Vorlesung 10: Schulsystem, Schulautonomie, Schulentwicklung

• eine auf die einzelne Schule fokussierte politische Vorgabe

• Einzelschulen selbstverantwortlich für Verbesserungen

• Schulen als lernende Organisationen:

  • betrieben Personal-, Organisations- und Unterrichtsentwikclung

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1. Die Verwaltungsqualität von Schule sichern: „Die Schule läuft“

2. Ein faires und kollegiales Miteinander in Schule gewährleisten

3. Ein reichhaltiges Schulleben / Schule als Lebensraum gestalten

4. Ein gute (und realistische) Schulkultur mit Respekt und Vertrauen entwickeln

5. Ein eigenes Schulprofil & -programm erarbeiten und umsetzen

6. Die Autonomie nutzen: als Einzelschule ein lokal vernetzter Akteur sein

7. Als lernende Organisation Schule ein Ort der Qualitätsentwicklung sein

= kontextbezogene Interpretationen und Anwendung von rechtlichen und monetären Vorgaben

• erkennbare Wirksamkeit eines ‚offiziellen Programms‘ von Schule als Auftragshandeln -> Lehrkraft sind die politisch-rechtlichen und organisatorischen Rahmensetzungen von Schule trotz aller persönlichen Noten immer präsent.

• Die einzelnen Schulen und Lehrer:innen müssen wissen und umsetzen (wollen), was von ihnen – als Auftrag – verlangt wird.

• Erkenntnis, dass diese notwendigen Adaptionen nur schwer von außen oder oben beinflussbar sind:

• die Eigenständigkeit der Handlungsaufgaben auf den verschiedenen Ebenen des Bildungswesens mit jeweils eigenen Instrumenten, Kompetenzen und Verantwortungen führt eben auch zu unterschiedlichen Wahrnehmungen und Verständnishorizonten,

• Möglichkeiten der Uminterpretation und Veränderung der allgemeinen Vorgaben nicht zuletzt durch Druck von ‚unten‘, insbesondere wenn sich für die einzelnen Schulen und Lehrkräfte zeigt, dass sie – trotz allem Bemühen – ihrem Auftrag nicht umfassend und erwartungsgemäß folgen können oder auch wollen.

• ist ein Schutzmechanismus dagegen

• Lehrkräfteeden sich gegenseitig in ihren Unterricht nicht hinein (alle sind eigenständig und gleichwertig).

• Gegenüber Personen oder kritischen Anfragen, die dieses gegenseitige Stillhalteabkommen verletzten, solidarisieren sich Lehrkräfte als kollektives Bollwerk

  
  

• nur begrenzten Koordinier- und Steuerbarkeit von Schule durch Hierarchie, Anweisung und bürokratische Kontrolle (mit dem Autonomie-Paritäts-Muster als einem zentralen Befund)

  
  

  -> Die Hoffnung in Schule etwas über Vorgaben und Anweisung zu erreichen, wäre verfehlt -> Perspetivwechsel nötig (durch z.B: Fend)

• Schulen werden aufgefordert niemals beim erreichten Stand stehen zu bleiben.

• Jede einzelne Schule soll sich um eine eigene für sie, ihre Schüler:innen und ihr lokales Umfeld passende Übersetzung (Fachbegriff hierfür Rekontextualisierung) ihres politisch gesetzten Auftrages sorgen, sich um eine kontinuierliche Weiterentwicklung ihrer Praxis bemühen (Fachbegriff: Schulentwicklung betreiben) und sich auf diese Weise von einer fragmentierten Einrichtung (Stich- wort: Autonomie-Paritäts-Muster) zu einer lernenden Organisation entwickeln, die systematisch und bewusst die bestmöglichen Bedingungen dafür schafft, dass alle Beteiligten (also insbesondere auch die Lehrkräfte) beständig motiviert sind, dabei angeregt und gefördert werden, in einem ständigen Austausch miteinander weiterzulernen.

Umfasst die Einrichtung einer Steuergruppe, die Durchführung mehrerer pädagogischer Tage als Zukunftskonferenzen über die Entwicklung der Schule in der Zukunft. Diese Version wird durch Schwerpunktsetzung und konkrete Vorhaben untermauert und mit Umsetzungsmaßnahmen inkl. Zeitlichem Rahmen verbunden.

Schulprogrammarbeit impliziert:

• a) Einrichtung einer Steuregruppe, die nicht nur aus Schulleitung besteht

• b) Durchführung mehrere pädagogische Tage als Zukunftskonferenzen (dort wird dann Vision entwickelt)

• c) Vision wird durch Aufstellen von konkreten Vorhaben untermauert

• d) Umsetzungsmaßnahmen werden eingeleitet

• e) Evaluation des bisher Erreichten

• f) Beginn einer neuren Runde mit Visionsarbeit