Schulz von Thun
vier- Ohren- Modell
Sachebene = Sachohr
Sachinfos: Daten, Fakten, Sachverhalte
Was ist der Sachverhalt?
Wie ist er zu verstehen?
Worüber wird informiert?
Selbstkundgabe = Selbstoffenbarungsohr
Was geht in mir vor, wofür stehe ich, wie fasse ich meine Rolle auf. Meine Persönlichkeit zeigt sich. Ich-/ Du-Botschaften, direkt/ indirekt
Was sagt er über sich?
Was ist das für einer?
Was ist mit ihm?
Beziehungsseite = Beziehungsohr
durch Tonfall, Formulierung, Begleitmimik gebe ich zu erkennen wie ich zum anderen stehe, was ich von ihm halte
Was hält der andere von mir?
Wie redet er mit mir?
Wie stehen wir zueinander?
Appellseite = Appellohr
offen oder verdeckt auf Ebene der Wünsche, Aufforderung, Ratschläge & Handlungshinweise; man will etwas bewirken, Einfluss nehmen
Was soll ich machen, denken, fühlen?
Wozu soll ich veranlasst werden?
Sender- Empfänger- Modell
Warum funktioniert es nicht?
Interpretation geht verloren (insbesondere übers Handy)
Laune
Alte Verknüpfungen (triggern)
Sehen und hören wird im Modell nicht berücksichtigt
Aktives Zuhören
Technik:
nonverbalen Zuhören
Aktives Mitgestalten des Gespräches (affektive Reaktion auf Gesagtes)
mit Gestik & Mimik auf Gesprochenes reagieren
(Bindung/ Beziehung; Vetrauensbasis; Respekt; Positiv bestätigen)
Aktives Zuhören nach Carl Rogers
Empfänger versetzt sich zunächst in Lage des Gegenübers (Empathie)
Empfänger bestätigt Sender & stärkt Ausgangsposition
schafft Vertrauen beim Sender
Empfänger muss durch gezieltem Nachfragen zu Gesagtem oder Wiederholen des Inhaltes herausfinden, worum es dem Sender wirklich geht & was Absichten sind
Aktiver Zuhörer reagiert ausschließlich auf sein Gegenüber = nondirektive Gesprächsführung
drei Grundbausteine des aktiven Zuhörens:
offene und empathische Grundeinstellung
authentische und gleichbleibende Auftreten
durch und durch positive Bewertung des Gegenübers
ganz auf Gegenüber konzentrieren und einlassen; Körperhaltung sollte das signalisieren
Bei Unklarheiten nachfragen
Eigene Meinung erstmal zurück halten
Aktives Zuhören nach Lyman K. Steil
richtiges Zuhören für Steil = Inhalt des Gegenübers zu begreifen
Wahrnehmungskette:
Wahrnehmung (Hören des Gesagten & Sehen der Mimik)
Interpretation (der vorherigen Faktoren)
Bewertung
Reaktion auf Infos
Externalisierung der bisher inneren Prozesse der Reaktion des Zuhörers (verbal & nonverbal)
Vermeiden:
VAKOG
Repräsentationssystem, dass anzeigt wie ich etwas wahrnehme & innerlich verarbeite
mit Sinnen wahrnehmen, verarbeiten und ordnen Infos mittels Repräsentationssystem —> wird beachtet, dann Kommunikation harmonischer
erleichtert Einfühlen
V isuell (Sehen; Physiologisch: Gesichtsausdruck, Hautfärbung, Körperhaltung, Bewegung, Atmung, Muskelspannung & Hautfeuchtigkeit)
A uditiv (hören; Sprache Tonqualität: Lautstärke, Tempo, Tonlage, Satzmelodie, Richtung)
K inästhetisch (spüren; Empfindungsqualitäten: Temperatur, Muskeltonus, Körperspannung, Druck)
O lfaktorisch (riechen; Geruchsqualitäten: würzig, verbrannt, rauchig, Duft, Gestank)
G ustatorisch (schmecken; Geschmackqualitäten: süß, sauer, salzig, bitter, scharf)
Ebenen der Repräsentationen:
Leitsystem (interne Infos werden bewusst zugänglich gemacht)
Bevorzugtes Repräsentations-System (allgemein oder in bestimmten Kontext vorrangig; häufig in Sprache zu erkennen: habe ich gehört, fühlt sich gut an, riecht angenehm etc.)
