Gütekriterien
Validität: Test misst tatsächlich das Merkmal, das gemessen werden soll
Reliabilität: Test misst Merkmal exakt und ohne Messfehler
Objektivität: Test kann unabhängig von Ort, Zeit, Testleiter und Auswerter durchgeführt werden, weil alles festgelegt ist
Kategorial vs. Kontinuierlich
Kategorial: wenige Ausprägungen
Kontinuierlich: unendliche Ausprägungen möglich
Psychometrische Modelle der CFA (Latent Trait Modelle)
Latent-State-Trait-Modelle
Modelle der Variabilität = Bestimmung der Messgelegenheitsspezifität einer Messung, welcher Anteil der Varianz geht auf stabile interindividuelle Unterschiede zurück
Latent Change Modelle
Modelle der Veränderung im engeren Sinne = Analyse der intraindividuellen Veränderung zwischen zwei Messpunkten
Latent Growth Curve Modelle
Modelle der Veränderung im engeren Sinne = Analyse der intraindividuellen Veränderung über mehr als 2 Messpunkte
Latent Class Analyse
Bestimmung der Anzahl an latenten Klassen, die nötig sind, um Unterschiede in den beobachteten Antwortmustern zufriedenstellend und inhaltlich bedeutsam zu erklären
2 Modellparameter geschätzt: bedingte Antwortwahrscheinlichkeiten für Items (beobachtete Variablen, Pi i g), relative Klassengrößen (Pi g)
Ableitung aus beiden Modellparametern: bedingte Klassenzuordnungswahrscheinlichkeiten für Antwortmuster
—> Benötigt: unbedingte und bedingte Wahrscheinlichkeiten für Antwortmuster
Annahmen (LCA)
Konstante Antwortwahrscheinlichkeiten innerhalb einer Klasse
Jede Person gehört einer Klasse an und jede Person gehört nur einer Klasse an (Klassengrößen summieren sich zu 1 auf)
Wahrscheinlichkeit bei zwei oder mehr Items einen Wert von 1 zu erhalten, hängt nur davon ab, welcher Klasse g eine Person angehört (lokale stochastische Unabhängigkeit)
Formeln Antwortwahrscheinlichkeiten (LCA)
Formel relative Klassengröße (LCA)
R-Output (LCA)
Bedingte Wahrscheinlichkeit Antwortmuster (LCA)
Bedingte Klassenzuordungswahrscheinlichkeit (LCA)
Mittlere Klassenzuordnungswahrscheinlichkeit (LCA)
Durchschnittliche Höhe der höchsten bedingten Klassenzuordnungswahrscheinlichkeit über alle in der Stichprobe vorkommenden Antwortmuster hinweg (Maß der Zuverlässigkeit)
Modelltestung (LCA)
Parameterschätzung: Maximum Likelihood Verfahren (iteratives Verfahren)
Optimierungskriterium: Likelihood L (Produkt der unbedingten Wahrscheinlichkeiten für Antwortmuster)
Lokale Maxima: wenn bei lokalem Maximum endet, dann ungute Schätzung
Verwendet viele zufällige Startwerte
Bedingungen Identifikation LCA
Anzahl an Modellparametern muss größer sein als Anzahl theoretischer Antwortmuster minus 1
Nicht identifiziert: alle Modelle mit nur 2 dichotomen Items, 3 dichotome Items (2 oder mehr latente Klassen), 4 dichotome Items (3 oder mehr latente Klassen)
Mindestens 5 dichotome Items verwenden
Absoluter Fit? (LCA)
Durchführung mehrerer LCA mit unterschiedlicher Klassenanzahl
Beurteilung des absoluten Modellfits problematisch, deshalb Beurteilung des relativen Modellfits
Likelihood Ratio Test (LCA)
Vergleich der Häufigkeiten der beobachteten Antwortmuster mit den vom Modell vorhergesagten erwarteten Häufigkeiten
in R Zeile G^2, P-Wert anschauen
Relativer Modellfit (LCA)
Berücksichtigen Güte Anpassung Modell und Modellsparsamkeit
Wichtigste Maße: AIC und BIC
Niedrigerer Wert = besserer Fit
Wenn BIC mit steigender Klassenanzahl sinkt: anschauen, wie stark BIC von Modell zu Modell sinkt (Sprung immer kleiner, dann der Punkt ab dem wenig Unterschied)
Zusammenhang mit Kovariaten (LCA)
