Klausur

•Tabula rasa: Kinder werden als "unbeschriebenes Blatt" betrachtet, das Wissen durch Erfahrungen und Umweltinteraktionen erwirbt.

•Konstruktivismus: Kinder konstruieren aktiv ihr eigenes Wissen, indem sie Erfahrungen machen und diese mit ihrem vorhandenen Wissen verbinden.

•Behaviorismus: Der Wissenserwerb basiert auf dem äußeren Verhalten und der Reaktion auf Belohnungen oder Bestrafungen.

•Kognitivismus: Kinder sind aktive Denker und erwerben Wissen durch kognitive Prozesse wie Wahrnehmung, Gedächtnis und Problemlösung.

•Sozialer Konstruktivismus: Der Wissenserwerb erfolgt durch soziale Interaktionen und Zusammenarbeit mit anderen Menschen, wobei das kulturelle Umfeld eine wichtige Rolle spielt.

Die Anlage bezieht sich auf die genetischen oder biologischen Eigenschaften eines Organismus, die seine physischen Merkmale, Verhaltensweisen und Fähigkeiten bestimmen. Es umfasst die angeborenen Eigenschaften, die ein Individuum von seinen Eltern erbt und die im Laufe der Evolution entwickelt wurden.

Die Umwelt bezieht sich auf die äußeren Einflüsse und Bedingungen, denen ein Organismus ausgesetzt ist, wie z.B. das physische Umfeld, soziale Interaktionen, kulturelle Normen und Erfahrungen. Die Umwelt hat einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung und Anpassung eines Individuums und kann seine Verhaltensweisen, Fähigkeiten und Persönlichkeitsmerkmale formen.

Die Forschungen zur Schizophrenie zeigen, dass sowohl genetische Anlagen als auch Umweltfaktoren eine Rolle bei der Entstehung der Krankheit spielen. Studien haben gezeigt, dass Menschen mit einer genetischen Veranlagung für Schizophrenie ein erhöhtes Risiko haben, die Erkrankung zu entwickeln, insbesondere wenn sie ungünstigen Umweltbedingungen ausgesetzt sind, wie z.B. traumatischen Ereignissen, psychosozialem Stress oder Drogenkonsum. Das Wechselspiel zwischen Anlage und Umwelt bedeutet also, dass genetische Faktoren die Anfälligkeit für Schizophrenie erhöhen können, aber Umweltfaktoren letztendlich den Ausbruch oder die Manifestation der Erkrankung beeinflussen können.

Das menschliche Genom ist die Gesamtheit der genetischen Informationen, die in den DNA-Molekülen unserer Zellen enthalten sind. Es enthält die Baupläne für die Entwicklung, Funktion und Merkmale eines Menschen. Das menschliche Genom kann durch verschiedene Methoden wie Genom-Editierungstechniken modifiziert werden, um gezielte genetische Veränderungen vorzunehmen, jedoch wirft dies ethische und rechtliche Fragen auf und erfordert sorgfältige Überlegungen und Regulierungen.

Kinder formen ihre eigene Entwicklung, indem sie aktiv an ihrer Umwelt interagieren, Erfahrungen machen, neues Wissen erwerben, Fähigkeiten entwickeln und ihre Persönlichkeit entfalten.

Kontinuierliche Entwicklung bezieht sich auf einen graduellen und stetigen Prozess der Veränderung und Entwicklung über die Zeit hinweg, bei dem neue Fähigkeiten auf vorherigen Fähigkeiten aufbauen, wie z.B. das kontinuierliche Wachstum der Sprachkompetenz bei Kindern oder die allmähliche Entwicklung feinmotorischer Fertigkeiten beim Schreiben.

Diskontinuierliche Entwicklung hingegen beschreibt Phasen des sprunghaften Wandels und der qualitativen Veränderung in der Entwicklung, bei denen neue Fähigkeiten plötzlich auftreten, ohne eine klare Verbindung zu vorherigen Fähigkeiten, wie z.B. der Übergang von präoperationalen zu konkret-operationalen Denkmustern in Jean Piagets Theorie der kognitiven Entwicklung oder die Entwicklung der Identitätsbildung während der Adoleszenz nach Erik Erikson.

