Customer Centricity als strategischer Erfolgsfaktor im Integrierten Marketingmanagement
Gesättigte Märkte und häufig leicht substituirbare Leistungen führen zu einem Wettbewerb um Kundenerlebnisse
Wissen über die Anforderungen und Präferenzen potenzieller und aktueller Kunden an die Markenkontakte (off- und online) im Zeitablauf ist strategischer Erfolgsfaktor
Einzigartiges Markenerlebnis als Wettbewerbsvorteil
Chancen für das Integrierte Marketingmanagement
Reduktion der Wechselbereitschaft und Steigerung der Konversionsrate durch lock-in-Effekte (z.B. Personalisierug)
Identifikation von “Gain”- und “Pain”- Markenkontaktpunkten
Realisierung von Synergieeffekten zwischen den Markenkontaktpunkten
Steigerung des Marktpotenzials
Vertrauensbildung und Risikoreduktion
Verbesserung des Markenimage, Steigerung von Kundenzufriedenheit und Kundenloyalität sowie Erhöhung der Preisbereitschaft
Erschließung von Cross-Selling Potenzialen und Steigerung des Customer-Lifetime-Value
Begriffsverständnis - Integriertes Marketingmanagement
“A planning process designed to assure that all brand contacts received by a customer or prospect for a product, service, or organiziation are relcant to that person and consistent over time".
Grundgedanke Marketingmanagement
Elemente der integrierten Unternehmens und Marketingplanung
Triebkräfte des Branchenwettbewerbs: Ansatz von Porter
Ausgewählte Veränderungstreiber und Herausforderungen
Outside-Inside- und Inside-Outside Perspektive: Verknüpfung
Interdependenzen von Marketinginstrumenten
Funktionale Abhängigkeit: Einsatz eines Instruments hängt vom Einsatz anderer Instrumente ab:
Substitutionale Beziehung: Marketinginistrumente können sich gegenseitig ersetzen; Mehreinsatz eines Instrumentes ermöglicht den Mindereinsatz eines anderen
Komplementäre Beziehung: Wirkung der Marketinginstrumente ergänzt sich; ggf. kann nur gemeinsam die angestrebte Wirkung erzielt werden
konkurrierende Beziehung: Wirkungen der Instrumente beeinträchtigt sich gegenseitig negativ, sodass entweder nur das eiine oder das andere Instrument eingesetzt werden kann
konditionale Beziehung: Wirkung eines Instrumentes bedingt den Einsatz des anderen Instrumentes in einem Mindestumfang, damit die Ziele erreicht werden können
Zeitliche Abhängigkeiten: Wirkung eines Instrumentes tritt erst in zeitlich nachgelagerten Perioden ein, was den Einsatz der übrigen Instrumente beeinflussen kann
Hierarchische Interdependenzen: Kennzeichnen die Existenz von Ranordnungen zwischen den Instrumenten, z.B. Priorisierung einzelner Maßnahmen
Innovationsbegriff und Prozesse
Aufbau des Innovationsprozesses
Ausgangspunkt: Zielsetzung der Innovation
Strategische Entscheidung:
Notwendigkeit, Ausrichtung, Organisation, Verwendung, Bezugsquelle
Operative Umsetzung:
Ideengewinnung, Ideenprüfung,
Ideenrealisation, Markteinführung
Implementierung:
zwischenbetrieblich, innerbetrieblich
Ideengewinnung - Überblick über zentrale Kreativitätstechniken
Diffusionsprozess nach Rogers
Meinungsführer, frühe Übernahme, trotzdem Imitator
Skeptisch, abwartend
Halten länger an z.B. Technik fest
ziehen oft vergangenheits resultate hinzu; niedriger Bildungsstand, häufig weniger Geld, oft ältere Personen
Markteinführungsstrategien
Pionier-Strategie: Entwicklung technologischer Innovationen zur Ausnutzung der Vorteile temporärer Quasimoopols
Frühe-Folger-Strategie: Frühzeitiger Aufbau einer starken Wettbewerbsposition unter Ausnutzung der Fehler des Pioniers
Späte-Folger-Strategie: Markteintritt zum Zeitpunkt der stärksten Marktdynamik
Mee-Too: Aufbau einer rentablen Wettbewerbsposition durch Niedrigpreisangebot über realisierte Kostenvorteile (z.B. Nutzen von Produktstandards)
Nischenanbieter: Ausnutzung der Vorteile einer nahezu konkurrenzfreien Marktnische durch Besetzen bisher unbearbeiteter Marktbereiche
Diversifikation
Unternehmen nimmt Produkte in das Produktprogramm auf, die in keinem direkten Zusammenhang mit dem bisherigen Produktprogramm stehen.
