Eindimensionale vs. multidimensionale Entscheidungen
Eindimensionale Entscheidungen sind Entscheidungen, bei denen nur ein einzelner Faktor oder eine einzige Dimension berücksichtigt wird. Das bedeutet, es gibt nur eine Variable oder ein Kriterium, anhand dessen die Wahl getroffen wird.
Multidimensionale Entscheidungen sind Entscheidungen, bei denen mehrere Faktoren oder Dimensionen gleichzeitig berücksichtigt werden. Es sind mehrere Variablen oder Kriterien involviert.
Einstufige vs. mehrstufige Entscheidungen
Einstufige Entscheidungen sind Entscheidungen, die in einem einzigen Schritt oder einer Phase getroffen werden. Es gibt keine weiteren Unterentscheidungen oder Folgeentscheidungen, die nach der anfänglichen Wahl gemacht werden müssen.
Mehrstufige Entscheidungen sind Entscheidungen, die in aufeinanderfolgenden Schritten oder Phasen getroffen werden. Nachdem eine Wahl getroffen wurde, ergeben sich weitere Entscheidungsschritte, die auf der vorherigen Entscheidung und den damit verbundenen Konsequenzen basieren.
Individuelle vs. Gruppenentscheidungen
Individuelle Entscheidungen werden von einer einzelnen Person getroffen, die die volle Verantwortung für die Wahl und deren Konsequenzen trägt.
Gruppenentscheidungen werden von einer Gruppe von Personen gemeinsam getroffen, die ihre Meinungen, Ideen und Informationen einbringen, um eine konsensuale Entscheidung zu erzielen.
Einmalige vs. repetitive Entscheidung
Eine einmalige Entscheidung ist eine Entscheidung, die nur einmal getroffen wird und keine Wiederholung erfordert. Sie bezieht sich auf eine spezifische Situation oder ein einzelnes Ereignis.
Eine repetitive Entscheidung ist eine Entscheidung, die in regelmäßigen Abständen oder mehrmals wiederholt wird, entweder aufgrund von sich wiederholenden Ereignissen oder aufgrund eines kontinuierlichen Prozesses.
Sichere vs. unsichere vs. ungewisse Entscheidungen
Sichere Entscheidungen sind solche, bei denen die Ergebnisse jeder Option mit 100-prozentiger Gewissheit bekannt sind. Es gibt keine Unsicherheit oder Risiko in Bezug auf die Ergebnisse.
Unsichere Entscheidungen sind solche, bei denen mehrere mögliche Ergebnisse für jede Option existieren, aber die Wahrscheinlichkeiten dieser Ergebnisse nicht genau bekannt sind.
Ungewisse Entscheidungen sind solche, bei denen die zukünftigen Ereignisse oder möglichen Ergebnisse unvorhersehbar und nicht quantifizierbar sind. Es gibt begrenzte oder keine Informationen, um eine rationale Bewertung der möglichen Ergebnisse vorzunehmen.
Homo oeconomicus
Zweckrationales Handeln
Vollkommene Information
Nutzenmaximierung
Unendliche Reaktionsgeschwindigkeit
Wahrscheinlichkeit ist ...
▪ Das Vertrauen eines Menschen in den Eintritt eines Ereignisses,
▪ Ausdruck von Vermutungen (subjektiv), teils jedoch auch objektiv ermittelbar (z.B. Chancen auf Lotteriegewinn),
▪ Über direkte und indirekte Befragung von Personen messbar,
▪ Ist einfacher für Einzelereignisse als für komplexe Zustände zu erfassen (→
Dekomposition),
▪ Generell problematisch zu erfassen aufgrund ungeeigneter Datenbasis, Verzerrung durch Intuition und unzureichender Kritik gegenüber dem eigenen Urteilsvermögen.
SEU-Theorie (subjectively expected utility)
▪ Theorie der Maximierung des subjektiv erwarteten Nutzens
▪ Der Informationsstand zu Konsequenzen steht unter Risiko, d.h. eine Aktion führt nicht mit Sicherheit zu einer bestimmten Konsequenz, unterschiedliche Ergebnisse sind möglich
▪ Einfachster Fall:
Konsequenz x tritt ein – x tritt nicht ein
▪ Die Aktionen führen mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit p zu verschiedenen Konsequenzen
▪ Der Entscheider wählt die Option mit dem subjektiv höchsten erwarteten Nutzen
▪ Der SEU-Wert einer Option ist die Summe der Nutzenwerte der einzelnen Konsequenzen gewichtet mit den Wahrscheinlichkeiten ihres Eintretens
Theorem von Bayes
▪ Formel zur Errechnung von Wahrscheinlichkeiten aus anderen Wahrscheinlichkeiten
▪ Bedeutung: zunächst intuitiv angenommene Wahrscheinlichkeiten
(„a priori“) werden durch zusätzliche Informationen revidiert, so dass sich andere (bedingte) Wahrscheinlichkeiten als ergeben („a posteriori“) → bedingte Wahrscheinlichkeiten p(yj/si) (Likelihoods).
Prospect-Theorem
▪ Beschreibung der Entscheidungsfindung in Situationen, bei denen unwägbare Risiken bzw. die Eintrittswahrscheinlichkeiten der künftigen Umweltzustände unbekannt sind (~ Ungewissheit)
▪ Nutzen und Wahrscheinlichkeit multiplizieren sich nicht direkt miteinander, sondern Wahrscheinlichkeiten werden zuerst in einer "editing phase" zu psychologischen Entscheidungsgewichten (decision weights) transformiert und dann mit den Nutzenwerten u multipliziert:
▪ Resultierende Gewichte spiegeln die subjektive Bedeutung (SEU: subjektive Wahrscheinlichkeit !) des Eintretens von Ereignissen wider
▪ Kleinen Wahrscheinlichkeiten wird so oft überproportionales Gewicht gegeben
▪ Das zweite Unterscheidungsmerkmal bezieht sich auf die Nutzenfunktion: sie ist vom subjektiv gewählten Bezugspunkt abhängig.
▪ Damit können zwei Konsequenzen je nach Referenzpunkt zu einem unterschiedlichen subjektiven Wert führen, obgleich die Nutzen identisch sind.
▪ Ergebnisse oberhalb des Referenzpunktes werden als Gewinne empfunden (kodiert) → konkave Wertfunktion
▪ Ergebnisse unterhalb des Referenzpunktes werden als Verluste kodiert → konvexe Wertfunktion (steilerer Verlauf)
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