Geomorphologie
Lehre von den Oberflächenformen (und ihrer Entstehung)
-> exogene Prozesse vs. endogene Prozesse
meist unterschieden:
Fluviatiler Formenschatz (Flüsse/ fließendes Wasser)
Karstformenschatz (Kalkstein und Wasser)
Glazialer und periglazialer Formenschatz (Eis/ Gletscher)
Verwitterungsarten
Physikalische Verwitterung
-> mechanische Zerkleinerung (gleicher Mineralbestand)
Chemische Verwitterung
-> Gesteinsumwandlung (neuer Material-/ Mineralaufbau)
Biogene Verwitterung
Frost- und Salzsprengung
Abschuppung (Druckentlastung)
Temperaturverwitterung
Hydrolyse
Oxidationsverwitterung
Lösungsverwitterung
Kohlensäureverwitterung (H2CO3 löst C2CO3)
Fluviatiler Formenschatz
Oberflächenformen durch fließendes Wasser -> Gravitation
Elementare Prozesse:
Erosion
Transport
Ablagerung von Material
Differenzierbar durch zwei Variablen:
Fließgeschwindigkeit des Transportmediums (hier: Wasser)
Kerngröße des Materials
Fließgeschwindigkeit abhängig von
Geradlinigkeit des Flusses
Reibungsfreiheit des Flussbettes
Gefälle
Flussquerschnitt abhängig von
Untergrund (leicht oder schwer erodierbar)
Form der Ufer/ Böschung (sanft oder steil)
menschliche Bauwerke (Brückenpfeiler)
Mäanderbildung und Flussablagerung
Bereich der stärksten Strömung pendelt von ufer zu Ufer
Ablagerung von Schluff und Ton in der ehemaligen Flussschlinge
Ablagerungsformen
Delta
Schwemmfächer/ -kegel
Uferdämme
Flussauen und Flussterassen
Karstformenschatz
Ergebnis der Lösungsverwitterung in Kalkstein
Kohlensäureverwitterung
Kohlensäuregehalt des Wassers
Wassertemperatur (je wärmer, desto weniger Kalk in Lösung)
Verwirbelung (O2- Zufuhr) setzt Kohlensäure frei
Charakteristika:
Unterirdischer Abfluss - oberflächliche Gewässerarmut
Höhlen- und Hohlformenbildung
Tropfsteinbildung
Gesättigte Kalklösungen treten an Quellen oder Höhlendecken aus
Wegen der Temperaturerhöhung wird Kalk ausgefällt
Am Rande des Wassertropfens bilden sich an der Höhlendecke wachsende Kalkröhrchen (Stalaktiten)
Beim Zerplatzen der Wassertropfen am Höhlenboden wird weiterer Kalk ausgefällt
Die Tropfsteine wachsen zu Säulen zusammen (Stalagnat)
Tropischer Karst
langfristig stabile Klima- und Wasserverhältnisse
erhöhte Intensität mikrobieller Abbauprozesse
Beschleunigter Abbau organischer Substanz
-> Produktion organischer Säuren
Schnellere und langfristig fortwährende Karstverwitterung
-> nur noch Reste der Kalksteinschichten übrig: Dominanz von Vollformen statt Hohlformen
Glazialer Formenschatz
Oberflächenformen in Zusammenhang mit Eis/ Gletschern
elementare prozesse auch hier: Erosion, Transport, Ablagerung von Material
Periglazialer Formenschatz: Formen vor/ am Rande des Eises (Kälte/Frost)
Alpine Gletscher vs. Inlandeis)
Alpine Gletscher
Erosionsformen (Abrasion, Kar, Trogtal U-Tal)
Ablagerungsformen (Seitenmoränen, Mittelmoränen, Endmoränen
glazi-fluviale Formen (der Erosion und der Ablagerung)
Inlandeis I
Austritt von Talgletschern in die Ebene
weitflächige Überdeckung durch große, zusammenhängende Eisflächen
Beispiele: Antarktis, Grönland, Vereisung der letzten Kaltzeiten
Inlandeis 2
Vorherrschen von Ablagerungsformen
Grundmoränen (unter dem Eis), Endmoränen (am Eisrand)
Sander- und Schotterflächen (vor dem Eis)
glazi-fuviale Ablagerungsformen
Entwässerung
Last changeda year ago