Wichtige Funktionen von Marken aus sicht des Markenführers
Markenführer:
Differenzierung
Präferenzbildung/ Kundenloyalität
Markteinstrittsbarrieren
Plattform für neue Produkte
Preispremium/ ökonomischer Erfolg
Wichtige Funktionen von Marken aus sicht des Handels
Handels:
Minderung des Absatzrisikos
Imagetransfer
Einschränlung der Beratungsfunktion des Handels
Wichtige Funktionen von Marken aus sicht des Nachfragers
Nachfrager:
Orientierungshilfe
Qualitätssignal
Vermittlung eines Erlebniiswertes
Selbstdarstellung
Wesebtkucge Entscheidungsfelder des Markenmanagements
Preispolitik: Wichtige Einflussfaktoren
Preispolitik: Charakteristika
Schnelle Umsetzbarkeit
Schwere Revidierbarkeit
Große Wirkungsstärke
Hohe Wirkungsgeschwindigkeit
Preis-Positionierung
Psychologie des Preises: Traditionelle Betrachtung -
Prestigeeffekt des Preises: Veblen/Snob-Effekt
Phänomen, dass die Nachfrage trotz eines höheren Preises ansteigt, weil Konsumenten ihren Status gegenüber anderen Individuen herausstellen
Höhere Preise bewirken Nutzensteigerung: Höhere Preise signalisieren, dass man sich teurere Produkte leisten kann und damit in der Gesellschaft weiter oben steht als Menschen, die billigere Produkte kaufen müssen.
Psychologie des Preises: Traditionelle Betrachtung - Giffen Paradoxon
Gesetz der Nachfrage besagt, dass mit steigendem Preis die Nachfrage sinkt
Giffen-Paradoxon nimmt an, dass unter bestimmten Umständen die Nachfrage steigen kann, wenn der Preis steigt
Dual Role of Price
Dual Role of Price: Preis hat zwei “Rollen” bei der Evaluation von Produktalternativen
Sacrifice Effekt: Preis als Maß für das “Opfer”, das man erbringen muss, um das Produkt zu erhalten
Informational Effekt: Der Preis fungiert als Qualitätsindikator, wobei mit steigendem (sinkendem) Preis eine höhere (geringere) Produktqualität assoziiert wird.
Häufig: Wahrnehmung des preises als Qualitätsindikator führt zu positivem Zusammenhang zwischen Preis- und Qualitätswahrnehmung
Annahme, dass preisgünstigere Produkte im Vergleich zu teureren Produkten schlechter sind bzw. schlechter “funktionieren”.
führt zu positiv geneigten Abschnitten in den Preisabsatzfunktionen
Behavioral Pricing
Unterkategorie der umfassenderen Behavioral-Economics
Verhaltenswissenschaftliche Fundierung des Nachfragerverhaltens im Hinblick auf die Wirkung von Preisen
Hauptannahme: Abkehr vom homo oeconomicus
Theoretische Fundierung in den Verhaltenswissenschaften, insbesondere ini der Psychologie
Besonders relevant
Prospect Theory
Mental Accounting
Transaktionen setzen sich additiv aus zwei Nutzenkomponenten zusammen (Mental Accounts)
Akquisitionsnutzen: Erwerbsnutzen; entspicht der Konsumentenrente
Transaktionsnutzen:
Nutzenbewertung der “Freude”, wenn der zu zahlende Preis niedriger als der vom Nachfrager herangezogene Referenzpreis ist.
