Gibt es denn Generationen?
“INNERHALB EINER GENERATION KANN DAS KONSUMVERHALTEN STARK VARIIEREN, WAS BEI ALLER FASZINATION FÜR DIE SEGMENTIERUNG NACH X, Y, Z NICHT VERGESSEN WERDEN DARF.”
Und: was heute für eine gilt, muss nicht zwangsweise auch morgen noch gelten. So ändern sich die Bedürfnisse, der Geschmack…sicherlich im Laufe eines Lebens auch.
—> hier heißt es: immer aktuell zu bleiben!
Außerdem – Generationenparadigma eher weniger streng haltbar; eher sollten wir von Lebensspannen sprechen
verschiedene Generationen: Was postuliert, aber „nicht“ bewiesen ist
Kurzzusammenfassung
Generationen
—>nicht immer trifft alles auf alle zu!
MetaStudie Konrad-Adenauer Stiftung
„Womit man ihr Herz gewinnen kann, ist ebenfalls ein Thema: Musik, Humor und Räume zum eigenen Gestalten üben eine fast unwiderstehliche Anziehungskraft aus.“
Was Jugendliche (Gen Z) ausmacht
Klare Trennung zwischen Beruf und Freizeit unter den Berufstätigen
Kann gewährleistet werden durch festen Arbeitsplatz und kein Home-Office (Anmerkung: hier sicher durch die Covid-19 Krise interessant zu erforschen, wie Gen Z das jetzt sieht mit Home-Office)
Bescheiden und weniger materialistisch
Produkte wichtiger als Marken „Sharing“ wichtiger als Besitz
„digitale Gourmets“, die nicht „always on“ sein müssen
Was Junge Erwachsene (Gen Y) ausmacht
Millennials
Leistungsorientierter als Generation Z
Werteorientiert mit Streben nach persönlicher Weiterentwicklung auch im Beruf
Geprägt durch Chancen & Gefahren der Globalisierung und der Digitalisierung
Was jugendliche / Junge Erwachsene „umtreibt“
Experimentieren, Zugehörigkeit, Unabhängigkeit, Verantwortung und Anerkennung
zukunftsorientiert, risikoaffiner, unkonventionell
„Die Suche nach stetig neuen Herausforderungen“: Optimum Stimulation Level (Raju, 1980)
—>Studie von 1980 & immer noch aktuell: also weniger generationsabhängig mehr Aspekt der Lebensspanne
Variety Seeking (Suche nach Abwechslung)
die Suche nach einem eigenen Stil
Variety Seeking
Produktspezifisches Phänomen, welches nicht zwangsweise auch bei starken Marken auftritt (z.B. Adidas oder Coca-Cola)
—>Starke Marken bedeutet eher langfristige Markenpräferenz
Variety seeking eher bei den Produkten, die schneller austauschbar sind (schwache emotionale Bindung)
—> die Suche nach neuen Produkten, ständig neuen Marken, Testen und Vergleichen
Jugendliche versuchen dadurch „ideales“ Selbstkonzept zu verwirklichen, was bis dato noch volatil ist
was bei Jugendlichen sonst noch wichtig ist
IMPRESSION MANAGEMENT
Was ist bei Freunden angesagt, das nehme ich auch
—> wenn „Trendsetter“ eine Marke wechseln, wird ggf. auch gewechselt
Auch Geschenke müssen von hoher Qualität sein, sollen „Eindruck“ schinden und Freundschaft stärken
Hier spielen soziale Netzwerke eine große Rolle (sehen und gesehen werden)
NEED FOR UNIQUENESS
Besonders amerikanische Jugendliche
—> durch Luxusartikel als einzigartig wahrgenommen werden
Gen Y und der Konsum
Generation teilt gern und teilt sich gerne mit
Probiert gerne Neues aus, im Hinblick auf Konsum aber auch Erlebnisse und Erfahrungen
FOMO (Fear of missing out)
Markenkonsum wichtig, wobei die Marke:
eine gewisse „Aura“ haben muss
„cool“ sein sollte
Was ist eine „Coole“ Marke?
Cool als Markencharakteristikum, welches nicht unbedingt etwas mit Preis zu tun haben muss (auch erschwingliche Marken können cool sein)
Aspekte wie „frei sein“, Vergnügen und Spaß: signifikanter Teil der Coolness einer Marke
Marke muss etwas erzählen, was zu der eigenen größeren Lebensgeschichte passt (z.B. Harley Davidson – Rebellion – für „ältere“ Konsument:innen)
Marken sind cool, wenn sie jemanden äußerlich gelassen wirken lassen, auch wenn sie innerlich aufgewühlt „wie ein Vulkan“ sind
Coole Marken bzw. Definition von cool unterschiedlich für einzelne Altersgruppen aber dennoch wichtig für Marketers, denn coole Marken verkaufen sich besser
—> was cool und in ist, ändert sich im Laufe der Zeit, hier ist es wichtig, immer wieder genau hinzuhören (Marktforschung!)
Junge Erwachsene (auch Gen Z) und Konsum
Oft noch geringe soziale Verpflichtungen
—> Konsum hauptsächlich für persönliche Bedürfnisse, z.B. für wiederholte Urlaubsreisen
dafür schon große Markenbindung, die in der Kindheit / Jugendalter (12-17 Jahre) aufgebaut wurde (siehe letzte Veranstaltung)—> „earliest memories“
Ein wichtiger/neuer Lebensabschnitt - Was bedeutet das?
Zusammenziehen—> Nestbau
Mehr Geld für Wohnung als für Unternehmungen (wie z.B. gemeinsame Reise) wird ausgegeben
Stress und Änderungen im Konsum möglich durch Anpassungsprozesse und neue Priorisierungen
z.B. Autokauf:
Junges Erwachsenenalter—> Design und Image
Familiengründung—> großer Kofferraum und Sicherheit
ACHTUNG: Auch hier wieder wichtig, zu prüfen, was in den Kohorten (Personengruppen) wichtig ist – Autokauf möglicherweise bei den heute Jüngeren, später den Erwachsenen dann nicht mehr wichtig, da Sharing im Vordergrund steht
—>Auch hier zeigt sich wieder – eher Lebensspanne als Generation im Vordergrund
Volles Nest: Familie
Kaufentscheidungen, z.B. für Auto werden mehrdimensional getroffen
Evoked Set (Anzahl spezifischer Marken/Produkte, die Konsument bei Kaufentscheidung berücksichtigt) = Eigenschaften, die erfüllt sein müssen
—>sollte idealerweise relativ gering sein durch Kompromisse in der Familie
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