringerfunktion/Zubringerfunktion integriert
Vibrationsbunker
Mit pendelndem Austrag
Flügelzellenbunker
Erklären Sie die Funktionsweise eines Vibrationsbunker.
Energieeintrag durch Elektromagnet / Vibration / Unwucht
Regelung durch Veränderung der Schwingungsamplitude oder Frequenz
Ordnung der Werkstücke: durch Gestaltung der Austragswendel
Von welchen Parametern ist die Austragsleistung eines Bunkers mit pendelnden Austragselementen abhängig ?
1) Hubzahl / Hubfrequenz des Austragselements
2) Länge des Segments bzw. Schiebers/ Länge der oszillierenden Austragsschiene
3) Belegung des Austragselements
4) Bunkerfüllstand
Von welchen Parametern ist die Austragsleistung eines Bunkers mit rotierenden Austragselementen abhängig ?
1) der Drehzahl des Austragsrotors
2) der Anzahl der Werkstückaufnahme
3) der Belegung der Aufnahmen(z.B.: Flügelrad > Anzahl und Länge der Flügel)
4) dem Bunkerfüllstand
Erklären Sie die Ordnungsprinzipien Auswahl – und Zwangsdurchlaufprinzip.
Auswahlprinzip:
alle falsch liegenden Werkstücke werden durch Abzweigvorrichtungen ausgeschieden und in den ungeordneten Vorrat zurückgeführt.
Zwangsdurchlaufprinzip:
alle falsch liegenden Werkstücke werden durch Dreh-, Schwenk-,
Wende-, oder Umlenkvorrichtungen in die gewünschte Werkstücklage überführt, während lagerichtig ankommende Werkstücke unbeeinflusst bleiben.
Vergleichen Sie ruhende und angetriebene Magazine, wo liegen die jeweiligen Einsatzgebiete ?
Ruhende Magazine ( Eigenlauf der Werkstücke)
Einfache Bauart
Kein Antrieb, keine aufwendige Technik, durch freie Werkstückbewegung (Fallen,Rollen, Gleiten)
Bewegungsverhalten und Reibung der Werkstücke berücksichtigen
-> Einsatzgebiete:
Schachtmagazin (-> Fallschächte, Zickzackmagazin)
Gleitschiene- /Hängesystem
Kanalmagazin (-> Rinnen, Rutschen, Abrollbahnen)
Angetriebene / bewegte Magazine
Geeignet, wenn das für den Eigenlauf erforderliche Gefälle nicht vorhanden ist
Wenn die Werkstückeigenschaften (Geometrie, Werkstoff, Reibungsverhältnisse) den Eigenlauf nicht ermöglichen (z.B.: Verklemmen)
Wenn durch eine Eigenbewegung die Gefahr der Beschädigung der Werkstücke besteht
(Wenn eine besondere Taktzeitanforderung eingehalten werden muss)
Rotierende Magazine
Trommel-, Tellermagazine
Ketten-, Bandgeführte Magazine
Hin- und hergehende Magazine – Schubstangenmagazin
Vibrationsrinnen
Gurtung
Welche Arten von „Zuteilern“ kennen Sie ?
Zuteiler mit alternierender Bewegung:
Zuteiler mit getakteter Bewegung:
Zuteiler mit kontinuierlicher Bewegung:
Welche Aufgaben haben Schiebergeräte?
Schiebergeräte zeichnen sich dadurch aus, dass sie für das Vereinzeln aus Magazinen und für das Eingeben nur eine gesteuerte Bewegung benötigen.
Sie ermöglichen daher immer höhere Zubringeleistungen als Arm-Greifer-Systeme, welche das Zubringegut greifen, heben, tragen
und wieder ablegen.
Schiebergeräte eigenen sich für Werkstücke, die sich stapeln und aufreihen lassen und beim Schieben lagestabil bleiben.
Was versteht man unter einem Einlegegerät ?
Es handelt sich dabei um mechanische von einer Fertigungseinrichtung her angetriebene
oder pneumatisch, hydraulisch bzw. elektromotorisch betriebene Arm-Greifer-Systeme mit Bewegungen in 2 oder 3 Koordinatenrichtungen als translatorische und/ oder rotatorische
Bewegungen.
Sie sind erforderlich, wenn Werkstücke in Formaufnahmen abgesenkt oder in Spannvorrichtungen eingeführt bzw. von dort entnommen und geordnet abgelegt werden müssen
Welche Greifertypen kennen Sie und welches sind ihre spezifischen Eigenschaften ?
Einarmige Greifer:
führen zumeist nur eine Operation durch (Einlegen oder Auslegen)
selten für den gesamten Werkstückwechsel, weil dadurch zu lange
Handhabungszeiten entstehen. Flexibler als Doppelgreifer, da
voneinander unabhängig.
Zweiarmige Greifer:
erzielen durch teilweise Überlappung von Funktionen noch kürzere
Werkstückwechselzeiten, bei allerdings höherem Aufwand für die
Steuerung der beiden separaten Greifarme.
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