Höhe dieser Nutzenstiftung folgt der Wertfunktion der Prospect-Theorie
Transaction Decoupling I
Entkopplung von Transaktionen
Zahlung des Kaufpreises und Verbrauch bzw. Konsum der Produkte fallen häufig zeitlich auseinander
beide Sachverhalte werden dann möglicherweise nicht im gleichen Mental Account verbucht
Bei Transakttionen, bei deinen die Kosten dem Nutzen vorausgehen, kann dies zu einer systematischen und ökonomischen irrationalen Aufmerksamkeit auf Sunk Costs führen
Sunk Cost Effekt: greater tendency to continue an endeavor once an investment in money, time or effort has been made
Transaction Decoupling II
Sunk Cost Effect wird durch eine zeitliche Trennung zwischen vorgelagerten Kosten und einem nachgelagerten Nutzen abgeschwächt
Höhere Bereitschaft, auf einen Nutzen zu verzichten, der ein “Ablaufdatum” hat, und höherer Wille, einen inventarisierbaren Nutzen zu konsumieren
Mit einer ausreichenden zeitlichen Verzögerung wird eine vorgelagerte Zahlung vollständig sidkontiert und der ausstehende Nutzen nimmt Charakteristika eines “Freien Gutes” an
Abschreibung der Zahlungen ist ein kontinuierlicher Prozess, mit einer allmählichen und stetigen Abschwächung der “Sunk-Cost-Wirkung” im Laufe der Zeit
Entscheidung der Preispolitik
Einflussfaktoren der Preisentscheidung
Ansätze zur Preisbestimmung
Nachfrageorierntierte Preisbestimmt - Preisdifferenzierung
Preisdifferenzierung: Gleiche oder sehr ähnliche Produkte werden verschiedenen Kunden (Segmente) zu unterschiedlichen Preisen angeboten
“Preisdifferenzierung liegt vor, wenn ein Anbieter ein Produkt, das hinsichtlich der räumlichen, zeitlichen, leistungs- und mengenbezogenen Dimensionen identisch ist, zu unterschiedlichen Preisen verkauft oder wenn ein Anbieter Varianten eines Produktes, die sich zumindest in einer der vier Dimensionen unterscheiden, ohne dass dabei andere Produkte entstehen zu unterschiedlichen Preisen Verkauft”
Ziel: zusätzlicher Gewinn durch das Abschöpfen unterschiedlicher Preisbereitschaften
Inside-in-Perspektive
sämtliche Maßnahmen der internen Kommunikation (innerhalb des Unternehmens)
Outside-in-Perspektive:
Kommunikation, die von den Kunden an das Unternehmen gerichtet ist.
spezifische Form: “Pull-Kommunikation”:
Unternehmen initiieren Maßnahmen/Plattformen um Kommunikation/interaktion der Kunden zu fördern bzw. anzuregen
Inside-out-Perspektive (Push Kommunikation)
Kommunikation vom Unternehmen an externe Anspruchsgruppen
Outside-out-Perspektive
Kunde zu Kunde Kommunikation
Formen der Integrierten Kommunikation
Effektivität und Effizienz der Kommunikation
Aussagen zum Verhältnis der zu kommunizierenden Inhalte und des Mediums, über das die Kommunikation verlaufen sollte
Je vieldeutiger, unzuverlässiger übertragbar und vielschichtiger der zu übermittelnde Sachverhalt ist
(Kommunikationsaufgabe), desto reichhaltiger muss nach der Theorie das gewählte Medium sein
Die Reichhaltigkeit eines Mediums gibt dessen Potenzial an, die Mehrdeutigkeit bei einer Kommunikation zu reduzieren
Reichhaltigkeit eines Mediums ist abhängig von...
▪ der Fähigkeit zur Übermittlung von (mehreren) Informationen (auch simultan)
▪ Möglichkeit für Interaktion
▪ Personalisierungsgrad
▪ der inhärenten sprachlichen Vielfalt
Media Richness
Komponenten der Vertriebspolitik
Marktgerichtete Akquisitorische Aktivitäten
Fokus auf Akquisition von Nachfragern, Herbeiführung eines Kaufabschlusses, Nachkaufbetreuung
Elemente
Vertriebssystempolitik: effiziente Gestaltung der Verkaufsform, der Vertriebsorganisation und der Vertriebssteuerung
Vertriebskanalpolitik: Festlegung der Art und Anzahl der Vertriebspartner, um Produkte / Leistungen optimal vom Hersteller zum Endkunden zu bringen
Verkaufspolitik: Gewinnung, Pflege und Bindung der Kunden
Vertriebslogistik
Fokus auf Überbrückung räumlicher Distanzen und Sicherstellung der Verfügbarkeit des Produktes beim Kunden
Entscheidungen über die physischen Bewegungen der Produkte / Leistungen
Entscheidungsfelder der Vertriebspolitik
Distributionstiefe (Vertriebstiefe): Vor- und nachteile
Anzahl der Intermediäre im Absatzkanal
Hersteller - Großhandel - Einzelhandel - Konsumente
versus: Hersteller - Konsumente
Vorteile einer ausgeprägten Distributionstiefe
Spezialisierung jedes Unternehmens auf spezifische Funktionen
EInzelhandel ist “nah” am Markt/Kunden
Economies of Scope auf den unterschiedlichen Ebenen (z.B. Bündlung des Sortiments)
Nachteile einer ausgeprägten Distributionstiefe:
Entfernung des Herstellers vom Markt
Marketingnachteile
zwischengeschaltete “Gatekeeper”
Preiseskalation
Konflikte im Distributionskanal
Vor- und Nachteile direkter bzw. indirekter Vertriebssysteme
Wie funktioniert Vertrieb? Sales-Funnel
Hauptziele und -aufgaben der Mitarbeiter im Vertrieb
Grobstruktur und Komponenten eines Marketing-Plans
Verhalten Loyaler Kunden
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