Was sind Nebengütekriterien?
Normierung (Eichung): Unter der Normierung (Eichung) eines Tests versteht man das Erstellen eines Bezugssystems, mit dessen Hilfe die Ergebnisse einer Testperson im Vergleich zu den Merkmalsausprägungen anderer Personen eindeutig eingeordnet und interpretiert werden können
Störanfälligkeit: Unter der Störanfälligkeit bezeichnet man das Ausmaß, in dem ein Test empfindlich ist gegenüber aktuellen Zuständen der Testperson und situativen Faktoren der Umgebung
Testökonomie: Ein Test erfüllt das Gütekriterium der Ökonomie, wenn er, gemessen am diagnostischen Erkenntnisgewinn relativ wenig finanzielle und zeitliche Ressourcen beansprucht
Nützlichkeit: Ein Test ist dann nützlich, wenn für das von ihm gemessene Merkmal praktische Relevanz besteht und die auf seiner Grundlage getroffenen Entscheidungen (Maßnahmen) mehr Nutzen als Schaden erwarten lassen
Zumutbarkeit: Ein Test erfüllt das Kriterium der Zumutbarkeit, wenn er absolut und relativ zu dem aus seiner Anwendung resultierenden Nutzen die zu testende Person in zeitlicher, psychischer sowie körperlicher Hinsicht nicht über Gebühr belastet
Unverfälschbarkeit: Ein Testverfahren erfüllt das Gütekriterium der Unverfälschbarkeit, wenn das Verfahren derart konstruiert ist, dass die zu testende Person durch gezieltes Testverhalten die konkreten Ausprägungen ihrer Testwerte nicht steuern bzw. verzerren kann
Fairness: Ein Test erfüllt das Gütekriterium der Fairness, wenn die resultierenden Testwerte zu keiner systematischen Benachteiligung bestimmter Personen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu ethnischen, soziokulturellen oder geschlechtsspezifischen Gruppen führen
Wie werden Testrezensionen erstellt?
DTK wählt zu rezensierenden Tests aus
DTK beauftragt zwei voneinander unabhängige, anonyme „Rezensions-Parteien“
DTK sorgt dafür, dass den Rezensions-Parteien der Test und das Testmanual den Rezensionsparteien zugänglich sind
Die Rezensionsparteien beurteilen den Test anhand verschiedener Kategorien (folgt)
Beide Rezensionsparteien senden ihre Ausarbeitungen an das DTK
Genügen die Ausarbeitungen den Richtlinien des DTK, werden sie geben eine gemeinsame Rezension zu verfassen (im Falle von Uneinigkeit in bestimmten Punkten wird diese in der Rezension beschrieben)
DTK schickt Testrezension an Original-Testautor, damit er/sie Stellung beziehen und mögliche sachliche Fehler aufdecken kann
Ggfs. erbittet das DTK eine Überarbeitung der Rezension
Die Rezension erscheint in einer psychologischen Fachzeitschrift oder online
Was sind die Besprechungs und Beurteilungskategorien?
Allgemeine Informationen über den Test, Beschreibung des Tests und seiner diagnostischen Zielsetzung
Theoretische Grundlagen als Ausgangspunkt der Testkonstruktion
Objektivität
Normierung (Eichung)
Zuverlässigkeit (Reliabilität, Messgenauigkeit)
Gültigkeit (Validität)
Weitere Gütekriterien
Abschlussbewertung
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