Frequenz
Wird in Schwingungen pro Sekunde angegeben (Herz/Hz)
Je niedriger die Frequenz, desto tiefer die Tonhöhe
Amplitude
Gibt die Intensität an und wird als Schalldruck gemessen (Pascal/Pa)
Je höher die Amplitude, desto lauter der Ton
Schalldruckpegel
Obejektiv bestimmbare Lautstärke
Die Einheit ist das Dezibel (dB)
Eine Zunahme des Schalldruckpegels um 20 dB bedeutet eine verzehnfachung des Schalldrucks
Klang
Wenn einzelne Töne in einem geordneten und harmonischen Verhältnis zueinander stehen
Geräusch
Tonmischungen, die den gesamten Frequenzbereich disharmonisch abdecken
Schwebung
Zwei Töne mit gleicher Amplitude (Lautstärke), jedoch verschiedener Frequenzen
Beide Töne können NICHT getrennt voneinander wahrgenommen werden
Es kann ein An- und Abschwellen eines Tones wahrgenommen werden, dessen höhe ungefähr mit der Höhe der Ausgangstöne übereinstimmt
Hörbereiche:
Frequenz (Tonhöhe)
Intensität (Lautstärke)
FREQUENZ
Frequenzbereich: 18 Hz - 18 KHz
Hauptsprachbereich bei 200 - 4.000 Hz
INTENSITÄT
Schalldruckpegel: 0 - 130 dB
Lautstärkepegel: 4 - 130 Phon
Hauptsprachbereich: 40 -80 dB
Schallübertragung:
Luftleitung & Knochenleitung
Luftleitung
Hauptübertragungsweg des Schalls in das Mittelohr
Schallübertragung vom gasförmigen Medium in mechanische Bewegung und in flüssiges Medium
Schall gelangt über die beiden Schallleitende Anteile (Auris externa) in das Auris media und interna
Verlust der Schallenergie hlt sich gering
Knochenleitung
Untergeordnete. Funktion beim alltäglichen Hören
Die Schallleitende Anteile werden umgangen. Schall gelangt direkt in das Auris interna
Schallübertragung vom festen medium ins flüssige Medium
Verlust der Schallenergie ist sehr hoch
Auris externa:
Auricula (Ohrmuschel)
Funktion:
Schallaufnahme aus der Umgebung
Trichterartiges Bündeln und Weiterleitung der Schallwellen zum Meatus acusticus externuns
Richtungshören wird durch sie ermöglicht
Schutzfunktion:
Schallbrechung an den Reliefkanten der Ohrmuschel. Der Schall wird leicht gedämpft
Meatus acusticus externus (Äußerer Gehörgang)
Durchmesser: 6 - 8mm
Schallaufnahme von der Auricula
Weiterleitung der Schallwellen zur Membrana Tympanica
Resonanzkörper: Verstärkung des Frequenzbereichs von 200 - 4.000 Hz
(Je höher der Durchmesser, desto stärker die Resonanzbildung)
leichte kovexe Krümmung nach cranial verhindert den direkten Zugang zum Trommelfell
Tragi: Häärchen filtern die Luft
Cerumen: Antibakteriell (Bakterien) und antimykotisch (Pilze)
Membrana Tympanica
Fläche: 50mm^2
Schallaufnahme vom M.a.e.
