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7_Warlords, Störenfriede im Friedensprozesse

LL
by Lea L.

Was sind Strategien?

3 Strategien

1) Inducement (Anreize für Regelbefolgerung) = limited spoiler

  • Forderungen der Störenfriede erfüllen

  • fordern entweder a) Schutz, b)Fairness oder mehr c) Vorteile, Gerechtigkeit und Legitimation/ Anerkennung ihrer Position

  • Nutzung positiver Mechanismen bspw. Vorschlag einer festen Rolle im Aushandlungsprozess

  • Häufig genutzter Anreizversuch “Standardmodus”

    • bequeme Strategie aber muss genau auf Angemessenheit und Spoiler-kategorie passen

    • Bspw. Ruanda Genozid-Partei (CDR) schlechte Idee

2) Sozialisierung

  • Aufstellen eines Satzes von Normen für akzeptables Verhalten im Friedensprozess durch Wächter

    • Bilden die Grundlage für die Beurteilung der Anforderungen und des Verhaltens der Parteien

    • Internalisierung über Wächter durch Zuckerbrot und Peitsche

    • bspw. demokratischer Wettbewerb

3) Zwang (coercion)

Verwendung von Bestrafung, um inakzeptables Verhandeln oder Störung des spoilers zu minimieren

  • machtvolle Diplomatie;

  • Einsatz von Gewalt/Macht,

  • “departing train”- Strategie: verhalten und Anforderungen des Störers ist illegitm, gleichzeitig dem versprechen, dass Friedensprozess mit oder auch ohne ihn fortgeführt wird, nur irgendwann ist der Zug halt abgefahren

    • bspw. Wahlen in Cambodia; spoiler musste sich bis zum bestimtmen Datum entscheiden ob er beteiligt sein will oder nicht und gleichzeit wurde deutlich, dass weitergemacht wird/es zu Änderungen kommt

  • Drohung mit Rückzug; geht davon aus, dass spoiler vor allem internationale Anwesenheit seeken und es wird angedroht die internationalen Friedestrupps abzuziehen

    • Ruanda, Mosambik, Bosnien

    • Stumpfes Instrument, da es auch diejenigen bestraft, die alles richtig gemacht haben


Nach welchen Kategorien lassen sich Störenfriede nach Stedman einteilen? (Stedman) und welche Strategien würden Sie anwenden?

limited spoiler:

  • “limitierte/begrenzte Ziele”

  • Möchte an der pol. Macht teilhaben, erkennt Misstände an möchte diese ggf. beseitigen/identifizieren

  • können in Friedensprozess miteinbezogen werden, wenn ihre limitierten Ziele von den anderen Konfliktparteien akzeptiert werden können

=> kann integriert werden, wenn seine Forderungen für die anderen Konfliktparteien akzeptabel sind

=> inducement (Anreize setzen und erfüllen der Forderungen dieses spoilers), sofern die Verhandlungsrange der Forderungen derjenigen, die bereits zum Fireden commited sind, seine Anforderungen zu lassen

=> Sieht dieser spoiler allerdings seine Anforderungen durch die anderen gefährdet kann es auch zu einem gewaltvollen Gegenangriff durch ihn kommen

total spoiler:

  • strebt nach totaler Macht, exklusive Anerkennung ihrer Autoriär “Alles oder Nichts” (unteilbareer Konfliktgegenstand)

  • werden von schwarz-weiß denkenden Individuen geführt

  • keine Kompromissbereitschaft

=> Inducement und Sozialisierung bürgen das Risiken den spoiler zu stärken, da sie ihn eher bereichern als schwächen, auch withdrawl gibt ihm enormes backfire

=> daparting-train strategy oder withdrawl; Wächter des Friedensprozess sollten die Ligitimierung der Teilnahme Friedensparteien fossieren und den spoiler illegitimieren, indem man ihm die Ressourcen entzieht (Kapital und Waffen)

greedy spoiler:

  • zwischen limited und greedy

  • Verfolgten Ziele wachsen oder “"sinken mit” unter Abwägung Kosten und Risiken

  • Können hohe Kosten für Friedenswächter produzueren

  • bspw. ökonomische Akteure

=> Bedarf einer langfristig angelegten Sozialiesierungsstrategie

=> kurzfrist repräsentiert der greedy spoiler ein Dilemma, denn ein Zugestehen seiner Anforderungen würde seinen Appetit nur anfeuern

=> deswegen müssen seine Forderungen genaustens untersucht werden

=> Abhhängig davon wie kostenintensiv und risikobehaftet der spoiler ist müssen Zwangsstrategien ergriffen werden, um ihn zu limitieren


Background Angola (1960er, Bürgerkrieg 1975-2002)


  • Angola bis 1970er unter Kolonialherrschaft Portugals

  • 1974 Sturz des portugiesischen Staatsführers durch Militärputsch

  • Einsetzen der Dekolonisation und 1975 Unabhängigkeit

  • Bereits in den 50ern Widerstand, 1975 einsetzen des bewaffneten Konflikts, der in einem Bürgerkrieg bis 2002

Konfliktparteien

  • FNLA:

    • anti-kolonialistische Front zur Befreiung Angolas repräsentiert Rechte der Bakongo im Nordwesten des Landes

    • Holden Roberto als Anführer

  • UNITA:

    • Völlige Unabhängigkeit Angolas

    • Jonas Savimbi, Rebellenführer und Politiker, populär bei Ovimbundu, größte Volksgruppe

  • MPLA:

    • ursprünglich marxistisch ausgerichtete Konfliktpartei

    • Agostinho Neto, Volksgruppe Ambunfu, vor allem um Hauptstadt

Friedensprozess:

  • 1974 nach Unabhängigkeit Firedensgespräche und Verhandlungen über Unabhängigkeit mit FNLA; UNITA; MPLA

  • 1975 Alvor-Überinkommen, alle 4 Parteien unterzeichneten

  • Details über Machtübergabe oder Besetzung Präsidentschaft unklar zwischen den Parteien

  • Geplante neue angolanische Streitkräfte scheiterte, stattdessen bauten alle 3 ihre eigenen Steitkräfte auf und versuchten vor Wahl 1975 Luanda (HP) einzjnehmen

  • Stellvertreterkrieg

    • USA, Namibia, CUba, Kongo

  • 1992 Wahlen unter UN-Beobachtung, MPLA gewann, UNITA erkannte nicht an (Probleme der Demokratisierung)

    • Vermittlung scheiterte erneuter Bürgerkrieg

    • Bis 2002 UNITA-Rebellen gegen MPLA Regierung

  • 2002 geriet Jonas Savimbi in einen Hinterhalt der MPLA und starb

  • Unterzeichnung Waffenstillstand UNITA und MPLA


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Lea L.

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