Wertschöpfung
= Beitrag eines Unternehmens zum Volkseinkommen/Nettonationaleinkommen
= Kombination von best. Faktoren zu Produkten o. DL, die einen höheren Wert darstellen, als die Summe der Faktoren
Wertschöpfungskonfigurationen
Kombination möglich
Wertkette
nicht unbedingt für DL
Primäre Aktivitäten
tragen direkt zur WErtschöpfung bei
Sequenziell, zeitlich nacheinander
Wdh der Sequenzen -> Lerneffekte
Sekundäre/Unterstützende Aktivitäten
tragen indirekt zur Wertschöpfung bei
= Gewinnspanne = von aus Kundensicht geschaffener Wert - hierfür entstandene Kosten
Wertnetzwerk
mediating, simultan
Altivität: Kunden bzw. Stakeholder zusammenbringen; z.b. BAnken, Telefongesellschaften, Facebook
Primäre Aktivitäten: Intermediationsfunktion
Netzwerkpromotion
Netzwerkservice
Netzwerkinfrastruktur (hart und weich)
Wertshöpfung über networking und Kontaktaufnahme
Wertshop
intensiv, zyklisch
hohe Integration des Kunden
mehrfache Wdh und Lösungsorientierung
Wertschöpfung erst im Ergebnis zu sehen
Geschäftsmodelle
Kontaktanbahnung
Vertragsvermittlung
Vertriebsübernahme
Ströbel I - Fazit
Geschäftsmodelle lassen sich hinsichtlich der dahinter stehenden Wertschöpfungskonfigurationen typologisieren.
Diese Typologie differenziert zwischen Wertketten, Wertshops und Wertnetzwerken.
Insbesondere die Logiken von Wertshop und Wertnetzwerk sind für die Analyse von Dienstleistungen geeignet.
Wertnetzwerke können weiter differenziert werden in Wertnetzwerke der Kontaktanbahnung, der Vertragsvermittlung und der Vertriebsübernahme.
Aus der Typologie können managementrelevante Implikationen für die strategische Analyse und Planung von Dienstleistungsunternehmen gewonnen werden.
Was ist Qualtität u. Dienstleistungsqualität
Beschaffenheit, Güte oder Wert eines Objektes
Beschaffenheit einer Einheit bzgl. ihrer Eignung, festgelegte o. vorausgesetzte Erfordernisse zu erfüllen
Gesamtheit von Eigenschaften und Merkmalen eines Produktes o. einer Tätigkeit, die sich auf deren Eignung zur Erfüllung ggü. Erfordernissen bezieht
Dienstleistungsqualität
Dienstleistungstypologie
Hohe Individualität
hohe Gefahr durch Substitution durch Eigenleistung
höhere Kosten, geringerer Output
heterogenes Qualitätsniveau
Hohe Integrativität
Abhängigkeit von externen Faktoren
Qualitätsbeurteilung im Zeitverlauf
Standortprobleme
Interaktionseffekt
Qualität unter Zeitdruck
Hohe Verhaltensunsicherheit
Marke, Preis und Reputation o. tangibles Umfeld als Qualitätsindikator
Risikoreduktion durch persönlich-neutrale Informationsquellen
höhere Relevanz von Meinungsführern
höhere Loyalität bei Zufriedenheit
Qualitätsmerkmale eher in Verbindung mit dem Unternhemen gebracht
Service-Profit-Chain
Besonderheiten im Tourismus
Urlaub=Bündel an DLangeboten
verschiedene Anbieter
Jeder Anbieter vermarktet nur einen Teil
Koordinationsstellen (Fremdenverkehrsamt, Kurverwaltung)
Zusammenarbeit unterschiedlicher Branchen
Zusammenarbeit zw. den Wettbewerbern (KOOPERENZ, offensive DL-Qualität)
Wettbewerb im Ort, aber: Anlockeffekt, (Agglomerationseffekt) Neid ist ein schlechter Ratgeber im Marketing
1. Anziehungskraft des Ortes
2. Umsatzpotential
3. Wettbewerb unm das Umsatzpotential
DL Qualität und Gewinn - Tourismus
Ströbel II - Fazit
Hohe Dienstleistungsqualität ist der Schlüssel zum Erfolg: Hohe Dienstleistungsqualität führt zu Kundenzufriedenheit, zu Kundenbindung und zu langfristig höheren Gewinnen (für alle Anbieter eines Tourismusortes)
Kooperation mit exzellenten Partnern verringert Wechselverluste: Wechselkunden können durch geeignete Kooperationen „kanalisiert“ werden (z. B. Kooperationen zwischen Tourismusorten mit exzellenter Dienstleistungsqualität)
Kundenbegeisterung ist die Voraussetzung für Kundenbindung: Die Wettbewerbsintensität führt dazu, dass nur extrem hohe Zufriedenheitswerte zur Kundenbindung führen, wie z.B. im Tourismus
Trends erschweren die Kundenbindung: Der Trend im Tourismus zum Kurzurlaub führt zur Verkürzung der Aufenthaltsdauer. Das Streben nach Abwechslung führt zu häufigem Wechsel der Urlaubsorte. Der Trend zu Pauschalreisen erleichtert den häufigen Wechsel der Urlaubsorte.