Das Prinzip der Mengenkonstanz besagt, dass Kinder erkennen, dass die Menge einer Substanz gleich bleibt, unabhängig von ihrer räumlichen Verteilung oder Form. Bei jüngeren Kindern, etwa im Vorschulalter, kann die Mengenkonstanz noch nicht vollständig verstanden werden, und sie können von äußeren Erscheinungen wie der Größe eines Gefäßes oder der Anordnung von Objekten beeinflusst werden. Ältere Kinder hingegen entwickeln ein besseres Verständnis für die Mengenkonstanz und erkennen, dass beispielsweise eine gleiche Menge Flüssigkeit in verschiedenen Gefäßen gleich bleibt, auch wenn es anders aussieht.

Stufentheorien sind Entwicklungstheorien, die davon ausgehen, dass die menschliche Entwicklung in diskreten Stufen oder Phasen verläuft, in denen bestimmte Fähigkeiten oder Merkmale erworben werden. Diese Theorien betonen, dass jedes Entwicklungsstadium spezifische Veränderungen beinhaltet und dass das Vorhandensein bestimmter Fähigkeiten eine Voraussetzung für den Übergang zur nächsten Stufe ist.

Neurotransmitter sind chemische Botenstoffe im Gehirn, die an der Übertragung von Signalen zwischen Nervenzellen beteiligt sind und eine zentrale Rolle bei der Regulation von Stimmung, Verhalten und kognitiven Funktionen spielen.

Der soziokulturelle Kontext umfasst alle sozialen, kulturellen, historischen und institutionellen Einflüsse, die das Verhalten, die Werte, die Normen und die Entwicklung von Individuen in einer bestimmten Gesellschaft oder Gemeinschaft prägen. Dies beinhaltet Faktoren wie soziale Interaktionen, Bildungssysteme, kulturelle Traditionen, soziale Normen, wirtschaftliche Bedingungen und politische Strukturen, die gemeinsam die Denkmuster, Verhaltensweisen und die Identitätsbildung von Menschen beeinflussen.

In den USA neigen die Menschen dazu, individuell in separaten Betten oder Zimmern zu schlafen, während in Maya-Kulturen das gemeinsame Schlafen in großen Familienbetten oder Hängematten üblich ist, was auf unterschiedliche soziale und kulturelle Werte in Bezug auf Nähe, Gemeinschaft und familiäre Bindungen hinweist.

Positive Konsequenzen für Kinder aus ärmeren Familien können sein, dass sie ein größeres Maß an Selbstständigkeit und Anpassungsfähigkeit entwickeln, da sie oft mit knappen Ressourcen umgehen und sich flexibel an veränderte Umstände anpassen müssen. Zudem können sie ein tieferes Verständnis für soziale Ungerechtigkeiten entwickeln und dadurch eine größere Sensibilität und Empathie für die Bedürfnisse anderer Menschen entwickeln.

Negative Konsequenzen für Kinder aus ärmeren Familien können sich aus unzureichendem Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und anderen grundlegenden Ressourcen ergeben, was ihre Entwicklungschancen beeinträchtigen kann. Darüber hinaus kann die Belastung durch finanzielle Unsicherheit und mangelnde soziale Unterstützung zu erhöhtem Stress führen, der sich negativ auf ihre körperliche und psychische Gesundheit auswirken kann.

1. Genetische Faktoren: Unterschiede im genetischen Erbe beeinflussen die individuelle Entwicklung von Kindern, da sie verschiedene genetische Ausstattungen haben, die sich auf Merkmale, Fähigkeiten und Anfälligkeiten auswirken können.

1. Umweltfaktoren: Die Umgebung, in der Kinder aufwachsen, einschließlich ihrer Familie, Schule, Gemeinschaft und kulturellen Einflüsse, prägt ihre Entwicklung, da sie unterschiedlichen sozialen, emotionalen, kognitiven und physischen Erfahrungen ausgesetzt sind.