Adjusted Three Step:
Klassenzuordnung und -wahrscheinlichkeit für jede Person abspeichern, Klassifikationsfehler schätzen, Analyse Zusammenhang latente Klassenvariable und Kovariate unter Berücksichtigung des Klassifikationsfehlers
LCA bei kategorialen Items mit mehr als 2 Kategorien
Pro latente Klasse eine Abbildung: bedingte Antwortwahrscheinlichkeit je Kategorie und je Item und je Klasse
Multigruppen-LCA
Gruppen von Personen können verglichen werden
Hinsichtlich Anzahl latenter Klassen und der bedingten Antwortwahrscheinlichkeiten und der Klassengrößen
Modelle der CFA
Prüfung Dimensionalität, Eigenschaften des Messinstruments, Schätzung Reliabilität
Klassische Testtheorie als Messfehlertheorie (Wahrer Wert = beobachteter + Messfehler)
Varianz = Varianz der beobachteten Werte + Varianz der Messfehler
Reliabilität (CFA)
Bestimmung der Reliabilität (CFA)
Mehrere beobachtbare Variablen notwendig
Annahmen der CFA: beobachtete Variable aus True-Score und Fehler zusammengesetzt, alle True-Score perfekt miteinander korreliert, alle Fehler unkorreliert
Eindimensionalität: Fehler unkorreliert + True Score perfekt korreliert
Tau-Kongenerität
Restriktionen: keine außer Eindimensionalität (keine Korrelation der Fehlervarianzen)
Itemcharakteristiken unterscheiden sich in unterschiedlichen Steigungen
Normierung: Eta = 0, Lambda = 1 (erste Ladung auf 1, Rest frei)
3 Variablen: 9 zu bestimmende Parameter (2 Ladungen, 3 Achsenabschnitte, 1 Varianz, 3 Fehlervarianzen), 9 Informationen (6 Varianzen, 3 MW der beobachteten Variablen) —> Modell ist identifiziert
4 Variablen: 12 zu bestimmende Parameter, 14 Infos —> Modell überidentifiziert
Reliabilitätsschätzer: McDonalds Omega
—> Ladung des jeweiligen Indikators im Zähler multiplikativ ins Quadrat
Essenzielle Tau-Kongenerität
Indikatoren haben gleiche Diskriminationsfähigkeit (gleiche Ladungen) —> Unterscheiden sich nur in Leichtigkeitsparameter
3 beobachtete Variablen: zu bestimmende Modellparameter = 3 Achsenabschnitte, 1 Varianz und 3 Fehlervarianzen
Vorhandene Infos: Varianzen/Kovarianzen der beobachteten Variablen = 6 (p*(p+1)/2), Mittelwerte der Variablen = 3
Bei 2 Variablen: 5 zu bestimmende Parameter (2 Achsenabschnitte, 1 Varianz und 2 Fehlervarianzen), 5 vorhandene Infos (3 Varianzen, 2 Mittelwerte)
Restriktionen: gleiche Ladungen + Kovarianzen
Reliabilitätsschätzer: McDonalds Omega und Cronbachs Alpha
Tau-Äquivalenz
Restriktionen: gleiche Ladungen UND gleiche Intercepts
Gleiche Kovarianzen, gleiche Mittelwerte
Essenzielle Tau-Parallelität
Restriktionen: gleiche Ladungen, gleiche Fehlervarianzen, KEINE gleichen Intercepts
Gleiche Kovarianzen, gleiche Varianzen
Schon bei 2 Variablen überidentifiziert
Reliabilitätsschätzer: McDonalds Omega, Cronbachs Alpha und Korrelation Variablen
—> Durch Annahme gleicher Fehlervarianzen, Reliabilität aller beobachteter Variablen gleich groß
Nur hier zulässig Korrelation 2er Testvariablen als Reliabilität zu interpretieren
Multigruppen CFA
Vergleich Gruppen hinsichtlich mittlerer Ausprägung auf latentem Merkmal
Vergleich Gruppen hinsichtlich Zusammenhänge eines latenten Merkmals mit anderen Merkmalen
Item-Bias (MCFA)
Personen unterschiedlicher Gruppen mit gleicher Ausprägung auf latentem Konstrukt unterscheiden sich in Wahrscheinlichkeit eine bestimmte Ausprägung auf einer beobachteten Variable zu erhalten (Verletzung Messinvarianz)
Unterschiede können an Diskriminationsfähigkeit und Schwierigkeit eines Indikators liegen
Wann welche Modelle anwenden?
