Häufigste Verletzung der bleibenden Zähne
Frakturen der Zahnkrone: 50 %
v.a. Schmelz
Pulpaexposition: 25%
Infraktionen = unvollständige Risse im Schmelz bis in Dentin
Therapie von Schmelzrissen
potentielle Eintrittspforte für Mikroorganismen
Pulpanekrose: 3,5%
i.d.R. keine Behandlung
Versiegelung mit Adhäsivsystem
Zahnfrakturen - Äthiologie
40% aller Verletzung vor 14. LJ
davon 1/4 vor 9. LJ
CAVE: Wurzel nicht vollständig entwickelt -> Vitalerhaltung der Pulpa
endodontische und restaurative Aspekte
Therapie von Zahnfrakturen
Primärtherapie = nicht unbedingt definitv
CAVE: Versiegelung der Dentinwunde
bei def. Versorgung = vollständige Entf. prov. Fllg
ggf. Anfrischen oder AlO2
Therapie von Schmelzfrakturen
nicht zwingen restaurativ
ggf. Glättung SK
bei Kompositaufbau -> Entfernung aufgelockerter Schmelzprismen
CAVE: reduzierte Haltbarkeit im Funktionstragenden Inzisalbereich
Adhäsive Fragmentbefestigung - Fragmentbehandlung
optimal für Funktion + Ästhetik
schwieriges Handling bei mehreren Bruchstücken
ggf. fehlende Fragmente durch Komposit ersetzen
CAVE: Fragmente feucht lagern!
falls Fragment trocken gelagert: Rehydrierung -> Lagerung in NaCl oder H2O für 24h
Dentin inzwischen Zeit prov. abdecken
ggf. im sauberen Drucktopf -> verkürzt Rehydrierung auf 30 bis 60 Minuten
mehrschrittige Adhäsivsysteme empf
Rehydrierung in Zahnrettungsbox nicht erforderlich (keine vitalen Zellen im Schemlz), jedoch auch keinen neg. Einfluss
alternative Lagerungsmedien: Milch, Eiweiß, hypertonische Lösung
Adhäsive Fragmentbefestigung - Ablauf
Entfernung prov. Füllung
CAVE: ggf. dünnes Dentin über Pulpa
ggf. Schmelz anschrägen / Rille in Dentin
CAVE: exakte Repositionierung erschwert
bei offensichtlichen kohäsiven Schmelzrissen im Randbereich (= aufgelockerte Schmelzprismen) -> vorsichtige Randpräp
bei geringer Adhäsionsfläche: Frakturlinie aufziehen
Schmelzätzung mit Phosphorsäure
Appilkation Adhäsivsystem
CAVE: nicht vorhärten -> Passung beeinträchtigt
Applikation flowable Komposit
Repositionierung + Entfernung von Überschüssen
Härtung palatinal + labial
ggf. längere Belichtungszeit
CAVE: hitzebedingte Pulpaschäden
Entfernung Kompositüberschüsse mit Skalpell
Prognose adhäsive Fragmentbefestigung
Festigkeit gegenüber intaktem Zahn: 50%
optimales ästhetisches Ergebnis
falls Debonding -> wdbf. mögl
CAVE: alle Bonding + Kompositreste entf.
eingeschrängte Ästhetik bei:
Verfärbung Klebefuge
Verfärbung d. Fragments
Klebefuge als Diffusionsbarriere
Direkte Kompositrestauration - Möglichkeiten mit Vor- und Nachteilen
Polychromatische Schichttechnik - Farbbestimmung
landkartenartigen Charakterisierung der Nachbarzähne und des kontralateralen Zahnes
Skizze anfertigen
Foto vor Dehydrierung
Polychromatische Schichttechnik - Ablauf
ggf. LA
KD mit Ligaturen von PM auf PM
Mock-up im Mund oder Wax-up im Labor
hochvisköse, standhafte Komposite ohne SÄT
nur orale und izisale Kontur
Silikonschlüssel von oral
beschneiden: palatinale Kontur + palatinaler Anteil der Inzisalkante
Schmelzanschrägung labial: 1-2 mm
dünne Schicht transparenter Schmelzmasse in Silikonschlüssel
ohne Kontakt zu Nachbarzähnen
Schlüssel introral repositionieren und aushärten
approximale Zahnkonturen mit Matritzentechnik -> Schmelz oder Universalmasse
Fertigstellung approximal mit opakeren Dentinmassen
Dentinkern mit Dentinmasse
CAVE: Größe d. Dentinkerns altersabhägig
bei jungen Pat: genügend Platz bis Inzisalkante
zervikal ist Dentinkern ausgedehnter im Vergleich zum natürlichen Zahn
ca. 0,5mm Platz lassen für Schmelz
ggf. Mamelonstrukturen
Inzisal hochtransluzente Masse zwischen Mamelons
ggf. Malfarben (weiß oder ocker)
dünne Schicht Schmelzmasse auf Dentinkern
ca. 0,5mm
ggf. opake Universalmasse -> Toleranter bei unterschiedlicher Schichtstärke
Inzisalkante aus Schmelzmasse
Matrizentechnik - Möglichkeiten
klassisch mit Keil
individuell
dynamisch
Klassische Matrizentechnik
bei deutlich supragingivalen Defekten
mit Keil Matrize verkeilen
ggf. vorkonturierte Matrizen
Individuelle Matrizentechnik
Transparentmatrize hochkant bis auf Fundus des KD
mit Provi-Kunststoff (Telio) am Nachbarzahn befestigt
vor Aushärtung optimale konturierte Approximale Verschalung modelieren
Dynamische Matizentechnik
langes, transparentes Matrizenband hori- zontal in den Interdentalraum
Komposit zwischen Zahn und Matrize
Matrize nach palatinal durchgezogen
palatinale Wand als Widerlager
Matrize im zervikalen Bereich auf Kontakt zum Zahn
Vor der Polymerisation approxmiale Wand mit Instrument auf Nachbarzahnkontakt modelliert
Ausarbeitung und Politur
Prognose Klasse IV-Restaurationen
nach 10 Jahren ca. 90%
Indirekte Keramikversorgung
Möglichkeiten: Veneers, Teilkronen oder Kronen
hervorragende ästhetische und funktionelle Resultate
Überlebensrate: 95% nach 10 Jahren
Hauptrisikofaktoren Veneer: unzureichende Schemlzunterstützung, Bruxismus, WF
Indikation: ausgedehnte Defekte bei Erwachsenen
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