1. Interaktionen: Die Interaktionen zwischen genetischen und Umweltfaktoren beeinflussen die Entwicklung von Kindern, da sowohl die angeborenen Eigenschaften als auch die Reaktionen auf die Umwelt miteinander interagieren und sich gegenseitig beeinflussen.

1. Eigenes Verhalten und Aktivitäten: Kinder spielen eine aktive Rolle in ihrer eigenen Entwicklung, da ihre eigenen Handlungen, Interessen und Entscheidungen ihre Erfahrungen und Lernprozesse beeinflussen und somit zu unterschiedlichen Entwicklungsverläufen führen können.

Die Auffassung über Veränderung von Intelligenz beeinflusst das Lernen, indem sie die Überzeugungen und Einstellungen einer Person gegenüber ihrer eigenen Fähigkeit zur intellektuellen Entwicklung prägt. Eine Wachstumsorientierung, bei der Intelligenz als flexibel und durch Anstrengung und Lernen erweiterbar angesehen wird, fördert eine positive Einstellung zum Lernen und ermöglicht die Bereitschaft, Herausforderungen anzunehmen und aus Fehlern zu lernen. Im Gegensatz dazu kann eine statische Sichtweise, bei der Intelligenz als fixe Eigenschaft betrachtet wird, zu einer Abneigung gegenüber Herausforderungen und einem geringeren Engagement für das Lernen führen.

Genetische Veranlagung für Gewicht: Wenn ein Kind eine genetische Prädisposition für Übergewicht hat, kann das familiäre Umfeld, das reich an ungesunden Nahrungsmitteln und wenig Bewegungsmöglichkeiten ist, dazu beitragen, dass das Kind an Gewicht zunimmt.

Risiko für psychische Störungen: Wenn ein Kind eine genetische Veranlagung für psychische Störungen hat, kann ein stressiges und konfliktreiches familiäres Umfeld die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass das Kind diese Störungen entwickelt oder dass die Symptome verstärkt werden.

Resilienz bezieht sich auf die Fähigkeit eines Individuums, mit Belastungen, Herausforderungen oder traumatischen Ereignissen umzugehen und sich davon zu erholen. Es ist die Fähigkeit, sich anzupassen, emotionale Stabilität zu bewahren und positive Anpassungen trotz widriger Umstände zu machen. Resilienz wird durch verschiedene Faktoren wie persönliche Eigenschaften, soziale Unterstützung, Bewältigungsstrategien und Lebensumstände beeinflusst und kann trainiert und gestärkt werden, um die psychische Widerstandsfähigkeit zu verbessern.

Privates Umfeld: Meine Freundin hat trotz wiederholter Rückschläge in ihrer beruflichen Karriere die Fähigkeit gezeigt, sich immer wieder neu zu motivieren und alternative Wege zu finden, um ihre Ziele zu erreichen. Mein Nachbar, der schwere familiäre Probleme hatte, hat es geschafft, durch seine starke innere Stärke und seinen Optimismus die Herausforderungen zu meistern und ein glückliches und erfülltes Leben aufzubauen.

Berufliches Umfeld: Meine ehemalige Kollegin war in der Lage, mit den hohen Arbeitsanforderungen und dem ständigen Druck umzugehen, indem sie sich auf ihre organisatorischen Fähigkeiten, ihre Fokussierung auf Prioritäten und ihre Fähigkeit zur Selbstreflexion verließ. Mein Chef zeigte große Resilienz, als er ein Unternehmen von Grund auf aufbaute, indem er Hindernisse und Rückschläge als Lernmöglichkeiten betrachtete und seine Vision trotz der Herausforderungen konsequent verfolgte.

1. Achtsamkeit: Durch bewusstes Erkennen und Akzeptieren von Wutgefühlen kann man Abstand nehmen, sich beruhigen und klarer über angemessene Reaktionen nachdenken.

1. Kommunikation: Durch das Ausdrücken der eigenen Gefühle in einer konstruktiven Art und Weise, zum Beispiel durch das Benennen von Emotionen und das Erklären der Gründe für die Wut, kann man zur Lösung von Konflikten beitragen und Missverständnisse vermeiden.

