Was ist Selbstregulation?
Zentrale Frage: Wie reguliere ich mich selbst?
Genauer: Wie begegne ich kognitiven, emotionalen und verhaltensbezogenen Anforderungen der Umwelt?
Behavioral: Regulation von Verhaltensweisen, z.B. Fähigkeiten zum Belohnungsaufschub, Verhaltensinhibition
Emotional: Regulation von Emotionen, wie Angst, Trauer, Freude
Kognitiv: Regulation von Gedanken, Planen von Handlungsabsichten, Kontrolle und Bewertung der Handlungsergebnisse
Nenne verschiedene Sichtweisen für die Erklärung von Selbstregulation!
Verschiedene Sichtweisen versuchen zu beschreiben und zu erklären, wie Selbstregulation zustande kommt und warum sich Menschen darin unterscheiden
-> Biologische Einflussfaktoren: Temperament
-> Soziale Einflussfaktoren: Die Rolle der Familie (+ der Peers)
-> Kognitive Einflussfaktoren: Exekutive Funktionen
Erläutere Temperament als biologischen Einflussfaktor auf Selbstregulation!
Temperament (biologisch)
„Das Temperament eines Kindes umfasst die stabile, behaviorale und emotionale Verhaltensreaktion, wie bspw. Ausdauer, Intensität oder Regelmäßigkeit.“
Säuglinge unterschieden sich bereits ab ihrer Geburt in ihrer Bereitschaft auf Reize zu reagieren
Verschiedene Ansätze diskutieren verschiedene Temperamentsdimensionen
Erläutere soziale Einflussfaktoren auf die Selbstregulation!
Soziale Einfluss
Das soziale Umfeld, die eigene Entwicklungsgeschichte und spezielle Förderungen spielen eine ebenso wichtige Rolle!
Eltern- und Kindverhalten bedingen sich gegenseitig!
Erläutere exekutive Funktionen!
Exekutive Funktionen
Das Arbeitsgedächtnis
Welche Prozesse unterstützen uns bei der Aufnahme, Speicherung und dem Abruf von Wissen und wie entwickeln sich diese?
Erläutere die erste Komponente der exekutiven Funktionen!
3 Komponenten der Exekutiven Funktionen
1. updating“
Kurzzeitige Bearbeitung und Speicherung von Infos
Wofür ist das gut?
Aufgaben lösen, lange Sätze verstehen, Zwischenergebnisse im Kopf behalten
Handlungspläne erstellen
sich an Instruktionen oder ähnliches erinnern
Erläutere die zweite Komponente der exekutiven Funktionen!
„inhibition“
Unterdrückung spontaner Impulse
Aufmerksamkeitslenkung, Störreize ausblenden
Macht situationsangemessenes Verhalten möglich
Ermöglicht es uns zielgerichtet zu handeln
Erläutere die dritte Komponenten der exekutiven Funktionen!
„shifiting“
Kognitive Flexibilität
Wechseln der Aufmerksamkeit
Andere Perspektiven einnehmen
Hilft, sich schnell auf neue Situationen einzustellen
Hilft, aus Fehlern zu lernen
Hilft, offen für Belange anderer zu sein
Wie lassen sich exekutive Funktionen unterscheiden?
Ein Versuch der Unterscheidung
„heiße“ exekutive Funktionen
Betreffen die Regulation von Gefühlen und der Motivation
Emotionale und motivationale Entscheidungsprpzesse
„Kalte“ exekutive Funktionen
Betreffen die Regulation von Gedanken
Abstrakt-logische, kognitive Entscheidungsprozesse
-> Teilweise verschiedene neuronale Korrelate
Erläutere die Entwicklung von exekutiven Funktionen!
Entwicklung exekutiver Funktionen
Ab dem Alter von ca. 2-3 Jahren sichtbare Entwicklung
Alle Komponenten verbessern sich im Laufe der Kindheit, aber entwickeln sich auch noch in der Jugend & im EA
Erläutere die Dunedin Studie!
Selbstregulation, Gesundheit und Krankheit
Die Dunedin Studie
-> Sagt kindliche Selbstregulation Gesundheit, Wohlstand und Kriminalität im Erwachsenenalter vorher?
Nenne Klassifikationsmanuale zur Einordnung von psychischen Auffälligkeiten!
ICD-11: International Classification of Diseases von der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
DSM-V: Diagnostisches und Statistisches Manual psychischer Störungen von der American Psychiatric Association
Einordnung psychischer Auffälligkeiten
Grundlage zur Planung von Interventionen (im Kassensystem) zur Verminderung der Auffälligkeiten
Erläutere das Bio-psycho-sozial Modell (Selbstregulation & Krankheit)!
Bio-psycho-soziale Modelle
Genetische Faktoren
Z.B. Temperament, Neurobiologie
Psychologische Faktoren
Z.B. Denkmuster, Emotionen
Faktoren aus der Umwelt
Z.B. Freunde, Gleichaltrige, Eltern
Nenne Verhaltensauffälligkeiten bei Säuglingen und Kleinkindern!
Verhaltensauffälligkeiten bei Säuglingen und Kleinkindern
Vor allem: sogenannte Regulationsstörungen
Exzessives Schreien
Schlafprobleme
Fütterstörungen
Störungen der emotionalen Verhaltensregulation (Trotzen, Toben, Klammern)
Erläutere Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern im Vorschulalter!
Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern im Vorschulalter
Rückstände in der Entwicklung der Motorik, der Sprache
Verweigerndes und oppositionelles Verhalten, Wutausbrüche
Körperliche Unruhe und geringe Ausdauer bei Beschäftigungen
Schwierigkeiten, sauber und trocken zu werden
Ängste vor vielfältigen Situationen und Menschen
Schwierigkeiten der Integration in den Kindergarten
Erläutere Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern im Grundschulalter!
Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern im Grundschulalter
Aufmerksamkeitsprobleme und Unruhe in der Schule und bei den Hausaufgaben, Lernschwierigkeiten
Aggressives Verhalten gegenüber Gleichaltrigen und oppositionelles Verhalten gegenüber Eltern und Lehrern
Ängste vor der Schule oder vor anderen Kindern, z.T. verbunden mit körperlichen Beschwerden
Mangelndes Selbstvertrauen, Rückzug vor Gleichaltrigen, Unsicherheiten in Leistungssituationen
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