Weiterempfehlung bringt neue Kunden: Das Streben nach Abwechslung führt zwangsläufig zu Wechselkunden, die aber ihre Erfahrungen weitererzählen. Exzellente Dienstleistungsqualität mündet somit in der Weiterempfehlung durch zufriedene Kunden. Weiterempfehlung ist die wichtigste und günstigste Werbung!
Service Quality Value Framework
Eigenschaften einer einflussreichen WOM (word of Mouth) Quelle
Wahrgenommene Kompetenz
bessere Kenntnis von Produkt- und DLerfahrungen
verbessertes Bewusstsein u. Kenntnis über Produkt- und DLalternativen
starkes, langanhaltendes Produkt-Involvement
Wahrgenommene Gemeinsamkeiten
Grad zu dem Individuen deckungsgleich hinsichtlich gewissen Eigenschaften sind
Flow der WOM Kommunikation erleichtert
ähnliche Bedürfnisse und Vorlieben
Wahrgenommene Beziehungsstärke
Netzwerk-Theorie: starke Beziehungen vereinfachen Kommunikation, da das andere Individuum als glaubwürdiger und zuverlässiger wahrgenommen wird
Quellen, zu welchen starke Beziehungen bestehen, werden bei komplexen und komplizierten Kaufsituationen, wo das eigene Wissen limitiert ist, bwvorzugt gewählt
positive Faktoren auf die WOM
Kundenzufriedenheit
Kundenloyalität
Variety Seeking Konsumenten empfehlen weniger
Variety Seeking Touristen=Experten
Kommunikationsfreudigkeit
Variety Seekers -> extrovertierter und kommunikativer -> mehr WOM
Variety Seeking Touristen empfehlen weniger, aber reden mehr
Risikobereitschaft
risikofreudige benutzen WOM um Dissonanzen zu reduzieren -> mehr Kommuniaktionsfreudigkeit
Weiterempfehlung
Kommunikationsneigung, wahrgenommene Attraktivität der Wettbewerber, Kundenzufriedenheit beeinflussen Weiterempfehlung
Wahrgenommene Erfahrung als wichtigste Eigenschaft der Weiterempfehlung
Variety Seeking Touristen
Experten -> integration in Marketing
kommunikativer und empfehlen überzeugender
öffnen Zugang zu einem Netzwerk potenzieller Kunden
Qualität - Loyalität - Identifikation
durch Fanidektifikation Fans oft trotz Faux-Pas noch loyal
Beispiel: Umfrage FC Bayern vs. St. Pauli
Traditionelle vs. moderne Wertschöpfungstheorien
Goods Dominant Logic (GDL)
Service Dominant Logic (SDL)
Produkte = primäre Einheit des Austauschs
Kunden sind Empfänger und Verbraucher (Konsumenten)
Wert eines Produkte vom Produzenten festgelegt
Wert wird durch Konsum aufgebraucht
Wissen und Fähigkeiten (Service) = primäre Einheit des AUstauschs
Produkte als Anwendungen bzw. “Transportmittel” von Service
Kunden = Co-Kreateure von Wert
Wert von Kunden wahrgenommen und festgelegt
Wert kann nicht aufgebaut werden
Ressourcenintegration nur durch Produzenten/Supplier
Wertschöpfung durch Verkauf und Produktion von Gütern/Dienstleistungen
Kunden KEIN Bestandteil der DL
ABER: Wie wendet man die GDL an, wenn Kunden Teil des “Produktionsprozesses” (value creation) sind?
