Was besagt das Gesetz der Ähnlichkeit?
Ähnliche Elemente (hier: Noten, Töne) werden als von der gleichen Quelle kommend interpretiert.
Was besagt das Gesetz der Kontinuität?
Das Gesetz der Kontinuität besagt, dass wir dazu neigen, einer fortlaufenden Linie oder Melodie zu folgen, auch wenn sich einzelne Töne verändern, und dass die akustische Positionierung von Geräuschereignissen oder Stimmen im Film in Übereinstimmung mit ihrer visuellen Positionierung bleiben sollte, um die Kontinuität bei der Tongestalt zu wahren.
Was besagt das Gesetz der gemeinsamen Bewegung (bzw. der Gleichzeitigkeit)?
Ton-Kollagen für animierte Figuren, die sich aus verschiedenen Soundquellen zusammensetzen, werden vom Zuhörer auch als eine Tonquelle interpretiert.
Was besagt das Gesetz der verbundenen Elemente?
Eine Folge von Tönen wird als eine größere Gestalt (Melodie) wahrgenommen. Dadurch können Meldoien auch wiedererkannt werden, selbst wenn sie in einer anderen Tonlage oder von einem anderen Instrument gespielt werden.
Was sind die zwei vorherrschenden Theorien warum Menschen musizieren?
evolutionspsychologisch: “Musik ist ein akustisches Pfauenrad“
Musik ist ein “sozialer Kitt“
Abbau von Stresshormonen beim gemeinsamen Singen
Besänftiung von Aggressionen
Stärkung sozialer Bindungen
Was sind Schwebungen erster Ordnung?
Wenn zwei Töne mit leicht unterschiedlicher Tonhöhe gelichzeitig klingen, entsteht eine Schwebung erster Ordnung. Diese wird als Schwankung in der Lautstärke des Tons wahrgenommen.
Mit welcher Frequenz klingt ein Schwebungston?
Mit dem arithmetischen Mittel der beiden Einzelfrequenzen:
Mit welcher Frequenz ändert sich die Lautstärke des Schwebungstons?
Warum können diese Lautstärkeveränderungen nur bei kleinen Frequenzunterschieden gehört werden?
Weil die Lautstärkeunterschiede, die mit einer Frequenz von mehr als ~15Hz erfolgen (Δf>15Hz) zu schnell für das menschiche Ohr sind. Wir hören also zwei Töne bei Δf>15Hz.
Warum tritt das Phänomen der Schwebungen auf?
Weil des menschliche Gehör in Frequenzgruppen eingeteilt is. Erst wenn auf der Basilarmembran eine andere Frequenzgruppe angesprochen wird (Δf also groß genug ist) hört man zwei unterschiedliche Töne, anstatt einen Ton mit Schwebung.
Wann treten Schwebungen zweiter Odrnung auf? Wie wird diese wahrgenommen?
Beim gleichzeitigen Hören eines Tons und seiner Oktave (f2 = 2 x f1).
Es tritt weniger ein Schwebungston, sondern eine Veränderung der Klangfarbe auf.
Welches Phänomen tritt außerdem auf, wenn wir zwei Töne mit Δf>15Hz hören?
Ein dritter, messtachnisch nicht nachweisbarer Ton wird wahrgenommen. Dieser hat die Frequenz f2-f1 (Differenzfrequenz der beiden Töne) und ist nur bei recht hohen Lautstärken zu hören.
Außerdem wird noch leiser der sog. kubische Kombinationston wahrgenommen, mit der Frequenz:
Was ist ein “Residualton”? Wie entsteht dieser?
Beim Klingen zweier Obertöne nimmt das menschliche Gehör den dazugehörigen Grundton wahr, obwohl dieser messtechnisch nicht nachweisbar ist.
Was ist der “zwickersche Nachton“ und wie entsteht dieser?
Der zwickersche Nachton wird wahrgenommen, wenn das Gehör einige Zeit (ca. 2 min) mit einem breitbandigen Rauschen bespielt wird, in dem eine Frequenzlücke besteht. Nach Abschalten des Rauschens hört man einen Ton mit der Frequenz genau dieser Lücke.
Dieser Ton entsteht nicht im Innenohr, sondern durch neuronale Aktivität im Gehirn.
Wie funktioniert der Verdeckungseffekt der Intensität?
Bei Beschallung mit einem lauten schmalbandigem Ton, werden auch benachbarte Nervenzellen angeregt. Ein zweiter Ton mit ähnlicher Frequenz und Lautstärke wird dadurch verdeckt.
Wie funktioniert der Verdeckungseffekt der zeitlichen Abfolge?
Bei sehr kurzen Tonereignissen ist dessen Länge entscheidend für die Lautstärkeempfindung. Ein lautes Signal mit 40ms Länge wird als leiser empfunden, als dasselbe Signal mit 200ms Länge. (ab ca. 200ms keine Veränderung mehr)
Wie hängen die Einheiten phon (Lautstärke) und sone (Lautheit = empfundene Lautstärke) zusammen?
40 phon = 1 sone
50 phon = 2 sone
60 phon = 4 sone
70 phon = 8 sone
Wie wird in der Praxis die Lautheit eines Schallereignisses berechnet?
gehörbezogene Bandpassfilterung in 24 Gruppen
Bildung der 24 Teillautheiten
Berechnung der Gesamtlautheit durch Integration
Wie beeinflusst die Bandbreite eines Signals das Lautheitsempfinden?
Ein breitbandiges Signal wird als lauter empfunden als ein schmalbandiges signal mit gleicher Mittenfrequenz und gleichem Pegel.
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