Erläutern Sie das Grundprinzip der chemischen Gasphasenabscheidung (CVD).
CVD ist ein Beschichtungsverfahren in der Gasphase. Gasförmige Vorläufermoleküle (Präkursoren) werden ausgewählt.
Präkursoren adsorbieren auf dem Substrat.
Chemische Reaktion zwischen den Präkursoren oder mit der Substratoberfläche.
Bildung einer festen Schicht auf dem Substrat.
Kontrolle der Prozessparameter wie Temperatur, Druck und Gasflussraten.
Anwendung in der Mikroelektronik, Optik, Halbleiterindustrie und Keramikherstellung.
Was sind diffusions- und reaktionsbestimmte Prozesse?
diffusionsbestimmter Prozess -> Diffusion durch Randschicht
reaktionsbestimmter Prozess -> OF-Reaktion langsam
Diffusionsbestimmte Prozesse:
Molekülbewegung von hoher Konzentration zu niedriger Konzentration
Reaktionsgeschwindigkeit hauptsächlich durch Diffusion begrenzt
Beweglichkeit der reagierenden Moleküle beeinflusst die Reaktion
Einflussfaktoren: Temperatur, Konzentration, Druck, Molekülgröße
Bei niedrigen Temperaturen/langsamen Diffusionsraten zeitaufwendig
Reaktionsbestimmte Prozesse:
Geschwindigkeit durch chemische Reaktion selbst begrenzt
Reaktionen verlaufen schnell, reagierende Moleküle ausreichend verfügbar
Reaktionsgeschwindigkeit durch Reaktionstyp, Aktivierungsenergie und Katalysatoren beeinflusst
Bevorzugt bei höheren Temperaturen/hohen Konzentrationen
Erläutern Sie die verschiedenen CVD-Prozessvarianten der thermischen Gasphasenabscheidung. Welche Vor- und Nachteile haben diese Verfahren?
Heißwandreaktor
homogene Bedingungen
gut kontrollierbar
ABER: erhöhte Tendenz zur Pulverbildung u. Abscheidung an den Reaktorwänden
Kaltwandreaktor
Vorteile
Nachteile
hohe Abscheidetemperatur bewirkt sehr gute Haftfestigkeit
Strömungsdynamik sehr komplex
hohe Schichtperfektion
hohe Temperaturen schränken Substratmaterialien
gut steuerbare Gaszufuhr
Wechselwirkung zwischen SChicht- und Substratmaterial
Heißdraht-CVD
stromdurchflossener Draht mit Temp. 2000…2600°C
Dissoziation der Präkursormoleküle u. Bildung von Radikalen
hohe Beschichtungsrate, einfache Anlagentechnik
Verunreinigungen der Shciht mit Drahtmaterial
gute Aufskalierbarkeit
Reaktion des Drahtes mit dem Präkursor
Laser-CVD
lokale Erwärmung durch intensiven Laserstrahl
pyrolytische Anregung
fotolytische Anregung
Erläutern Sie das Prinzip der Plasma-CVD (PECVD).
Anregung der Präkursoren durch eine Gasentladung, d.h. durch ein Niederdruckplasma (p=10^3…1 mbar)
-> Fragmentierung, Ioniesierung, Elektronische Anregung
Gasvorläufermoleküle: Ähnlich wie beim CVD werden gasförmige Vorläufermoleküle (Präkursoren) ausgewählt, die die gewünschten Atome oder Moleküle für die Schichtbildung enthalten. Diese Präkursoren können Einzelelemente oder Verbindungen sein.
Plasmaerzeugung: Um ein Plasma zu erzeugen, wird elektrische Energie in das Gas eingeleitet. Dies kann durch verschiedene Methoden geschehen, wie z. B. Anlegen einer Hochfrequenzspannung oder Anlegen einer Gleichspannung zwischen Elektroden.
Ionisierung und Radikale: Die elektrische Energie im Gas erzeugt eine Vielzahl von ionisierten und hochenergetischen Spezies, einschließlich Elektronen, Ionen und Radikalen. Diese Spezies sind äußerst reaktiv und beschleunigen die chemischen Reaktionen.
Reaktionen in der Gasphase: Die ionisierten Spezies und Radikale reagieren mit den gasförmigen Vorläufermolekülen in der Gasphase. Diese Reaktionen können die Bildung neuer gasförmiger Spezies und Moleküle induzieren.
Abscheidung auf dem Substrat: Das zu beschichtende Substrat wird in die Reaktionskammer eingebracht, wo es mit den reagierenden gasförmigen Spezies und Molekülen in Kontakt kommt. Die reaktiven Spezies adsorbieren und reagieren auf der Oberfläche des Substrats, wodurch eine dünne Schicht abgeschieden wird.
Welche Varianten kennen Sie und welche Vor- und Nachteile hat die PECVD?
Bauteilbeschichtung innerhalb der Plasmazone
direkte Plasmaanregung, Beschichtung im abströmende Gas
indirekte Anregung mit separiertem Plasma (Remote-Anregung)
VORTEILE
NACHTEILE
elektronische Anregung erhöht deutlich die Reakitivität der Präkursoren
höhere Investitionskosten zur Plasmaerzeugung
höhere Beschichtungsraten
besseres Vakuum notwendig
bei gleicher Rate sind deutliche Temperaturreduzierungen möglich
Plasmainhomogenitäten müssen durch Substratbewegenungen und/oder Gasströmungssteuerung ausgeglichen werden
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