4 Phasen der sekundären Wundheilung
Exsudative Phase
Resorptive Phase
Proliferationsphase
Reparationsphase
innerhalb erster Stunden
Auffüllen des Wundspalts mit Blut+Plasma
Thrombozytenadhärens
Aktivierung der Gerinnungskaskade
Fibrinnetz deckt Wundflächen ab
1.-3. Tag
Katabole Autolyse
Granulozyten + Makrophagen beginnen mit Abbau nektotischer Wundprodukte
Zytokine fördern Differenzierung von Monozyten zu Makrophagen
4.-7. Tag
Anabole Reparation
Ersatz des Koagulums in Granulationsgewebe
Schrumpfung durch Kontraktion von Myofibroblasten
Fibrinnetz als Leitschiene für Migration von Fibroblasten
Bildung von Kollagen durch Fibroblasten
Kapillarproliferation (VEGF, FGF, TGFß)
ab 8. Tag bis mehrere Wochen
Weitere Produktion von Kollagen + Wachstumsfaktoren
Umwandlung von Granulations- in Narbengewebe
Wunde wird von den Rändern komplett epithelisiert
Lokalanästhetika - Klassen
Ester -> Procain, Tetracain, Cocain, Benzoecain
Amide -> Lidocain, Mepivacain, Bupivacain, Prilocain
Tiophenderivat -> Articain
Abbau eines LAs vom Estertyp
Im Gewebe
Abbau eines LAs vom Amidtyp
In Leber
Abbau eines LAs vom Tiophenderivattyp
In Niere
Zusammensetzung eines Lokalanästhetikums
anästhetischer Wirkstoff
Vasokonstrikor
Stabilisator
Konservierungsmittel
Puffersystem
Vehikel / dest. Wasser
Articain
wirkt auf A-Delta, B- und C Fasern (Druck wird also weiterhin wahrgenommen da diese über A-Beta fortgeleitet werden)
vasodilatorisch wegen symp. C-Fasern -> Zusatz Vasokonstriktor (Adrenalin)
Dosierung mit Vasok. 12,5 ml
Dosierung ohne Vasok. 7 ml
Abbau durch Pseudocholinesterasen in der Leber, renale Ausscheidung
hohe Knochenpenetration
hohe Proteinbindung -> geringe Toxizität
auch bei Schwangerschaft geeignet
Lidocain
vor allem als Oberflächenanästhetikum
Wirkung wie Articain aber toxischer / kardiodepressiver (geringere Proteinbindungskapazität als Articain)
wird in Leber metabolisiert, renale Ausscheidung
Dosierung 20mg/kG -> 25 ml
bis 1% Konzentration ohne ärztliche Verschreibung (Hebammen!)
Bupivacain
ähnlich kardiodepressiv wie Lidocain
wiederholte Anwendung kann aufgrund Tachyphylexie (Toleranzentwicklung) zu Wirkungseinbußen führen
Dosierung 30 ml bei 0,5% Konzentration
höchste Lipophilie
höchste Toxizität
lange Wirkdauer (400 min)
Schmerztherapie
Prilocain ist kontraindiziert bei
idiopathischer oder kongenitaler Methämoglobinämie (P. bildet verstärkt Methämoglobin)
Anämie
Glc-6-PDH-Mangel
manifesten kardialen oder pulmonalen Störungen
Absolute Überdosierung
Überschreitung der Maximaldosis
Relative Überdosierung
bei zu großer Resorptionsfläche
Entzündungsgebiet ist zu groß (pH sauer)
Intravasale Injektion (hohe Resorptionsgeschwindigkeit)
verzögerter Abbau (Leber-, Nierenschäden)
reduzierte Plasmaeiweißbindungskapazität (Kachexie, Anorexie)
Wirkung von Vasokonstriktoren
verminderte Blutung
verhindern schnelle Resorption des LAs
verlängern Wirkdauer des LAs
verringern systemische Toxizität des LAs
Was kann die Wirkung eines LAs herabsetzen?
stark entzündetes Gewebe (pH zu niedrig -> LA kann Nervenzellen nicht so gut penetrieren)
versehentliche intravasale Injektion
chronischer Alkohol-/Nikotinabusus
Analgetikaeinnahme
3 mögliche Instrumente zum Glätten von Knochenrändern
Knochenfeile
Luer-Zange
Kugelfräse
Voraussetzungen für intraligamentäre Anästhesie
Zahn der nicht schmerzfrei zu bekommen ist und extrahiert werden muss
Nur bei Patienten ohne Endocarditisrisiko (Gefahr intravasaler Injektion->Bakteriämie)
4 unterschiedliche Spritzensysteme
Karpulen
Brechampullen
Plastikampullen
Mehrentnahmeflaschen
Syrijet (LA wird mit Druckluft injiziert)
Patienten mit erhöhtem Endocarditisrisiko
Patienten mit durchgemachter Endo-/Myocarditis
Klappenvitien
Klappenersatz
Herzoperationen (Narben)
AB-Therapie vor Extraktion bei welchen Patienten?
Patienten mit Wundheilungsstörung
schlecht eingestellte Diabetiker
Malignome, Hämatopathien
Patienten mit Immunsupressiva, Zytostatika, Strahlentherapie, Kortikoidtherapie
Wozu dient der Bein’sche Hebel?
Ablösen der Gingiva
Ablösen des Lig. circulare
Extraktion von Wurzelresten
Extraktion bei zerstörter Krone
Extraktion eines endständigen Molaren
AB-Therapie
Aufbau eines Gewebespiegels
AB-Prophylaxe
Aufbau eines Blutspiegels
Antibiotikagabe
Amoxicillin: 2g 30-60 min vor Behandlung bei Erwachsenen, 50mg/kG bei Kindern
Clindamycin: 600mg 30-60 min vor Behandlung bei Erwachsenen, 20mg/kG bei Kindern
Diebetes Einstellung - gut, mittelmäßig und schlecht
Gut - HbA1c < 6,5%
Mittelmäßig - HbA1c 6,5-7,5%
Schlecht - HbA1c > 7,5%
NOAKs
=neue orale Antikoagulantien
Apixaban
Rivaroxaban
Dabigatran
-> OP-Zeitpunkt in möglichst großem Abstand zur letzten Einnahme
AB bei schlecht eingestelltem Diabetes
1,5 Mega Penicillin 2 Tage prä OP (1-1-1) bis Wundheilung
600 mg Clindamycin
AB bei Cortison Therapie
1,5 Mega Penicillin 2 Tage prä OP
600mg Clindamycin
AB bei Bisphosphonate
Amoxillin 1000mg (1-1-1) oder Unacid PD oral 375 (1-0-1)
Clindamycin 600mg (1-1-1)
2 Tage Prä OP bis Abklingen
Radiatio AB
Amoxicillin 1000mg (1-1-1) oder Unacid PD oral 375mg (1-0-1)
2 Tage prä OP bis Abklingen
AB bei Immunschwäche
2 Tage Prä OP
AB bei Abszess
Totale Endoprothese
Inf. bed. Eingriff
1h Prä OP Amoxicillin oder Clavulansäure 875/125 mg, Clindamycin 600mg
Nicht inf. Bed. Eingriff
Amoxicillin 2G 1h Prä OP
Clindamycin 600mg 1h prä. OP
AB bei Osteomylitis
Amoxicillin/Clavulansäure 875/125
Clindamycin 300mg
AB bei hartnäckigen Sinustiden
Metromidazol 400mg
Nicht bei früh ss oder Stillzeit
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