Was ist Bioökonomie?
Die Bioökonomie wird definiert als die Erzeugung und Nutzung biologischer Ressourcen (auch Wissen), um Produkte, Verfahren und Dienstleistungen in allen wirtschaftlichen Sektoren im Rahmen eines zukünftsfähigen Wirtschaftssystems bereitzustellen.
Bio-Materials: Holz, Bambus, Kork, Leinen, Hanf
Bio-Fuels: Pflanzenöl, Biogas, Algenbiodiesel, E-Fuels.
Bio-Products: Bio-Lebensmittel, Bio-Kosmetik, Bio-Textilien,
Bio-Services: Bio-Landwirtschaft, Bio-Baumwollanbau, Bio-Tierhaltung, Agro-Tourismus, Ökoprodukt-Beratung, Umweltprojekte
Bio-Technologies: Bioplastik, Gentechnik, Phytomanagement (Einsatz von Pflanzen zur Verringerung und Kontrolle von Risiken, die sich aus der Bodenverschmutzung ergeben),
Bio-Processes: Fermentation, Pyrolyse, Biokonversion (Antibiotika)
Inwieweit gibt es bestimmte Verfahren, Bioprozesse, Umweltverfahrensprozesse die auf Biobasis funktionieren und man daraus dann Bioprodukte herstellen
(z.B. Block aus Graspapier, Wasserflasche aus Bioprodukten)
Bioökonomie in DE:
Automobil industrie: Naturfaserverstärkte Karosserieteile, Innenraumteile auf Biokunststoff, Türverkleidungen und Autositze, Reifen aus Naturkautschuk aus Löwenzahn
Maschinenbau: Bioreaktoren, Biogasanlagen, Bioschmierstoffe
Bauwesen: Holzbau, naturfaserverstärkte Verbundwerkstoffe, Dämmstoffe, biobasierte Betonzusatzstoffe
Lebensmittelindustrie: Enzyme, Aromastoffe und Aminosäuren, natürliche Lebensmittelzusatzstoffe, Lebensmittel aus Lupinen
Chemische Industrie: Biokunststoffe, biobasierte chemische Plattform
Pharmazeutische Industrie: Biopharmazeutika, Heilpflanzen
Pflanzen
Energie: Holzpelletheizung, Biogas, Biodiesel, Bioethanol, synthetische
Kraftstoffe, Algenparaffin, Biowasserstoff
Konsumgüter: Tenside auf biologischer Basis, bioaktive Inhaltsstoffe für Kosmetika,
Landwirtschaft: Präzisionslandwirtschaft, Pflanzen- und Tierzucht
Textilindustrie: Natürliche Rohstoffe für Kunstfasern, Hightech-Fasern
aus Spinnenseidenprotein, veganer Leder
Inwieweit gibt es die Möglichkeit für die Energieversorgung Bio-Fuels oder Synthetische Fuels herzustellen
Bio-Fuels können durch Fermentation von Pflanzen- und Tiermaterial hergestellt werden. In der Landwirtschaft erzeugte Abfälle wie Stroh, Holz- und Pflanzenreste können ebenfalls verwendet werden. In einem Fermenter werden dann Bakterien, Algen oder Pilze zugegeben, die den biologischen Prozess zur Produktion von Bio-Fuels anregen.
Synthetische Fuels werden synthetisch hergestellt, indem Erdöl oder Kohle zu Kohlenwasserstoffen verarbeitet werden. Auf diese Weise kann man verschiedene Arten von Kraftstoffen herstellen, die für verschiedene Arten von Motoren geeignet sind. Diese können auch mit einem größeren Anteil an erneuerbaren Energien durch Synthese aus Biomasse hergestellt werden.
Inwieweit kann man Biomaterialien einsetzen, begründe diese anhand der folgenden Kriterien: Ökonomie, Ökologie und Soziales und nenne Beispiele
Ökonomisch gesehen können Biomaterialien dazu beitragen, Kosten zu senken, indem weniger Produktionskosten, Energie und Rohstoffe für die Herstellung benötigt werden.
Beispiel: Die Verwendung von Bambusfasern statt Stahl- und Kunststofffasern in der Herstellung von Textilien spart Energie und reduziert Kosten.
Ökologisch gesehen können Biomaterialien verwendet werden, um schädliche Abfälle und Emissionen zu minimieren.
Beispiel: Der Einsatz von natürlich abbaubaren Plastikmaterialien, wie zum Beispiel Pflanzenstärke, reduziert die Komplexität des Müllmanagements und schützt die Umwelt vor schädlichen Abfällen.
Auch soziale Vorteile können durch den Einsatz von Biomaterialien erzielt werden.
Beispiele: Die Verwendung biologischer Abfälle als Ersatz für Kunstdünger kann die Einkommenssituation von Landwirten verbessern und die Bürger über umweltfreundliche und nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken informieren. Biomaterialien können auch helfen, regionale Wirtschaftskreisläufe zu stärken und die Langlebigkeit von Produkten zu erhöhen.
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