1. Entspannungstechniken: Durch den Einsatz von Entspannungsmethoden wie tiefes Atmen, Meditation oder körperliche Bewegung kann man die körperliche Erregung reduzieren und eine ruhigere Gemütslage erreichen.

1. Perspektivwechsel: Indem man versucht, die Situation aus der Sicht des anderen zu betrachten und Empathie zu entwickeln, kann man seine Wut besser kontrollieren und zu einem konstruktiveren Umgang mit dem Konflikt gelangen.

2. Zeit und Raum: Manchmal ist es hilfreich, sich eine Auszeit zu nehmen und Zeit für sich selbst zu nehmen, um sich zu beruhigen und die Wut abklingen zu lassen, bevor man weiter kommuniziert oder handelt.

Die deutsche Entsprechung zum amerikanischen Trainingsprogramm zu Wut ist das "Aggressionsbewältigungstraining" oder auch "Wutmanagement". Es handelt sich um ein Programm, das entwickelt wurde, um Menschen dabei zu helfen, ihre Wut und aggressives Verhalten besser zu verstehen, zu kontrollieren und konstruktiv damit umzugehen.

Die Entwicklungspsychologie hilft, Antworten auf Fragen zur menschlichen Entwicklung in verschiedenen Bereichen zu finden, darunter die kognitive Entwicklung, die soziale und emotionale Entwicklung, die Persönlichkeitsentwicklung, die Sprachentwicklung, die moralische Entwicklung und die Entwicklung von Fähigkeiten und Kompetenzen. Sie liefert Erkenntnisse darüber, wie sich Menschen im Laufe ihres Lebens entwickeln und wie individuelle Unterschiede, Umweltfaktoren und biologische Einflüsse diese Entwicklung beeinflussen.

Das Experiment zur Überprüfung von Zeugenaussagen von Kindern bezieht sich auf Forschungsstudien, die untersuchen, wie zuverlässig und genau die Aussagen von Kindern als Zeugen von Ereignissen sind. In diesen Experimenten werden Kindern suggestive Fragen gestellt oder es werden ihnen manipulierte Informationen präsentiert, um zu testen, ob sie zu fehlerhaften Erinnerungen oder falschen Aussagen führen können. Diese Studien haben gezeigt, dass Kinder anfälliger für Fehlinformationen und Suggestionen sind, was wichtige Implikationen für die Glaubwürdigkeit von Zeugenaussagen von Kindern hat und die Bedeutung einer sachgemäßen Befragung und einer kindgerechten Unterstützung betont.

Aus dem Experiment zur Überprüfung von Zeugenaussagen von Kindern ergeben sich wichtige Konsequenzen. Erstens zeigen die Ergebnisse, dass die Aussagen von Kindern als Zeugen nicht automatisch als absolut zuverlässig betrachtet werden sollten, da sie anfällig für fehlerhafte Erinnerungen und suggestive Fragen sind. Zweitens legt dies nahe, dass in rechtlichen und forensischen Kontexten besondere Vorsicht und professionelle Befragungsmethoden erforderlich sind, um die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Zeugenaussagen von Kindern zu gewährleisten. Drittens betont es die Notwendigkeit einer angemessenen Unterstützung und Betreuung von Kindern, um sicherzustellen, dass ihre Aussagen fair und gerecht behandelt werden und dass sie keinen unnötigen Belastungen oder Manipulationen ausgesetzt werden.

Das Forschungsprogramm bezieht sich auf die Adoption von Kindern aus rumänischen Waisenhäusern durch britische Familien in den 1990er Jahren. Ziel des Programms war es, die Auswirkungen der frühen Deprivation und des Wechsels der Betreuungsumgebung auf die Entwicklung dieser Kinder zu untersuchen. Die Studien zeigten, dass die Kinder mit einer Reihe von Herausforderungen zu kämpfen hatten, einschließlich Entwicklungsverzögerungen, Bindungsstörungen und emotionalen Problemen, betonten jedoch auch die Bedeutung einer liebevollen und unterstützenden Pflegefamilie, um langfristige Verbesserungen in ihrer Entwicklung zu fördern.

