4.4 Soziale Entwicklung

Psychoanalytiker & Entwicklungspsychologe 

• 8 Phasen

• In jeder Phase tritt ein gewisses Thema in den Mittelpunkt und entwickelt sich schließlich zu einer Krise

• Durch das erfolgreiche Bewältigen der Krise findet der Übergang in die nächsthöhere Entwicklungsstufe statt 

• 0-1 Jahr

• Krisenthema: Urvertrauen vs. Misstrauen

• Erfolgreiche Bewältigung bei Aufbau von Vertrauen zu der Mutter und anderen Personen 

• 1-3 Jahre

• Krisenthema: Autonomie vs. Selbstzweifel

• Erfolgreiche Bewältigung bei Wahrnehmung von sich selbst als handlungs- und entscheidungsfähiger Menschen

• 3-6 Jahre

• Krisenthema: Initiative vs. Schuldgefühl

• Erfolgreiche Bewältigung durch das Formen eigenständiger Ziele und Pläne 

• 6- Pubertät

• Krisenthema: Kompetenz vs. Minderwertigkeit

• Erfolgreiche Bewältigung bei Entwicklung von Kompetenzen in bedeutenden Fähigkeitsbereichen 

• Adoleszenz

• Krisenthema: Identität vs. Rollenkonfusion

• Erfolgreiche Bewältigung dadurch, dass aus zurückliegenden Erfahrungen und Wissensinhalten ein kohärentes Selbstbild gebildet wird 

• frühes Erwachsenenalter

• Krisenthema: Intimität vs. Isolation

• Erfolgreiche Bewältigung bei Fähigkeit, neben der Zeit für sich auch wichtige Bindungen einzugehen 

• mittleres Erwachsenenalter

• Krisenthema: Generativität vs. Stagnation

• Erfolgreiche Bewältigung durch das Finden von Sinn im Kümmern um zukünftige Generationen und die Eingebundenheit in eine Gemeinschaft 

• hohes Erwachsenenalter

• Krisenthema: Ich-Integrität vs. Verzweiflung

• Erfolgreiche Bewältigung bei Friedensschluss mit sich, anderen und dem Leben im Allgemeinen 

• emotionale Anbindung zu engen Vertrauten (insbesondere Mutter & frühe Bezugspersonen)

• Hohe Relevanz für die altersgemäße Entwicklung und Entfaltung der Persönlichkeit 

• Gehörten zu den ersten Forschenden bezüglich Bindung• Entwickelten verschiedene Bindungstheorien 

• Mutter lässt Kind mit fremder Person in einem Raum. Aus Reaktion des Kleinkindes, wenn die Mutter zurückkommt, wird auf die Bindungsqualität und den Bindungstyp des Kindes geschlossen.

• Entwickelt von (Mary) Ainsworth

• Bis heute eine angewandte Methode 

• Bindungstyp A: unsicher-vermeidend

• Bindungstyp B: sicher-gebunden

• Bindungstyp C: unsicher-ambivalent

• Bindungstyp D: unsicher-desorganisiert 

• Kind vermeidet einen Gefühlsausdruck und bleibt äußerlich ruhig

• Erklärung: Kind hat in Vergangenheit erfahren, dass Bezugsperson nicht verlässlich auf eigene Bedürfnisse reagiert. 

• Suche des Kindes nach Trost und Kontakt, Ausdruck der Trauer bei „Verlassen-werden“

• Erklärung: Vertrauen zur Bezugsperson vorhanden, Eltern verhalten sich autonom 

• Suche des Kindes nach Trost und Kontakt - aber durch Trost setzt keine Beruhigung ein• Erklärung: Eltern verhalten sich sonst ambivalent gegenüber dem Kind (liebevoll bis ablehnend) 

• Chaotische Reaktionen des Kindes

• Aggressionen gegenüber der Bezugsperson, oder einfrieren 

• Erklärung: Oftmals unverarbeitete Traumata in der früheren Kindheit

• Es gibt vier Identitätskategorien

• Diese sind jeweils das Ergebnis des individuellen Bewältigens psychosozialer Aufgaben bezüglich der eigenen Identität 

• Identitätskrisen bzw. Auseinandersetzung mit der eigenen Identität wird nicht durchlaufen

• Es entsteht kein kohärentes Selbstkonzept

• Identitätskrisen bzw. Auseinandersetzung mit der eigenen Identität wird nicht durchlaufen

• Externe Werte und Ansichten werden unreflektiert als eigene Identität übernommen, Selbstwertgefühl ist sensibel für negatives Feedback 

• Identitätskrise tritt auf, Beschäftigung mit eigenen Ansichten• Ziel- und Wertvorstellungen bleibt jedoch ungelöst

• Die Festlegung auf eine Identität wird vermieden und offen gelassen

• Identitätskrise tritt auf und es wird erfolgreich ein neues Selbstbild erarbeitet

• Stärkere Orientierung an eigenen Werten anstatt Autoritäten• Selbstwertgefühl ist nicht so empfindlich gegenüber negativem Feedback