Entscheidungssäulen:
Wenn wir in der Betriebswirtschaftslehre Entscheidungen treffen möchten, brauchen wir folgende Dinge (3 Elemente):
Zielfunktion
Entscheidungskriterium: (nachdem wir entscheiden möchten)
Alternativenmenge: kann explezit angegeben werden (das 3 LKWs zur Verfügung stehen) oder über bestimmte Randbed. (wir brauchen ein Transportsystem, das über 500 km weit kommt, einen gewissen Energieverbrauch hat, bestimmtes Volumen aufnehmen kann usw.) angegeben
Lineare Optimierung:
Optimierung einer linearen Zielfunktion unter der Berücksichtigung von Nebenbedingungen
Beispiel: Produktionsprogrammplanung
Vorgehen:
Problemstellung
Der Betrieb kann die Erzeugnisse E1 und E2 herstellen.
Zur Produktion stehen die Maschinen M1, M2 und M3 zur Verfügung.
Zeitliche Beanspruchung für die Erstellung eines Erzeugnisses:
Deckungsbeitrag: E1 -> 400€, E2 -> 450€
Gesucht wird das Produktionsprogramm, d.h. die jeweils zu fertigende Menge von E1 (x1) und E2 (x2), so dass der erzielbare Deckungsbeitrag insgesamt maximal wird.
Aufstellen eines mathematischen Modells
Zielfunktion: 400 x1 + 450 x2 -> maximieren
Nebenbedingungen:
Entscheidungsvariable: x1 und x2
Modell-Lösung
Graphische Lösung:
Erweiterung 1: Sensitivitätsüberlegungen
Die Differenz zu 35.750 € sind Opportunitätskosten in Höhe von 128 € pro Periode. Das heißt, sofern die Erweiterung der Engpasskapazität teurer ist als 128 € lohnt es sich nicht zu erweitern.
Erweiterung 2: Mehrere Zielfunktionen
Ergebnisinterpretation
Fisch ist Fisch
Er hat Vögel, Kühe und Menschen gesehen. Nur haben diese in der Wahrnehmung des Fisches, der ja die Welt außerhalb seines Teiches nie gesehen hat, alle Flossen.
Der Frosch schildert nach seinen täglichen Ausflügen übers Land dem Fisch im Teich, was er alles gesehen hat. Der Fisch sieht vor seinem inneren Auge die Kühe (mit Kiemen und Schwanz- und Rückenflosse) und die Schwalben am nahen Bauernhof (in verdächtiger Ähnlichkeit zu den fliegenden Fischen mit Schuppen als Gefieder)
Die Bildergeschichte „Fisch ist Fisch" von Leo Lionni erzählt von einem Fisch und einer Kaulquappe, die gemeinsam in einem Teich aufwachsen, bis eines Tages aus der Kaulquappe ein Frosch wird und dieser den Teich verlässt. Jedoch nicht für immer, er kommt zu seinem Freund, dem Fisch, zurück und berichtet aufgeregt von all den wunderbaren neuen Dingen, die er an Land gesehen hat: Vögel, Kühe, Menschen usw. Während der Frosch redet, stellt der Fisch sich diese Dinge vor: Vögel mit Flossen, fischförmige Kühe, Menschen mit Kiemen … Er hat die erhaltenen Informationen vor dem Hintergrund seiner bisherigen Erfahrungen interpretiert und dabei ist, aufgrund seiner eher eingeschränkten Erfahrungswelt, ein etwas schräges Bild entstanden. So beschreibt diese Kindergeschichte sehr treffend die grundlegenden Schwierigkeiten von Wissenstransfer und Wissensmanagement. Was nun, wenn Fisch und Frosch nicht einmal mehr aus demselben Teich kommen, sondern aus ganz unterschiedlichen Gewässern? Oder anders gefragt: Was sind die Herausforderungen für ein internationales Wissensmanagement?
Ausgewählte Wissensprobleme
personelle Probleme:
zu geringer Wissensstand über die Supply Chain Zusammenhänge zwischen den AkteurenInformationsdefizit über neue logistische Produkte/VAS
fehlender Informationsaustausch in und zwischen den Partnern
keine Dokumentation des Erfahrungswissens relevanter Schlüsselakteure
kein Anreizsystem, über die bisherigen Lösungsansätze hinaus zu denken
Probleme bei der Bewältigung der Informationsmengen und ihrer Nutzung
organisatorische Probleme:
kein durchgängig übergreifender Geschäftsprozess
fehlende Verständniswelt für den Geschäftsprozess der Partner in der Kette
Barrieren beim Aufbau von elektronischen Geschäftsmodellen, etwa auch über Marktplätze
ungenügende prozessbegleitende Informationslogistik
technische Probleme:
Schnittstellenprobleme in einer heterogenen IT-Infrastruktur
Geschlossenheit von Systemen in einer angestrebten vernetzten Infrastruktur
zeitaufwendige Konsolidierung von Informationen wegen noch nicht eingeführter Transponder-Technologie
Bausteine des Wissensmanagements
Die Kernannahme dieses Modells ist, dass Methoden für die Lenkung und Entwicklung von Wissen benötigt werden.
Das Bausteinmodell besteht aus acht Bausteinen die einen Kreislauf bilden, der in einen äußeren und inneren Kreislauf unterteilt ist. Jeder dieser Bausteine bildet Bereiche, die berücksichtigt werden müssen.
Der innere Teil des Kreislaufs befasst sich mit der Überlegung und Umsetzung von Maßnahmen. Diese Bausteine sollen die Kernprozesse des Wissensmanagements widerspiegeln. Der Kreislauf beinhaltet die Bausteine Wissensidentifikation, Wissenserwerb, Wissensentwicklung, Wissensteilung und -verteilung, Wissensnutzung und der Wissensbewahrung.
Die Verbindungen der einzelnen Bausteine bringen zum Ausdruck, dass umgesetzte Maßnahmen in einer dieser Bausteine, auch Auswirkungen auf alle anderen Bausteine mit sich ziehen. Die zwei zusätzlichen Bausteine des Kreislaufs sind Wissensziele und Wissensbewertung. Diese befassen sich mit der Überprüfung und Überwachung der gewählten Maßnahmen. Diese bilden den äußeren Teil des Kreislaufes.
Wissenziele: Ziele Def., die im U wichtig sind
Wissenidenti: Durch aufschreiben, wer welche Qualifikation oder Kentnisse hat
WIssenserwerb: erwerben durch Haasis (von außen)
Wissenentwicklung: MA auf Lehrgänge schicken, Workshops
Wissens(ver)teilung: Wissen an alle MA weitergeben
Wissensnutzung: Wissen anwenden
Wissensbewahrung: das aufgeschriebene dokumentieren
Wissensbewertung: den wissensstand des Unternehmen bewerten
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