Das Adoptionsalter hat einen Einfluss auf die Entwicklung der Kinder. Frühe Adoptionen, die in den ersten Lebensmonaten oder Jahren stattfinden, bieten Kindern die Möglichkeit, sich in einer stabilen und förderlichen Umgebung zu entwickeln und Bindungen zu ihren Adoptivfamilien aufzubauen. Spätere Adoptionen, insbesondere nach dem Kleinkindalter, können mit besonderen Herausforderungen verbunden sein, da die Kinder bereits bestimmte Erfahrungen und Bindungen entwickelt haben und möglicherweise Schwierigkeiten haben, sich an neue Familienstrukturen anzupassen und Beziehungen aufzubauen. Die individuelle Anpassung und Resilienz der Kinder spielen jedoch eine bedeutende Rolle, und eine liebevolle und unterstützende Umgebung kann auch bei späteren Adoptionen positive Entwicklungsergebnisse ermöglichen.

Die klassische Konditionierung ist eine Form des Lernens, bei der ein neutrales Reiz mit einem unbedingten Reiz gekoppelt wird, um eine konditionierte Reaktion zu erzeugen. Dabei lernt ein Individuum, einen ursprünglich neutralen Reiz mit einer bestimmten Reaktion zu verbinden, so dass dieser Reiz allein bereits die Reaktion auslösen kann. Ein bekanntes Beispiel ist der Pawlowsche Hund, bei dem ein Hund durch die wiederholte Assoziation des Klingelns einer Glocke mit dem Füttern lernen kann, auf das Klingeln allein mit Speichelfluss zu reagieren.

Die operante Konditionierung ist eine Form des Lernens, bei der Verhaltensweisen durch Konsequenzen verstärkt oder abgeschwächt werden. Ein Individuum lernt durch positive Verstärkung, negative Verstärkung, Bestrafung oder Auslöschung, wie es sein Verhalten anpassen kann, um gewünschte Ergebnisse zu erzielen oder unerwünschte Konsequenzen zu vermeiden. Ein Beispiel wäre, wenn ein Hund durch Belohnung mit Leckerlis für das Erlernen von Tricks motiviert wird und dadurch seine Verhaltensweise verstärkt wird.

Klassische Konditionierung:

− Klassische Konditionierung

− Lernen durch Assoziation

− Lernen von Reaktionen anhand von Koppelung von Reizen

− Unbewusste/automatische Reaktionen

Operante Konditionierung:

− Lernen durch Konsequenzen

− Lernen von Verhalten anhand von Konsequenzen (Verstärkung / Bestrafung)

− Bewusste, freiwillige Verhaltensweisen, die kognitiv verarbeitet werden müssen

27. Was sind die Grundkriterien von Banduras Theorie?

1. Beobachtung und Nachahmung: Individuen lernen durch Beobachtung des Verhaltens anderer und die Nachahmung dieses Verhaltens, insbesondere wenn sie positive Konsequenzen dafür sehen.

2. Verstärkung: Das Verhalten wird durch die Erfahrung von Belohnungen oder Bestrafungen verstärkt oder abgeschwächt.

3. Selbstwirksamkeitserwartung: Die Überzeugung einer Person, dass sie in der Lage ist, eine bestimmte Handlung erfolgreich auszuführen, beeinflusst ihre Motivation und Ausführung des Verhaltens.

Lernen nach Bandura unterscheidet sich von der klassischen und operanten Konditionierung, da es den Fokus auf die Beobachtung und Nachahmung anderer Menschen legt, anstatt auf die direkte Verknüpfung von Reizen und Reaktionen oder die Verstärkung von Verhalten durch Belohnung oder Bestrafung. Banduras Theorie betont zudem die Bedeutung von Selbstwirksamkeitserwartungen, also der Überzeugung einer Person, dass sie in der Lage ist, bestimmte Handlungen erfolgreich auszuführen, was die Motivation und Ausführung des Verhaltens beeinflusst.

