Schmerzanamnese (7 Fragen)
Grundlagen der Schmerztherapie
-Überprüfung der Schmerzursache : kausale Therapi nötig?
-Festes Zeitschema für Analgetika ung Begleitmedikation
-Individuele Wahl des Applikationsweges
-Mitbeziehung der Angehörige bei der Aufklärung/Information
-GROßER SCHWERPUNKT —>nicht-medikamentöse Maßnahmen
Nicht- Medikamentöse Schmerztherapie —>Multimodalität: Wer ist beteiligt? (4 Berufsgruppen)
-Pflege
-Physiotherapie
-Psychotherapie
-Sozialdienst
Nicht-MEdikamentöse Schmerztherapie: Rolle der Pflege (5)
Pflege:
-Weiß häufig viel über die Schmerzsituation der Patien:innen
-Lagerung, Kühlung, Mobilisation, Wärme, Aromatherapie (siehe. Physio)
-Kutane Stimulation: Wickel, Einreibung, Massage
-Antizipation statt Krisenintervention
-Schulung von Patien:innen und Angehörigen (siehe Physio)
Nicht-MEdikamentöse Schmerztherapie: Rolle der Physiotherapie (3)
-Passive oder aktive Krankengymnastik
-Wärmetherapie, Eisbehandlung, Massage, Lymphdrainage (siehe Pflege)
-Schulung/ Bewegungsabläufe/ Hilfsmittel (siehe Pflege)
Nicht-MEdikamentöse Schmerztherapie: Rolle des Sozialdienstes
-Organisation von Hilfsmitteln und anderer Unterstützung
Nicht-MEdikamentöse Schmerztherapie: Rolle der Psychologische und psychotherapeutische Intervention
-Kognitive Verhaltenstherapie
-Entspannungsverfahren
-Gesprächstherapie
-Musik und Kunsttherapie
Stufenweise Therapie viszeraler Schmerzen
Nicht-Opiod b.B.
Nicht-Opioid fest + kurzwirksames opioid b.B
(>3 Opioid-Bedarfsgaben/Tag?) Nicht-Oppioid fest + retard Opioid fest+ kurzwirksames Opioid b.B.
Schrittweise steigerung der Retard Opioid bei >3 Bedarfsgaben/TAg —> KEINE OBERGRENZE
Bedarfsmedikation bei Schmerzen?
*je Gabe: ca. 1/6-1/10 der OpioidTAGESgesamtdosis
*Wiederholung bis schmerzfreheit
*bei >3 Bedarfsgaben/Tag: Steigerung der FESTmedikation
2 Neuroleptika Ko-Analgetika
-Levomepromazin(typisch niedrigpotent)
-Haloperidol (typisch hochpotent)
3 Antidepressiva Ko-Analgetika
Indikation
NW
KI
-Amitriptylin
-Doxepin
-Duloxetin
Vorrangig bei neuropathischen Schmerzen mit Parästhesien und Dysästhesien (zentraler Genese)
NW: Mundtrockenheit, Rhytmusstörungen, Orthostase, Müdigkeit,Miktionsstörungen
KI: Leber- und Niereninsuffizienz, Epilepsien, schwere Herzerkrankungen, AV-Block 2. und 3. Grades
3 Antikonvulsiva Ko-Analgetika
Nw
-Carbamazepin (—> Speigelkontrolle)
-Gabapentin
-Pregabalin
Vorrangig bei neuropathischen Schmerzen mit einschießendem, stechendem Charakter (peripherer Genese)
NW: Sedierung v.a. bei therapiebeginn, Ataxie, Verwirrung, Appetitlosigkeit, Blutbildveränderung, Leberenzymerhöhung
KI: Reizleitungsstörungen des Herzens, Leberfunktionsstörung
Benzodiazepin als Ko-Analgetika
Tetrazepam
Opioide
-Namen? (6 Stück)
Symptomatische Therapie von Dyspnoe
Medikamentös
Opioide (z.B. Morphin, Hydromorphon, Oxycodon, Fentanyl)
Sedativa /Benzodiazepine (Lorazepam)
bei akuter Dyspnoe: Midazolam (Benzo)
Alternativ: niedrig potente Neuroleptika (Levomeprozapin)
Bei Lymphangiosis/Obstruktion—> Steroide
Husten? —> Antitussiva oder Mykolytika
Überwässerung? —> Diuretika
Hypersekretion? —> Anticholinergika
Sauerstoff bei KLiNISCHER HYPOXIE
Dyspnoe - nicht medikamentöse MAßnahmen? (10 Stück)
Ruhe bewahren, keine Hektik
Nähe und Distanz, aber Sichtweg freihalten
Kleidung lockern
Lagerung
Ventilatoren
Frichluftzufuhr
Kühlung des Gesichts
Unterstützung der Angehörugen
Rituale für Atemnotattacken
Anpassung des Tagesrhytmus
Apetitlosigkeit und Anorexie bei Palliativpatienten? (6 Stück)
-Steroide (+PPI)
-Megesterol (teuer)
-Antideppresiva (Mirtazapin)
-Neuroleptika (Olanzapin—>atypisch)
-Cannabinoide
-MCP für Besserung der Passage/ Magenetleerung
Übelkeit/ Erbrechen bei den Pali Patienten Therapiesätze
-immer zunächst i.v.
-immer 1 Medikament fest + 1 weiters mit anderem Wirkmechanismus b.B.
