44. Im Produktinnovations-Management können sehr vielfältige Verfahren zur Gewinnung von
Produktideen eingesetzt werden. Skizzieren Sie, nach welchen Kriterien sich die Möglichkeiten
zur Ideengewinnung grundsätzlich unterscheiden lassen und beschreiben Sie kurz drei (beliebig
gewählte) konkrete Optionen / Verfahren zur Gewinnung von Produktideen.
Neben Mitarbeitern und externen Experten können auch Unternehmenskunden als Ideengeber für Produktentwicklungen fungieren. Neben dezidierten Techniken zur Ideengewinnung, wie z.Bsp: Funktionsanalyse, Morphologischer Analyse oder Brainstorming, lassen sich Produktideen auch durch Auswertung von Kundenwünschen und -beschwerden, betrieblichen Vorschlagswesen und der Auswertung von Marktinformationen gewinnen.
Morphologische Analyse: dient zur Gewinnung von Lösungsansätzen für komplexe Probleme. Der Betrachtungsgegenstand wird systematisch in alle relevanten Teilaspekte zerlegt, für die jeweils alle denkbaren Ausprägungen gesammelt, tabellarisch abgebildet, durch Kombination zu Lösungsalternativen verbunden und anschließend bewertet werden.
Daraus ergeben sich fünf Fragen/Arbeitsschritte:
- Welchen Zweck soll das Produkt erfüllen?
- Welche Funktionen / Produktmerkmale sind wichtig?
- Welche Ausprägungen der Merkmale sind möglich?
- Welche Ausprägungskombinationen der Merkmale sind als Alternative denkbar?
- Welches ist die beste Lösung?
45. Welchem Zweck dient das sog. ‚QFD’-Verfahren? Beschreiben Sie grob, wie das mit diesem
Verfahren verbundene ‚House of Quality’ aufgebaut ist.
Quality Function Deployment bezeichnet eine Methode zur Übertragung von Markt- und Kundenanforderungen an Produkte in unternehmensinternen Anforderungen. Ziel ist es Produkte zu entwickeln, die nicht alle technisch möglichen, sondern primär die vom Kunden benötigten/gewünschten Merkmale enthalten. („Das richtige Produkt richtig machen“).
Das House of Quality ist eine Visualisierungshilfe, um Sichtweisen und Inhalte des QFD darzustellen. Damit wird die Transparenz komplexer Zusammenhänge erhöht, die eine Analyse und kundenorientierte Gestaltung von Produkten bereits in der Planungsphase ermöglicht.
46. Vor der Markteinführung von neuen Produkten sind i.d.R. mehr oder weniger umfangreiche
Produkttests erforderlich. Was versteht man unter einem sog. ‚Konzepttest’ und wann bietet sich
dieses Verfahren an?
Überprüfung und Beurteilung einer Produktkonzeption ohne dass bereits ein reales Produkt vorliegt. Ziel ist die Feststellung der voraussichtlichen Kundenakzeptanz und die Ermittlung von Schwächen und Optimierungsansätzen für die Produktkonzepte (anhand eines Dummys oder eines virtuellen Modells)
47. Wie unterscheiden sich die im Rahmen sog. ‚Partialtests’ für Produkttests anwendbaren
Methoden ‚Substitutionsverfahren’ und ‚Eliminationsverfahren’?
Beim Substitutionsverfahren werden einzelne Produkteigenschaften ausgetauscht wohingegen beim Eliminationsverfahren einige Eigenschaften anonymisiert werden.
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