= a logic of togetherness
Ressourcenintegration durch alle Akteure -> Beitrag zur value co-creation
Alle Ökonomien sind Service Ökonomien
Ergänzung
Kontext der Wertschöpfung
Co-Kreation stets in speziellem Kontext und innerhalb eines sozialen Gefüges
Wert innerhalb dieses Kontextes erlebt und bewertet
Ökosysteme
SDL basiert auf neuer Institutionenökonomik
Institutionen als vorliegende Normen innerhalb einer Gruppe
Institutionen Arrangements (Gruppe von Institutionen) definieren Ökosysteme
offenes und veränderbares System von Akteuren, zentraler Ort der Wertschöpfung
Beispiel Public Viewing
Freedom to move around
Lack of Stadium Tickets
Intercultural Contact: gemeinsames Verfolgen der Live-Übertragungen auf Riesenleinwänden an öffentlichen Orten
Sowohl TV Qualität als auch “stadiongleiche” Atmosphäre
Durchbruch während der FIFA EM 2006
Grund, z.B.
Events aus Perspektiver der SDL
Werte gemeinsam co-kreieren
gemeinsame, kontextspezifische Wertschaffung, deren Wertpotenzial sich erst in der Nutzung des Wertvorschalgs entfaltet -> Co Kreation immer im Kontext
bei vielen Events lediglich Wertvorschläge angeboten bzw. eine Plattform bereitgestellt, auf der Werte gemeinsam co-kreiert werden = beziehungsorientierte Sichtweise
Co-Kreation von Werten im DL Management
viele DL im Umfeld anderer Kunden (Messen, Konzerte)
Werte beim Besuch eines Events werden traditionell in Merkmalen des Events gesehen und analysiert (Qualität des Events)
Förderer und Barrieren der Co-Kreation von Werten bei Sportevents
Mitgliedsgruppen = Förderer
Rituale, soziale Beziehungen innerhalb der Subkultur, Klassenbewusstsein “harter Kern”, FLucht aus sozialer Rolle
zusätzliche Wertvorschläge durch Public Viewing
Polizei: sorgen für Sicherheit
Dissoziative Gruppen = Barrieren
Hooligans (Co-Destruction of Value)
VIPs tragen nicht zur Stimmung bei
Polizei: Reduzierung von dyn. Gruppenprozessen bzw. Interaktionen
Jedes Individuum gehört zu einer anderen Mitgliedsgruppe. Daher bestimmt der Kontext die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Referenzgruppe.
Fazit und Ergebnisse der Dissertation
überraschendes Ergebnis: Wirkungszusammenhänge mit gegnerischen Fans u. whargenommenen Wert eines Sportevents
Erklärung durch ex-post Rationalität:
Rivalität der Fans -> Schadenfreude
Ärger gegn. Fans -> positiven Wertbeitrag der eigenen Fans
singen, klatschen, jubeln etc. der gegn. Fans -> Unterlegenheit bei eig. Fans und beeinflusst Wert eines Sportevents negativ
Einflüsse anderer Personen u. Eigenbeitrag zur Co-Kreation -> dominieren Einfluss auf wahrgenommenen Wert eines Sportevents
Messung Co-Kreation
erfordert Berücksichtigung des Kontexts u. Interaktionen der Akteure
neben klassischen merkmalsorientierten auch interaktionsorientierte Messansätze
Wert der DL kann anhand erfüllter Motivationsdimensionen operationalisiert werden
Werte können nicht nur co-kreiert sondern auch verringert bzw. zerstört werden (Co-Destruction of Value)
Einfluss anderer Personen auf den wahrgenommenen Wert einer DL muss in vielen Service Settings berücksichtigt werden, da viele DL gleichzeitig mit anderen Kunden in Anspruch genommen werden (z. B. Konzerte, Restaurants, Theater, Kino, Lehrveranstaltungen, Flug- und Zugreisen, Fitnessstudios, Festivitäten wie das Oktoberfest, Tourismusangebote, u.v.m.).
Last changeda year ago