-wenn nicht genug —> 2x Kombi fest + Bedarfsmedikation
-mehr als 2 Tage Symptomfreiheit —> schrittweise ORALISIERUNG und Dosisreduktion
Medikation Übelkeit/ Erbrechen (Gastral, metabolisch, Zentral, Hirndruck, Psych, Zusätzliche Ursachen)
Gastral? —>MCP
Metablisch?(Opioide)—>MCP und Haloperidol
Zentral —> Dimenhydrat, Alizaprid
Hirndruck —> Dexamethason
Psych —> Benzos, Haloperidol(hochpot. antipsychotika), Levomepromazi (nied. antipsych) oder Promethazin
Zusätzlich: Serotoninantagonisten, Dronabinol, NK1-Antagonisten
Obstipation bei Plliativpatienten (Mittel)
-Wahl: Bisacodyl, Natriumpicosulfat (Laxantien)
-Alternativ: Lactulose, Macrogol (FLÜSSIGKEITZUFUHR!! —> Polyethylenglykol)
Obstipation bei Sterbenden?
Abführmedikamenten nur in Ausnahmefällen
Wenn erforderlich —> primär rektale MAßnahmen
Gastrointestinale Obstruktion 1. Therapieversuch
-Laxantien, MCP, Dexamethason
Gastrointestinale Obstruktion Therapie bei vollständiger oder refraktärer Obstruktion
-strenge Indikationsprüfung bezgl. OP
-Spasmo- und Sekretolyse mit Anticholinergika
-Morphin, Analgesie und blockade der intestinalen µ-Rezeptoren
-KEIN MCP!! KEINE LAXANTIEN!!!
-Antiemese mit nicht propulsiven Medikamenten (z.B. Haloperidol, Dimenhydrinat)
-Nahrungskarenz? parenterale Ernährung?
-Mundspülung mit Saft, Wein, Bier, etc. Lutschen von gefronenen Früchten
Angst Panik und Unruhe
=Patient ängstlich, unruhig aber orientiert
Ist nicht als krankhaft zu sehen
*Nicht medikamentös:
psych-seelsorgerische Betreuung,
Entspannungstechniken,
Meditation,
Musiktherapie,
Schlafhygiene
*Medikamentös:
Lorazepam —> ggf. Midazolam. (Benzos)
falls Benzo- Unverträglichkeit: Neuroleptika (Levomempromazin, Haloperidol)
*Schlafstörungen: mittellang wirksame Benzos (Zolpidem), Zoplicon, Neuroleptika oder Antihistaminika
Ursachen der Delir bei Palliativen Patienten
=Patient unruhig, desorientiert, halluzinierend
Medikamentös-induziert
tumorbedingt
Entgleisung der Elektrolyte oder metabolisch
Präfinales Delir 30-40 % aller Sterbenden
Maßnahmen der Delir bei Palliativen Patienten
STOPPEN MÖGLICHER, DAS DELIR AUSLÖSENDER MEDIKAMENTE —> Opioide, Steroide, Sedativa
Therapie der Wahl des deliranten/psychotischen Syndroms: hochpotente Neuroleptika (z.B. Haloperidol)
Alternativen: Melperon, Promethazin, Levomepromazin
Wundversorgung
-Symptomkontrolle
-Moderne geschlossene Wundsysteme
-Aktivkohleverbände
-Metronidazol
-Düftöle in Waschwasser, Duftlämpchen im Zimmer
-Bei Blutung: Druckkompression, Adrenail 1:10 lokal
-Adäquate Schmerztherapie
-Psychologische Betreuung, Erhaltung von Sozialkontakten
Grundsätzliche Maßnahmen bei den Sterbenden (7 Punkte)
„Aufklärung“ des Patienten/der Patientin und der Angehörigen.
Beenden von parenteral oder über Sonden zugeführter Ernährung
Absetzen jeglicher nicht rein symptomatischer Medikation
Keine Messung von Vitalparametern
Fortführung der „Schmerzanamnese“ 3 x tgl. durch eigene Einschätzung
Genaue Patientenbeobachtung zur guten Bewertung aller Symptome
Restriktion extern zugeführte Flüssigkeit auf max. 500 - 1000 ml/d (nach Klinik)
Ernährung und Flüssigkeit bei Sterbenden
Physiologisches Nachlassen von Hunger und Durstgefühl
fortschreitende Schwäche (physiologische Dysphagie)
Nachlassen der Stoffwechsel- und Organfunktion (z.B. Verdauung, Nährstoffresorption): parenterale und enterale zugeführte Nährstoffe können nicht resorbiert werden
Versagen der Nierenfunktion: keine Ausscheidung von Flüssigkeit, Abbauprodukten (Ödeme, Lungenödeme, etc.)
Mundtrockenheit (>80%) = nicht: Durst! - durch veränderte Atmung, Medikamente, etc.
=> Flüssigkeitsrestriktion
=> keine künstliche Nährstoffzufuhr
=> eigenständige Aufnahme von Getränken und Nahrung, solange möglich zulassen
=> intensive Mundpflege
Terminales Rasseln Was Tun?
-Aufklärung der Angehörigen (Rasselatmung ist für den PAt. selbst nicht schlimm —> Änderung der Atmung
-Flüssigkeitsrestriktion (500 ml) ggf Diuretika
-kein tiefes Absaugen
-Sekrethemmung: Butylscopolamin (Buscopan)
-Absetzen von Antibiosen, Inhalation, Mucolytika
-KEINE LAXANTIEN ODER MCP!! —>cholinerge Wirkung —> Mehr Sekret —> kontraproduktiv
Was tun bei Depression bei Palli Patienten?
Meikamentös:
Angst? = eher sedierende Antideppressiva Amitriptlin(Trizyklika) , Mirtazapin(Tetrazyklika) oder Doxepin (Trizyklika)
Paroxetin oder Citalopram (beide SSRI)
nicht Medikamentös:
psychologisch-seelsorgerische Mitbetreuung
Hizuziehen eines Psychiaters
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