Rahmenbild der Lektüre

• Spielt in einem Sanatorium (=Nervenklinik) " Leiterin = Mathilde von Zahnd.

• "Einstieg mit einem Mord, der im Sanatorium geschieht:

=> Am Anfang denkt man als Leser nicht vertieft über die Morde nach, da Ort der Irrenanstalt relativiert,

• retrospektiv = Indiz von Disharmonie " Zustände entsprechenden gesellschaftlicher Normalität[1]

• Mathilde von Zahnd wurde dagegen als liebevoll und sympathisch dargestellt

• Realexistierende Normalität als Herrschaft von Macht, Reichtum & Wissen in Politik und Wirtschaft, Polizei, Justiz & Psychiatrie ([ Geheimdienste, Inspektor, Privatsanatorium)

• Institutionalisierte Zone der A-Normalität / A-Normativität (=> „Irrenanstalt-Patienten“

=> Nutzt überzogene Eigenschaften, um eine Distanz zwischen Figur und Lesenden herzustellen

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[1] (Mikroebene = Figuren: Irre [die Physiker] sind in der Irrenanstalt = anormal, denn die z.B. Möbus ; nicht-Irre = in der Freiheit) " in Makroebene (gesellschaftliche Norm) = normal

Im 2. Akt: diese anfängliche Normalität fängt an zu kippen:

• Makroebene: A-Normalität " auf Mikroebene tauscht sich die Aufteilung von A-Normalität und Normalität

  • Frau Zahnd ist irre und frei; Irren sind eingesperrt

—>Wobei: Aus gesamtgesellschaftlicher Sicht hat er eine reine Weste, individuell eher weniger moralisch korrekt gehandelt (Utilitarismus[1])

• Möbius ist sich dessen bewusst (vgl. S. 75)

• Kippbewegung: es kommt somit zur schlimmstmöglichen Wendung " Frau Zahnd hatte Erfolg

• Wahre Normalität ethisch-wissenschaftlicher Verantwortung (=> Möbius mit Newton/Einstein)

• A-Normalität / A-Normativität: Super-Wirtschafts-Macht-Wissen als Fähigkeit zum Atombomben-Einsatz ([ endgültiger Erfolg von Zahnds Tun)

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[1] Eine Theorie, die besagt, dass moralische Urteile über Handlungen und/oder Regeln darauf beruhen sollten, wie gut sie für die Allgemeinheit sind

• Wird von den anderen als Irre bezichtigt

  • Wir haben eine Welt der Normalität vor uns, Polizei sorgt für Ordnung usw.

  • Psychiatrie: „Normale“ wachen über „Nicht-Normale“ " Geschichte kippt

• bewusst die Sprache der Figuren, um den Leser zu täuschen und zu überraschen (mehrdeutige Aussagen)

  • Nutzung von Paradoxa, Ironie, Stilbrüche, Wortspiele " Doppeldeutigkeit wird erst später deutlich (groteske Wendung)

• Zwar überwiegend schlichte Ausdrucksweise " dennoch physikalische Fachbegriffe (z.B. „Eisler-Effekt“)

a.     Sie = verrückter als ihre Patienten

b.     „für wen sich meine Patienten halten, bestimme ich. Ich kenne sie weitaus besser als sie sich kennen“ (S.25)

c.     Frau Zahnd sagt danach Mörder, nachdem ihr Plan erfolgreich war

d.     S. 26: „Sie können schließlich die Mörder auch nicht einsperren, bevor sie morden“

e.     S. 16: groteske Wendungen: Gerichtsmediziner: „Diese Irren entwickeln oft gigantische Kräfte. Es hat etwas Großartiges.“

• Einstein inszeniert geistige Krankheit verblüffend glaubhaft " skurrile Sinnlosigkeit und Verwirrung in seinen Aussagen (z.B. Dialog zwischen Ernesti, Möbius und Monika)