Referenz- System (Richtigkeit einer Erfahrung, Wahrheit abgerufener Infos würden innerlich überprüft —> unbewusst)
Cave: Viele sprechen davon, was sie alles mit ihren Sinnen gemacht haben, sie beschreiben aber kein sinnliches Erleben
Paul Watzlawick- 5 Axiome der Kommunikation
Axiom Definition:
Gesetze, die festgelegt wurden, die aber nie wissenschaftlich überprüft worden sind
man merkt, dass sie stimmen und geht davon aus, dass sie auch richtig sind
die 5 Axiome:
Man kann nicht nicht kommunizieren (sobald man sich gegenseitig wahrnimmt; führt zur Interpretation; nonverbal)
jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt (Inhaltsaspekt = reine Sachinfo; Beziehungsaspekt = Hinweis, wie Sender seine Botschaft verstanden haben will & wie er Beziehung zu Empfänger sieht; gelungene Kommunikation —> Inhalts- und Beziehungsaspekt auf gleicher Ebene & Kommunikationspartber übereinstimmende Definition)
Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung (Kommunikation verläuft kreisförmig, man kann nicht sagen wer mit Interaktion angefangen hat; Reaktion auf Verhalten des Gegenübers geschoben)
Menschliche Kommunikation bedient sich analoger und digitaler Modalitäten (digital = Sprache, analog = nonverbal; kongruent = analog & digital passen überein; inkongruent —> Misstrauen)
Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär (Beziehung zwischen Partnern gleich oder unterschiedlich; komplementär = Hierarchie/ ergänzend —> Kommunikationspartner unter-/ übergeordnet; symmetrisch = ähnlich —> Kommunikation auf Augenhöhe)
(1) Feedback Ziele
Ziele:
Änderung für Zukunft herbeiführen, Missverständnisse ausräumen, Vertrauen und Wir- Gefühl im Team stärken
Die Beteiligten werden
sich ihrer Verhaltensweisen bewusst
lernen einzuschätzen, wie ihr Verhalten auf andere wirkt
wahrnehmen, was sie bei den anderen Personen auflösen
(2) Grundsätzliche Regeln für Feedback- Geber
Beschreibung von Verhalten oder Wirkung von Verhalten
konstruktiv, nachvollziehbar und prägnant Feedback geben
eigene Intuition bewusst machen
Ich- Botschaften formulieren
“Feedback- Sandwich”: mit spezifisch- positiven Aspekten beginnen, Entwicklungspotentiale ansprechen, allgemein & zukunftsorientiert positiv resümieren
änderbares und vom Feedback- Empfänger beeinflussbares Verhalten ansprechen
Keine Hemmungen vor negativem Feedback
Zustimmung & Bereitschaft für Feedback einholen
nicht verallgemeinern, sonder Feedback auf konkrete Situation beziehen
Verhalten Rückmeldung & nicht die Gesamtperson/ Persönlichkeit
Feedback zeitnah geben
6 Punkte einer konstruktive Kritik:
Ich…
meine Wahrnehmung
Dirket ansprechen
Meine Empfindung
Positiv & negativ
Keine Rechtfertigung
Feedbacksandwich —> positiv- Förderaspekt- Ausblick (realistisch erreichbares Ziel)
(3) Grundsätzliche Regeln für den Feedback- Empfänger
zuhören
Nicht entschuldigen oder gegen argumentieren
Überprüfen, ob es stimmt (sich dabei ruhig Zeit nehmen)
Zeitnah einfordern
Bedanken
Bei Unklarheiten konkret nachfragen
(4) Arten des Feedbacks
Sinnesspezifisches Feedback
nur durch Sinne wahrnehmbar
Beschreibend
Ich sehe, ich höre, CAVE: ich spüre…
Methaporisches Feedback
spielerisch
Botschaften können individuell interpretiert werden
Indirekt
Cave: du Botschaften
Pantomimisches Feedback
erlebtes wird körperlich nachgemacht/ gespielt
wahrgenommenes wird nicht in Worten sondern in Gesten verkleidet
Manipulativen Feedback
ich modelliere den Körper des anderen
Der andere soll mit geschlossenen Augen fühlen
Reflecting- Acting- Team- Feedback
A + B werden von B + C nachgespielt
Instruktions- Feedback
ohne Wertung
Legitimation einholen
Nur wenn man Experte ist
Konstruktiv werden konkrete Vorstellungen dargestellt (ich glaube du solltest… versuchen —> Ansage für sich produktiv umwandeln; kannst du dir vorstellen wie… —> Prozessinstruktion)