Banduras Theorie ist eine sozial-kognitive Lerntheorie, weil sie den Fokus auf die Wechselwirkung zwischen sozialen und kognitiven Prozessen beim Lernen legt. Sie betont, dass Lernen nicht nur durch Verstärkung und Reiz-Reaktions-Verbindungen erfolgt, sondern dass auch die Beobachtung und Nachahmung des Verhaltens anderer Menschen sowie die individuellen kognitiven Prozesse eine wichtige Rolle spielen. Die Theorie betont die Bedeutung der Selbstwahrnehmung, der Motivation, der Selbstwirksamkeitserwartung und der eigenen Bewertung von Belohnungen und Strafen bei der Entwicklung von Verhalten.

1. Beobachtung und Nachahmung von Verhalten spielen eine bedeutende Rolle beim Lernen, insbesondere in sozialen Kontexten.

1. Selbstwirksamkeitserwartungen spielen eine wichtige Rolle bei der Motivation und Ausführung von Verhalten und dass das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten einen Einfluss auf die Zielerreichung hat. Drittens, dass die soziale Umgebung, einschließlich der Modellierung durch andere und der Verfügbarkeit von Verstärkung oder Bestrafung, einen großen Einfluss auf die Entwicklung von Verhalten hat.

Der Grundgedanke der Theorie von Dodge, auch bekannt als soziale Informationsverarbeitungstheorie, ist, dass das Verhalten von Kindern und Jugendlichen durch ihre Wahrnehmung und Interpretation sozialer Situationen beeinflusst wird. Dodge postuliert, dass Kinder soziale Informationen sequenziell verarbeiten, beginnend mit der Wahrnehmung von Hinweisreizen, gefolgt von der Interpretation dieser Reize, der Generierung von Reaktionsstrategien und der Auswahl der entsprechenden Handlungen. Dabei spielen individuelle Unterschiede in der Verarbeitung sozialer Informationen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von aggressivem Verhalten und sozialen Problemen.

Der feindliche Attributionsfehler wurde durch Forschung von Albert Bandura und seinen Kollegen identifiziert. Er besagt, dass Menschen dazu neigen, das Verhalten anderer Personen, insbesondere von feindlichen oder gegnerischen Individuen, internen Ursachen zuzuschreiben, wie Persönlichkeit oder Absichten, während sie externe Ursachen wie Situationen oder Umstände ignorieren oder herunterspielen. Dieser Fehler kann zu einer Verzerrung der Wahrnehmung und zu Konflikten führen, da er negative Annahmen über die Motive und Absichten anderer verstärkt.

Eine selbsterfüllende Prophezeiung tritt auf, wenn eine Person eine bestimmte Erwartung über ein Ereignis oder eine andere Person hat und durch ihr Verhalten oder ihre Interaktionen dazu beiträgt, dass diese Erwartung tatsächlich eintrifft. Dies geschieht, weil die Erwartung die Einstellung und das Verhalten der Person beeinflusst, was wiederum die Reaktionen und das Verhalten anderer Menschen beeinflusst, sodass die erwartete Wirklichkeit entsteht. Durch diesen Zyklus der Bestätigung der ursprünglichen Erwartung kann die selbsterfüllende Prophezeiung negative oder positive Effekte haben, je nachdem ob die ursprüngliche Erwartung negativ oder positiv war.

Soziale Informationsverarbeitung bezieht sich darauf, wie Menschen Informationen aus ihrer sozialen Umgebung wahrnehmen, interpretieren und verarbeiten, um Verhalten und Entscheidungen zu beeinflussen. Es geht um den Prozess der Aufnahme, Verarbeitung und Nutzung sozialer Hinweisreize, um soziale Situationen zu verstehen und angemessene Reaktionen zu generieren. Dies beinhaltet die Schritte der Wahrnehmung, Interpretation, Bewertung und Entscheidungsfindung, die zusammen die Grundlage für das soziale Verhalten eines Individuums bilden.