Dichotome Indikatoren: Modelle der Item Response Theorie
Metrische Indikatoren: Multigruppen-Modelle der konfirmatorischen Faktorenanalyse für metrische Variablen
Ordinale Indikatoren: Multigruppen-Modelle der CFA für metrische Variablen
Messinvarianz (MCFA)
Konfigurale Invarianz (MCFA)
2 Indikatoren pro Faktor genügen, wenn Faktor mit anderem Faktor korreliert ist
Modell mit 3 Indikatoren auch dann identifiziert, wenn Faktor nicht mit anderem Faktor korreliert
Normierung: in jeder Gruppe muss Ladung des ersten Indikators auf latenter Variable auf 1 fixiert werden, MW latenter Variable in jeder Gruppe auf 0 fixiert
Gruppen unterscheiden sich in Ladungen (Diskriminationsfähigkeit, Steigungen) und in Schwierigkeiten (Achsenabschnitten)
Schwache Messinvarianz (MCFA)
Ladungen derselben Indikatoren über Gruppen gleichgesetzt
Innerhalb Gruppen dürfen sich die Ladungen verschiedener Indikatoren voneinander unterscheiden
Indikator 1 und Indikator 2 einer Gruppe dürfen sich unterscheiden, aber Indikator 1 und Indikator 2 von Gruppe 1 müssen gleiche Ladung haben wie Indikator 1 und Indikator 2 von Gruppe 2
Achsenabschnitte werden frei geschätzt und dürfen sich zwischen Gruppen unterscheiden (Diskriminationsfähigkeit ist gleich)
Starke Messinvarianz (MCFA)
Ladungen UND Achsenabschnitte derselben Indikatoren über Gruppen gleichgesetzt
Innerhalb Gruppen dürfen sich die Achsenabschnitte verschiedener Indikatoren voneinander unterscheiden
Gleiche Diskriminationsfähigkeit, gleiche Schwierigkeit —> 1 Gerade in Graphen
Strikte Messinvarianz (MCFA)
Ladungen UND Achsenabschnitte UND Fehlervarianzen derselben Indikatoren über Gruppen gleichgesetzt
Vorgehen Prüfen Messinvarianz (MCFA)
Separate Modelle für jede Gruppe, Multi-Gruppen Modelle mit zunehmenden Restriktionen testen (konfigurale —> schwache —> starke —> strikte), Auswahl des restriktivsten Modells
Schaut sich absoluten Modellfit an, aber dadurch, dass Modelle geschachtelt sind, kann man auch Chi^2 Test rechnen
Chi^2-Differenzentest (MCFA)
Vergleich 2 ineinander geschachtelter Modelle (signifikantes Ergebnis = restriktiveres Modell passt schlechter als das weniger restriktive Modell)
Zeigt ähnliche Eigenschaften wie normaler Chi^2 Modelltest
Bei großem N werden auch minimale Unterschiede direkt signifikant
Bei nicht-signifikantem Ergebnis gibt es eine unbekannte Beta-Fehler Wahrscheinlichkeit, bzw. unbekannte Power 1-Beta
Alternative: Änderung im Comparative Fit Index (Delta CFI) —> Cut-Off = CFI nicht mehr als .01 (oder .002) schlechter im restriktiveren Modell, zudem DeltaRMSEA oder DeltaSRMR
Partielle Messinvarianz (MCFA)
Messinvarianz für mindestens 2 Indikatoren eines Faktors
Interpretation Multigruppen-CFA
Zeigt Verfahren starke Messinvarianz über 2 Gruppen hinweg, so bleibt offen, ob dasselbe Verfahren beim Vergleich anderer Gruppen ebenfalls starke Messinvarianz aufweist
Messinvarianz keine globale Eigenschaft des diagnostischen Verfahrens an sich, sondern eine Eigenschaft des Verfahrens in Bezug auf bestimmte Populationen/Gruppen
Einschränkungen (MCFA)
Methode bei vielen Gruppen suboptimal, Gruppierungsvariable muss kategorial sein
Für große Gruppen: Alignment Method
Für kontinuierliche Gruppierungsvariable: Moderated nonlinear factor analysis
Latent-State-Modelle
Modelle für längsschnittliche Daten der CFA
Indikatorspezifität (LS)
Dieselben Indikatoren werden zu jedem Messzeitpunkt eingesetzt
Indikatoren sollen homogen, eindimensional sein und selbes Konstrukt erfassen
Jeder Indikator dennoch aber spezifische Anteile (Uniqueness)
Indikatoren können mit sich selbst über Zeit hinweg korrelieren als mit anderen Indikatoren des Konstrukts (Verletzung Annahme unkorrelierte Fehlervariablen)
Modell passt nicht auf Daten? (LS)
Stichprobe sehr groß?