Weiterleitung der mechanischen Schwingungen an die Ossicula auditoria (Gehörknöchelchen)
ist direkt mit dem Malleus (Hammer) verwachsen
Umwandlung von Schallwellen vom gasförmigen Medium in mechanische Schwingungen
Schutzfunktionen:
Abschirmung des empfindlichen Mittelohrs von der Außenwelt
Auris media:
Malleus (Hammer)
Aufnahme mechanischer Schwingungen von der Membrana tympanica
Weitergabe der mechanischen Schwingungen an den Incus (Amboss)
Der M. tensor tympani kann die Membrana tympanica, bei starker mechanischer Belastung, spannen. Sie kann somit nicht wie gewohnt schwingen und wird dadurch Schallunempfindlicher
Incus (Amboss)
Aufnahme der mechanischen Schwingungen an den Malleus
Weitergabe der mechanischen Schwingungen an den Stapes
Stapes (Steigbügel)
Aufnahme m
Venestra vestubuli (Ovales Fenster)
Fläche: 4mm
ist eine Membran, die die Perilymphe der Cochlea des Innenohrs von der Cavitas tympanica ders Mittelohrs trennt
Aufnahme mechanischer Schwingungen vom Stapes
Weitergabe und Übertragung der mechanischen Schwingungen an due Perilymphe der Cochlea
Tuba Auditiva
Belüftung der Cavitas tympanica
Druckausgleich der C.t
Bei mangekndem Druckausgleich entsteht über oder Unterdruck in der C.t. Die Membrana tympanica wird stärker gespannt. Sie kann somit nicht wie gewohnt schwingen und ist damit Schallunempfindlicher.
Impendanzanpassung
(Wiederstandsanpassung)
physikalische Voraussetzung
beim Hörvorgang muss das Schallsignal vom gasförmigen (Luft) auf das flüssige Medium (Perilymphe) übertragen werden.
Luft hat einen geringeren Widerstand (Impendanz) als Wasser
Beim direkten Übertritt des Schalls von Luft in Wasser wird ein Großteil der Schallenergie reflektiert zbd somit nicht übertragen.
über 90% der Schallenergie gehen verloren
Impendanzanpassung:
Verstärkung der Schallwellen durch Hebelwirkung der Assicula auditoria (mit einem Faktor von 5)
Vergrößerung des Flächenverhältnis von Membrana tympanica zu Fenestra vestibuli (Faktor 17)
Der Schalldruck wird um den Faktor 25 verstärkt (Nur noch 40% der Schallenergie gehen somit verloren)
Aruis interna
Labyrinth
Scala vestibuli
Scala tympani
Scala media / Ductus cochlearis
ist der membranöse Schneckengang
Windet sich 2,5 mal
Scala vestibuli:
Oberer Anteil des Schneckenkanals
Beginnt am Fenestra vestibuli
mit Perilymphe gefüllt
Scala tympani:
Unterer Anteil der Schneckenkanals
Helicortema: Dort geht S.v in S.t. über
Endet am Fenestra cochleae (Rundes Fenster)
Mit Perolymphe gefüllt
Im Äußeren Bereich der Schnecke zw. S.v und S.t
Mit Endolymphe gefüllt
Beinhaltet das Corti-Organ (Hörorgan)
Endet am Helicotrema
Reissner-Membran: Grenzt den Ductus cochlearis von der S.v ab und liegt dem Corti-Organ an
Basilar-Membran: Grenzt den Ductus cochlearis von der S.t ab und liegt dem Corti-Organ an
Auris interna:
Basilarmembran:
Aufnahme der Schwingungen der Perilymphe und Übertragung dieser auf die Endolymphe und alle Strukturen der Scala media
Wanderwelle
Die von der Perilymphe übertragene Welle setzt sich auf der Basilarmembran bis zum Helicotrema fort
Tonotopie
An einem bestimmten Ort der Basilarmembran kommt es zur maximalen Auslenkung
Der Ort der maximalen Auslenkung hängt von den lokalen physikalischen Eigenschaften der Basilarmembran ab