Wertendes Feedback
zu viel eigene Emotion
Die Aktion und nicht die Person soll bewertet werden
Die Absicht ist: Stärkung des Gegenüber
Ich habe den Auftrag…
(1) Carl Rogers
humanistisches Menschenbild
Begegnung im voll- menschlichen Sinn: emotionale Ebene & nonverbale Äußerungen, prinzipielles Wohlwollen
Konzept der Encounter- Gruppen
Haltung des verstehenden Zuhörens —> Empathie
Persönlichkeitstheorie:
Streben des Menschen nach Selbstverwirklichung und -aktualisierung
Selbstkonzept (positiv/ negativ) beinhaltet Idealselbst (Ideale & Werte) und Realselbst (Fähigkeiten & Fertigkeiten) und ist Sitz der individuellen Realität (bestimmt eigenes Erleben, Wahrnehmen und Verarbeiten äußere Reize)
Wesentliche Botschaften die in Erziehung vermittelt werden müssen, um positives Selbstkonzept begünstigen:
ungeschuldete Liebe (ohne Bedingungen)
Wertschätzung (Partnerschaftlichkeit unter Berücksichtigung der kindlichen Bedürfnisbefriedigung, altersgemessene Regeln)
Echtheit und Interesse (zeigen ehrliches Interesse an positiver Kindesentwicklung & vermeiden Künstlichkeit in Familie und Außendarstellung)
Autonomie (Vertrauen in Kind, Unterstützung in freier Entfaltung)
Anregung & Unterstützung
Sicherheit, Geborgenheit und Zuverlässigkeit
Zulassen von Gefühlen (auch negative Gefühle)
(2) Carl Rogers- nicht direktive Gesprächspsychotherapie
Therapeut: klientenzentriert/ partnerschaftlich
Klient: Selbstexploration
Empathie und Verbalisierung, einfühlendes Spiegeln:
als Therapeut konzentriere auf subjektive Erlebniswelt des Klienten; was mit- und nachfühlend verstanden wurde —> in Worte fassen
Gefühle & Affekte; Wünsche & Ziele; Wertmaßstäbe & Bewertungen
Annehmen und Wertschätzen:
zeige Klienten akzeptierende Haltung; Achtung vor Gesamtperson, Würde ist unantastbar
Maßstäbe für Werte, Normen, Gefühle und Wünsche des Klienten
Echtheit und Selbstkongruenz:
inneres Erleben = äußeres Verhalten
Verbale & nonverbale Kommunikation stimmen überein
Metakommunikation
“Kommunikation über Kommunikation”
Aspekte im Rahmen der Metakommunikation (wie Audrucksweise des Senders verständlicher wird)
Einfachheit in der sprachlichen Formulierung
Gliederung/ Ordnung im Aufbau
Kürze- Prägnanz
Zusätzliche Stimulanz
Übereinstimmung von verbaler und nonverbalen Kommunikation
Mäßige, nur deutliche erkennbare Ironie
Jede Botschaft besteht aus vier Teilen:
Beispiel: “Der Mann (=Sender) sagt zu seiner Frau (=Empfänger) am Steuer: Du da vorne ist grün!”
Beziehungskonzept nach Joachim Bauer
die wichtigsten Komponenten gelingender zwischenmenschlicher Beziehung:
Sehen und gesehen werden
Kleinste Signale lassen unbewusst wahrnehmen, wie anderer mich wahrnimmt
Sprache spiegelt das wieder
Nichtbeachtung ist Beziehungs- und Motivationskiller
Gemeinsame Aufmerksamkeit
für Interessen des anderen Interessieren
Gemeinsamkeit entsteht nicht, wenn nicht auf Gegenseitigkeit
Multitasking beim Zuhören —> emotionaler Rückzug & beschädigtes Selbstwertgefühl
Emotionale Resonanz
Anerkennung von Emotionen
Emotionales anstecken (Freude, Trauer, Empörung…)
Gemeinsames Lachen
Achtsamer Umgang zur Schadensvermeidung
Gemeinsames Handeln
gemeinsame Aktivitäten steigern Bereitschaft gemeinsame Aufgaben zu bewältigen
Grundsätzliche Kooperationsbereitschaft & angeborene Bedürfnis nach Fairness
jeder Mensch will Kooperation und Fairness
Universale Erfolgsstrategie für gelingende Beziehungen
freundlich sein
Bei Unfreundlichkeit “zurückschlagen”
Nicht nachtragend sein
Das Verstehen von Motiven und Absichten
Verstehen heißt: Gespräch, gute Beobachtung, intuitive Fähigkeiten & vor allem Zeit füreinander
Potentiale nur entfalten, wenn Motive, Absichten und Zuneigung erkannt und angesprochen werden
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