Chi^2 reagiert sensitiv auf großen Daten —> dann Fehlerkovarianzen zulassen, aber selbst dann noch schlechter Fit
Indikatorspezifischer Faktor einführen: latente Variable, die uniqueness der Indikatoren einfängt (einen weniger als Indikatoren vorhanden sind, also nur 1 indikatorspezifischen Indikator einführen)
Referenzindikator auswählen = Y1, nicht-referenzindikator = Y2
Y2 lädt bei jedem Messzeitpunkt auf gemeinsamen indikatorspezifischen Faktor
Indikatorspezifischer Faktor = Residualfaktor (repräsentiert Teil der wahren Varianz in Nicht-Referenzindikatoren, welcher nicht durch wahre Varianz im Referenzindikator erklärt werden kann)
Latent-State-Trait-Modell
Fragestellung: meist Personeneinflüsse UND messgelegenheitsspezifische Einflüsse
Wie groß Anteil Variabilität in wiederholt gemessenem Merkmal, der auf stabile interindividuelle Unterschiede zurückzuführen ist
Konstruktvalidierung (LST)
Erfassungsinstrument, das Eigenschaft erfassen soll, soll hohe Konsistenz aufweisen
Erfassungsinstrument, das Zustand erfassen soll, soll hohe Messgelegenheitsspezifität aufweisen
Annahmen (LST)
Wahrer Wert als latente Statevariable (als bedingte Erwartungswerte von Personen auf einer Variablen zu einer Messgelegenheit)
Hängt von habituellem Merkmalswert der Person und von messgelegenheitsspezifischen Einflüssen ab
Modell (LST)
Ähnlichkeit zu LSM, mit zusätzlichem Faktor 2. Ordnung
Modell mit Mittelwertstruktur: Alpha (Achsenabschnitt) + Lambda (Ladung) * latente Statevariable + Messfehlervariable
Latente States = Xi + Residuum
Einflüsse von Xi, Zeta und Epsilon unkorreliert
Varianzzerlegung (LST)
Anteil Gesamtvarianz von Yit, der auf stabile interindividuelle Unterschiede zurückgeführt wird
Anteil Gesamtvarianz von Yit, der auf messgelegenheitsspezifische Einflüsse zurückgeführt wird
Reliabilität: Anteil der Gesamtvarianz, der auf wahre Unterschiede zurückgeführt wird (aus Konsistenz und Messgelegenheitsspezifität)
Ablauf LST
Beginn mit LSM, zum Klären ob indikatorspezifischer Faktor notwendig ist
Dann: mindestens starke Messinvarianz gegeben?
Dann Latent State Trait Modell, Bestimmung Realiabilität, Konsistenz und Messgelegenheitsspezifität
Wenn LSM in LSTM: nur noch Traitfaktor 2. Ordnung einführen (Xi) + Kovarianz aus Xi und indikatorspezifischem Faktor 0 setzen
Ab 4 Messzeitpunkten ist LSTM restriktiver als LSM
Zusätzliche Quelle der wahren Varianz (LST)
Mit indikatorispezifischem Faktor gibt es zusätzliche Quelle der „wahren Varianz“ bei Nicht-Referenzindikatoren: indikatorspezifische Einflüsse
Anteil der Gesamtvarianz von Yit, der auf indikatorspezifische Effekte zurückgeführt wird
Latent-Change-Modelle
Wie stark Veränderung in einem Merkmal über 2 Messzeitpunkte hinweg?
Gibt es interindividuelle Unterschiede?