Ortsspezifische Eigenfrequenz: Jeder Ton einer bestimmten Frequenz hat einen ganz spezifischen Ort auf der Basilarmembran, die eine maximale Auslenkung verursacht
Die Frequenzselektivität der Basilarmembran ist die Grundlage der räumlichen Abbildung von Tonfrequenzen (Tonotopie)
Stria vascularis
Stellt die Endolymphe her
ist über GAP-Junctions mit den Stützzellen der Haarzellen verbunden (K+ Recyceling)
Kalium gelangt nach dem Rezeptorpotential in den Nuel-Tunnel und wird dort Recycelt
Perilymphe
Leitet den Schalldruck des Stapes in die Cochlea weiter
Ist eine inkompressible Flüssigkeit. Der Schalldruck muss daher über das runde Fenster wieder in das Mittelohr abgegeben werden
Verursacht die Wanderwelle auf den membranen der Cochlea
Für den Ionen-Austausch bei der De- und Repolarisation
Ionenzusammensetzung:
Hohe Na+ Konzentration,
Niedrige K+ Konzentration
Die Perilymphe hat gegenüber der Endoly. eine Ladung von 0mV
Frequenzdispersion:
Frequenzabhängigkeit der Ohasengeschwindigkeit
Ausbreitungsgeschwindigkeit und Wellenlänge (Frequenz) nehmen ab, die Amplitude wird größer
Endolymphe
Verstärkt die Wellenbildung innerhalb der Scala media
Für den Ionenaustausch bei der De- und Repolarisation
Hohe K+ Konzentration
Niedrige Na+ Konzentration
Die Endoly. hat eine positive elektrische Ladung von + 80mV gegenüber der Perily. (Endocochleäres Potential)
Corti Organ (Hörorgan)
Lage:
Sitzt der Basilarmembran in der Scala media auf
Aufnahme der mechanischen Schwingungen und eine Umwandlung in elektrische Potentiale
Aufbau:
Tektorialmembran
Cochleäre Sinneszellen
Stützzellen
Corti Organ:
Sie liegt über den Stereozilien der Haarzellen
Äußere Haarzellen:
Deren längste Stereozilien ragen an die Membran hinein und sind in ihr verankert
Innere Haarzellen:
Deren Stereozilien haben keinen Kontakt zur Membran
Bestimmte Bereiche der Membran unterstützen die Fortbewegung der Schwingungen (ungeklärt)
Wichtige Beteiligung bei der Verstärkung von Schwingungen
Cochleäre Sinneszellen (Haarzellen)
Sie liegen der Basilarmembran auf und liegen direkt unter der Tektorialmembran
Sie stehen über Tight-Junctions mit benachbarten Stützzellenin verbindung
Sind sekundäre Sinneszellen
Ab einer Auslenkung der Stereozilien von 1nm öffnen sich die Transduktionskanäle
Ausschüttung des Neurotransmitters Glutamat
16.000 Haarzellen mit je 80 Stereozilien, die nach ihrer Länge angeordnet sind
Eine Reihe Innere Haarzellen und drei Reihen äußere Haarzellen
Stereozilien sind über Tip-Links miteinander verbunden
Im Bereich der Tip-Links befinden sich Ionenkanäle
Stützzellen sind mit Haarzellen und Perilymphe in Berbindung
Haben ein negatives Ruhepotential von -70mV
Elektrisches Gesamtpotential zwischen Endolymphe und Haarzelle: 80 + 70 = 150mV (Ladungsdifferenz)
Ausschüttung von Glutamat an die nachgeschalteten Neurone. Erzeugung Aktionspotential
Bei geringerer Lautstärke kann aufgrund der geringen Schwingungen keine Auslenkung der Stereozilien stattfinden
Äußere Haarzelle:
Ermöglichen die cochleäre Verstärkung der Wschwingungen bei geringerer Lautstärke
Stereozilien sind in der Tektorialmembran eingebettet
Bei Depolarisation verkürzt sich die Zelle
Durch die resultierende oszillierende Bewegung der Stereozilien wird die Schwingung der Endolymphe verstärkt und auf die inneren Haarzellen verstärkt (Faktor 100)
