Vl2: Wie war Schule immer schon?

1. Schule ist Unterweisung, zielt auf Auswendig-Können.

2. Schulische Lehrinhalte sind nicht alltäglich = lebensfern.

3. Schule ist ein (außerfamiliärer) Unterricht von Gruppen.

4. Schule ist nicht für alle da.

5. Zucht & Züchtigung prägen den schulischen Alltag.

1. Schule ist Unterweisung, zielt auf Auswendig-Können:

Vorgegebene Sachverhalte mussten auswendig gelernt werden, da Bücher (Pergament, Papier) knapp und kostbar waren! Wissen war nur dann jederzeit verfügbar, WENN es im eigenen Gedächtnis verfügbar war!

1. Schulische Lehrinhalte sind nicht alltäglich = lebensfern

Schulische Lerninhalte sind alltagsfern, da alltagsnahe Lerninhalte bereits außerhalb der Schule erlernt werden konnten. Man brauch also nur für alltagsferne Lerninhalte ist Unterricht nötig.

• Weil sie sonst (in ihrem Alltag, ihrer Lebenswelt belassen) nicht lernen würden, was sie doch lernen müssen .... um Berufe bzw. Tätigkeiten des Schreibens, Verwaltens, Argumentierens, des Rechtsprechens oder auch Schlachten-Schlagens und Kathedralen-Bauens auszuüben.

1. Schule ist ein (außerfamiliärer) Unterricht von Gruppen

   • Historisch gesehen gab es neben Schulen auch andere Formen der Unterrichtung.

   • Kirchliche Einrichtungen, ständische Lese-, Schreib- und Rechenmeister sowie Privatlehrer:innen waren weitere Unterrichtsformen.

   • Privatlehrer:innen widmeten sich persönlich und ganzheitlich den Kindern in deren Familien.

   • Schulen sind Orte, an denen Schüler:innen in größeren Gruppen zusammenkommen, nicht im familiären Rahmen.

   • Schulen legen oft Wert auf Auswendiglernen und spezifisches Wissen, während privater Unterricht auf ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung abzielt.

   • Schulen haben karge oder überwältigende Räumlichkeiten, die nicht familiär sind.

   
   

2. Schule ist nicht für alle da.

   • Historisch gesehen war Schule niemals für die gesamte nachwachsende Generation gedacht.

   • Nur ein Teil der Bevölkerung benötigte eine Schulausbildung, entweder für spezielle berufliche Fähigkeiten wie Schreiben oder Rechnen oder aus anderen Gründen.

   • In früheren Zeiten wurde Bildung nicht als positiv angesehen, sondern eher als belastend und schädlich für die Mehrheit der Menschen betrachtet.

   • Größeres Wissen galt als Last und wurde nur einigen Auserwählten auferlegt, die dafür Achtung und Respekt verdienten.

1. Zucht und Züchtigung prägen den schulischen Alltag

   • Erfahrung von angedrohter oder auch vollzogener körperlicher Gewalt -> Disziplinierung der SuS durch Gewalt

   • psychologische Bestrafungen -> Narrenkappe, in die Ecke stellen