Eisenmangelanämie

häufigste Anämieform

Männer: Frauen 1:5 (Frauen im gebärfähigen Alter bis zu 20% Eisenmangel)

Ferritin i.S. (Akutphase-Protein)

Transferrin i.S. korreliert mit zirkulierendem Eisen bzw. Bedarf (hoch bei Eisenmangel)

löslicher Transferrinrezeptor bei Eisenmangel i.d.R. erhöht

Blutverlust (Menstruation, obere/untere GIB)

mangelhafte Zufuhr (Alkoholiker, Vegetarier, u.a)

mangelhafte Resorption (Magensekretion, atroph. Gastritis, HP, Sprue, CED)

gesteigerter Bedarf (Wachstum, Gravidität, Stillzeit, chron. Hämolyse, u.a)

Insekten/Parasiten (weltweit häufigste Ursache: Hakenwurminfektion)

Eisenverlust von 1-2mg aus abgeschilferten Epithelien

Tagesration Eisen ca 10-20 mg, davon 5-10% (max.30%) bedarfsgerecht resorbiert

Menstruationsverlust ca 25-50 mg Eisen/Monat

Gastroskopie, Koloskopie, gyn. U

Peripheres Blut:

• mikozytäre, hypochrome Erythrozyten, Poikilozytose, Anisozytose

Knochenmark:

• Eisenfärbung (Berliner-Blau-Reaktion): fehlendes Speichereisen

  —> Knochenmarkpunktion zur Diagnose NICHT notwendig

MCV runter

MHC runter

Hämoglobin runter

Transferrinsättigung runter (gibt an wie viel

reaktive Thrombozytose

Retikulozyten runter (= im Knochenmark frische junge Erys)

“Zigarrenform”

Ferritin runter

Serumeisen runter

Transferrin hoch

löslicher Transferrin Rezeptor hoch

Hautatrophie

Koilonychie (Hohlnägel)

Mundwinkelrhagaden, Schleimhautschädigung bis zum “Plummer-Vinson-Syndrom”

Schlafstörung “restless leg syndrome”

DD: “Anemia of chronic disease”, Thalassämie

Behandlung der Ursache

Eisensubstitution

• Gabe von Eisen Präparaten, 100-200mg/d, nüchtern

• Therapiekontrolle nach 14 Tagen

• Therapiedauer: 2-6 Monate, Einnahme bis zur Normalisierung des Hämoglobin-Wertes ist NICHT ausreichend

• Parenterale Gabe nur bei Unverträglichkeit/Versagen von >2 oralen Therapien

• CAVE: strenge i.v. Gabe, ggf Prämedikaiton

Erythrozytentransfusino i.d.R. nciht indiziert, Ausnahme: Blutung