Modellierung interindividueller Unterschiede in der intraindividuellen Differenz zwischen 2 Zeitpunkten auf latenter (messfehlerbereinigter) Ebene
Relevante Parameter: mittlere Veränderung (über alle Personen hinweg), interindividuelle Unterschiede in der intraindividuellen Veränderung
Als Berechnung Tau2 – Tau1 rechnen
Latente Statevariable muss zerlegt werden zu Zeitpunkt 2: in Ausgangswert + Differenz
Modell (LC)
Erweiterung LC-Modell
Aufnahme weiterer Merkmale als Prädiktoren, Aufnahme weiterer Merkmale als Outcomes
Vorhersage des latenten Ausgangszustandes und der latenten Differenz durch manifeste Variable X (z.B. Gruppenzugehörigkeit, Kontroll vs. Interventionsgruppe)
Mehr als 2 Zeitpunkte: Baseline-Change Variante (Differenz zum 1. Messzeitpunkt wird jeweils modelliert —> Kovarianzen zwischen 2 und 3 müssen 0 sein, Kovarianz zwischen 2 und 3-1 muss 0 sein, Kovarianz zwischen3 und 2-1 muss 0 sein —> in lavaan so spezifiziert), Neighbor Change Variante (Differenz zum direkt davorliegenden Messzeitpunkt wird modelliert, Unterschied zwischen 2 und 3 —> Modellfit wie baseline Modell)
Simultane Modellierung der Veränderung mehrerer Merkmale: Multiconstruct Latent Change (stärkere Veränderung in Merkmal A mit stärkerer Veränderung in Merkmal B einher)
Multigruppen-SEM Modell: Testung Gruppenunterschied in der mittleren intraindividuellen Veränderung (Pro Gruppe ein SEM simultan schätzen)
Regression mit dichotomer Prädiktorvariable
Einfache Regression mit dummykodierter Prädiktorvariablen
Y = b0 + b1 * X + E
X: 0 = Referenzgruppe, 1 = Nicht-Referenzgruppe
Achsenabschnitt: b0 = erwarteter Y-Wert wenn X = 0, MW in Referenzgruppe
Steigung: b1 = erwartete Änderung Y wenn X um eine Einheit erhöht, MWdifferenz zwischen den Gruppen (Nichtreferenz – Referenz)
Sobald Prädiktorvariable mit dabei: Intercepts sind jetzt Achsenabschnitte der Regressionsgleichung und nicht mehr Mittelwert
Ergebnisse LC-Modell mit Prädiktor X
Latent-Growth-Curve-Modell
Wie stark verändern sich Personen in einem Merkmal über Zeit hinweg und gibt es interindividuelle Unterschiede?
Verwendet bei mehr als 2 Messzeitpunkten (LCM nur genau 2 Zeitpunkte)
Annahmen über Form der Veränderung: lineares LGC Modell (linearer Veränderungstrend), kurvilineares LGC (quadratischer Veränderungstrend —> Zeit quadriert als 2. Prädiktor)
b0 = Achsenabschnitt (erwarteter Ausgangszustand), b1 = Steigung (erwarteter Anstieg, wenn Zeit + 1)
Anforderungen LGC
Simultane Modellierung der Daten aller Personen, Zulassen Unterschiede im Achsenabschnitt und im linearen Veränderungstrend aller Personen
Lösung = Strukturgleichungsmodell
Beobachtete Variablen laden auf Intercept und Slope: Ladungen auf Intercept immer 1, Ladungen auf Slope nach Zeitpunkt (1. Zeitpunkt = 0, 2. Zeitpunkt = 1)
Nur 1 Indikator pro Messzeitpunkt = Modell 1. Ordnung
Normierung = Alle Achsenabschnitte = 0 (MW latenter Variable schätzbar
R-Output (LGC)
Nachteile (LGC)
Unterschätzung der Reliabilität: Fehlervariablen umfassen auch „wahren“ messzeitpunktspezifische Abweichungen vom linearen Veränderungstrend enthalten, Überprüfung der Messinvarianz kann nicht überprüft werden
Lösung: Modell 2. Ordnung
LGC 2. Ordnung
Beobachtete Variablen laden auf Intercept und SLope: Ladungen auf Intercept immer 1, Ladungen auf Slope nach Zeitpunkt (1. Zeitpunkt = 0, 2. Zeitpunkt = 1)
Interpretation: Interceptfaktor = messfehlerbereinigte interindividuelle Unterschiede zu T1, latenter Slopefaktor = messfehlerbereinigte interindividuelle Unterschiede in linearer Veränderung pro Zeiteinheit
Quadratische Veränderung LGC
Ladungen auf Quadratischem Slope-Faktor = Ladung von Prädiktor auf linearem Slope ins Quadrat nehmen
Ladung von Tau 3 auf linearem Slope = 2, dann Ladung von Tau 3 auf quadratischen Slope = 2^2, also 4
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