Cochleäre Signaltransduktion:
Der adäquate Reiz ist die Auslenkung der Stereozilien in Richtung der längsten Stereozilie
Die Stereozilien sind über Proteinfäden (Tip-Links) miteinander verbunden
Alle Stereozilien reagieren gemeinsam (Hohe sensibilität)
K+ Kanäle an den Spitzen der Stereozilien öffnen sich
Depolarisation
K+ strömt, durch große Potentialdifferenz, aus der Endolymphe in die Haarzelle und depolarisiert diese (Rezeptorpotential)
Spannungsgesteuerte Ca2+ Kanäle öffnen sich
Ca2+ strömt aus der Perilymphe in die Haarzellen ein
Vesikel mit dem Neurotransmitter Glutamat wandern in Richtung der Zellmembran uns schütten diesen in den synaptischen Spalt
Spannungsgesteuerte bzw. Kaliumgesteuerte Kaliumkanäle öffnen sich
Repolarisation
Durch eine entgegengesetzte Schwingung der Stereozilien schließen sich die Kaliumkanäle
Das K+ strömt, aufgrund des elektischen Gradienten, an der Haarzellbasis durch die Kaliumkanäle wieder aus der Zelle in die Perilymphe
Kalzium wird durch eine ca2+ ATPase wieder aus der Zelle entfernt
Recycling von K+
Kalium wird aus der Perilymphe mittels K+/Cl- Symporter in die Stützzellen der Stria vascularis transportiert
Die Stützzellen der Stria vascularis sind über Gap-Junctions miteinander verbunden
Transformation
Das freigesetzte Glutamat diffundiert über den synaptischen Spalt zum ersten afferenten Neuron der Hörbahn
Es entsteht ein Aktionspotential
Hörbahn und Kortexareale (Hörrinde)
Frequenzinformationen (Tonhöhe)
kommt durch die direkte Verbindung einer afferenten Faser mit einer einzelnen Haarzelle, die auf eine ganz bestimmte Frequenz reagiert (Tonotopie)
In der gesamten Hörbahn existiert eine tonotope Gliederung
Schallintensität (Lautstärke)
Anzahl der Aktionspotentiale pro Zeiteinheit
Je höher der Schalldruckm desto stärker die Depolarisation
Jede Faser der durchschnittlich 20 an einer Haarzelle, hat eine unterschiedliche Erregungsschwelle. Je nach Schalldruck wird eine unterschiedliche Anzahl an Nervenzellen aktiviert
Richtungsinformationen
Wird ermöglicht indem Unterschiede zwischen dem rechten und dem linken auditorischen Signalen verglichen werden (binurale Wechselwirkung)
Äußere Haarzellen
Efferente Innervation durch den N. Vestibulocochlearis (VIII), Radix cochlearis
Die Wahrnehmung von Hintergrundgeräuschen durch Hemmung der äußeren Haarzellen
Innere Haarzellen -> Bis zur Wahrnehmung
Neuron:
Ncll. cochleares ant. und post.
Ncl. cochlearis post.: Efferenzen kreuzen nach kontralateral
Ncl. cochlearis ant.: Efferenzen ziehen zu den ipsilateralen und kontralateralen Ncll. olivares sup.
Ncll. olivares superiores
Analyse der zeitlichen Verzögerung und der Intensitätsunterschiede beider Cochleae
Binurales Hören
Ncl. lemniscus lateralis
V.a. Weiterleitung der Acone zu den Colliculi inf.
Colliculus inferior
Ortung von Schallquellen
Integration auditorischer mit visuellen und somatosensorischen Informationen
Reflexzentrum
Weiterleitung zum Thalamus
Corpus geniculatum mediale/ Thalamus
Weiterleitung zur prim. Hörrinde
Primäre Hörrinde
Gyrus temporalis transversus
Mehrdimensionale verarbeitung der akustischen Informationen
Sekundäre Hörrinde
Verknüpfung mit kognitiven Inhalten wie Bedeutung, Erinnerung oder Zusammenhängen
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