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by Jannik S.

Wie interpretiert man den P-Wert in Wahrscheinlichkeit in R Studio?

Der p-Wert, der in R Studio berechnet wird, gibt die Wahrscheinlichkeit an, ein Ergebnis zu beobachten, das so extrem ist wie das beobachtete Ergebnis oder noch extremer, unter der Annahme, dass die Nullhypothese wahr ist. Die Interpretation des p-Werts hängt von der gewählten Signifikanzschwelle (α-Niveau) ab, die angibt, wie viel Unsicherheit wir bereit sind zu akzeptieren, um die Nullhypothese abzulehnen.

Im Allgemeinen gilt:

  • Ist der p-Wert kleiner als das gewählte Signifikanzniveau (typischerweise 0,05 oder 0,01), wird die Nullhypothese abgelehnt und das Ergebnis als statistisch signifikant angesehen. Dies bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit, ein derart extremes Ergebnis zu beobachten, wenn die Nullhypothese wahr ist, sehr gering ist.

  • Ist der p-Wert größer als das gewählte Signifikanzniveau, kann die Nullhypothese nicht abgelehnt werden. In diesem Fall gibt es keine ausreichenden Beweise, um den Effekt oder die Beziehung als statistisch signifikant zu betrachten. Es gibt immer noch eine gewisse Unsicherheit, ob der beobachtete Effekt real ist oder auf zufällige Variation zurückzuführen ist.

Es ist wichtig zu beachten, dass ein nicht signifikanter p-Wert nicht bedeutet, dass die Nullhypothese wahr ist. Es bedeutet lediglich, dass die vorliegenden Daten keine ausreichenden Beweise liefern, um die Nullhypothese abzulehnen. In vielen Fällen können weitere Untersuchungen oder größere Stichprobengrößen erforderlich sein, um aussagekräftigere Schlussfolgerungen zu ziehen.


Was ist der Interaktionseffekt in der Statistik?

In der Statistik bezieht sich der Interaktionseffekt auf die Wechselwirkung zwischen zwei oder mehr Variablen in Bezug auf deren Auswirkungen auf eine abhängige Variable. Wenn ein Interaktionseffekt vorhanden ist, bedeutet dies, dass sich die Wirkung einer unabhängigen Variablen auf die abhängige Variable in Abhängigkeit von einer anderen unabhängigen Variablen verändert.

Ein Interaktionseffekt tritt auf, wenn die Kombination zweier oder mehrerer unabhängiger Variablen eine größere Auswirkung auf die abhängige Variable hat als die Summe der einzelnen Wirkungen der Variablen. Mit anderen Worten: Der Einfluss einer Variablen auf die abhängige Variable hängt von den Werten oder dem Vorhandensein einer anderen Variablen ab.

Ein einfaches Beispiel dafür ist eine Studie zur Wirksamkeit eines Medikaments, bei der sowohl das Geschlecht der Teilnehmer als auch die Dosis des Medikaments berücksichtigt werden. Wenn ein Interaktionseffekt vorhanden ist, würde dies bedeuten, dass die Wirkung der Medikamentendosis auf die abhängige Variable (z. B. die Symptomreduktion) unterschiedlich ist für Männer und Frauen. Es könnte sein, dass das Medikament bei Frauen bei höheren Dosen effektiver ist als bei Männern, oder umgekehrt.

Die Erkennung und Interpretation eines Interaktionseffekts erfolgt normalerweise durch statistische Analysen wie ANOVA (Analysis of Variance) oder Regressionsanalyse. In diesen Analysen wird speziell nach einem signifikanten Interaktionsterm gesucht, der den Interaktionseffekt widerspiegelt. Wenn der Interaktionsterm signifikant ist, deutet dies darauf hin, dass der Interaktionseffekt statistisch relevant ist.

Die Interpretation eines Interaktionseffekts ist von großer Bedeutung, da er darauf hinweisen kann, dass die Beziehung zwischen den Variablen komplexer ist als die einfache Addition ihrer Einzeleffekte. Die Berücksichtigung von Interaktionseffekten ermöglicht eine differenziertere und genaue Beschreibung der Beziehungen zwischen Variablen und kann dazu beitragen, subtile Unterschiede oder Muster in den Daten zu erkennen

Erkläre folgende Ergebnisse:

Call:

lm(formula = Studiensemester ~ Schuhgröße, data = Korrelation_Studiensemester_x_Schuhgröße.xlsx)

 

Residuals:

    Min       1Q  Median      3Q     Max

-2.6229 -1.1948 -0.3055  1.1465  2.3292

 

Coefficients:

            Estimate Std. Error t value Pr(>|t|) 

(Intercept)  -1.9757     4.8953  -0.404    0.692 

Schuhgröße    0.3174     0.1143   2.776    0.013 *

---

Signif. codes:  0 ‘***’ 0.001 ‘**’ 0.01 ‘*’ 0.05 ‘.’ 0.1 ‘ ’ 1

 

Residual standard error: 1.487 on 17 degrees of freedom

Multiple R-squared:  0.3119,                      

Adjusted R-squared:  0.2714

F-statistic: 7.704 on 1 and 17 DF,  p-value: 0.01295

Lineare Regression (lm()) die Studiensemester und Schuhgröße untersucht:

  • Regressionsgleichung ist: Studiensemester = 1,9757 + 0,3174 * Schuhgröße

  • Residuen = Abweichungen zwischen den beobachteten und den vorhergesagten Werten der AV (Studiensemester) basierend auf der Regressionsgleichung. Verteilung der Residuen prüfen, Abweichungen deuten auf Heteroskedastizität hin oder Ausreißer.

    Kleinster Wert = -2,6229; größter Wert = 2,3292

  • Standardfehler (Std Error) für Schuhgröße beträgt 0,1143

  • T-Wert misst die Signifikanz der Koeffizienten. Schuhgröße hat T-Wert von 2,776 und ist somit statistisch signifikant (p-Wert 0,013)

  • Residuenstandardabweichung = 1,487. Eher niedrig, deutet darauf hin, dass die Werte enger um die vorhergesagten Werte gruppiert sind. (Hohe Residuenstandardabweichung = Werte variieren stärker um die vorhergesagten Werte und demnach schlechtere Anpassung des Modells

  • R-Quadrat = 0,3119 heißt: Etwa 31,9% der Variation im Studiensemester kann durch die Schuhgröße erklärt werden. Das angepasste R-Quadrat berücksichtigt die Anzahl der Prädiktoren und Beobachtungen

    0=Keine Erklärung, 1=Perfekte Erklärung

  • F Test: 7,704 und p-Wert: 0.01295 zeigt dass die Regressionsgrad im Modell signifikant ist


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Jannik S.

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