Buffl

V13 Akzeptanz & Commitment-Therapie (ACT)

MS
by Mailin S.

Hexaflex


Sie kennen das Hexaflexmodell: Sie sind mit den sechs ACT-Prozessen vertraut und können für jeden Prozess ein Beispiel für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen benennen.



Erlebnisvermeidung

  • wirkt kurzfristig entlastend & langfristig zur Erlebensverminderung & Leiden

  • führt zu passivem Bewältigungsverhalten

  • intensiviert negative Erlebnisse (Symptomverstärkung)

  • werteorientiertes Verhalten nimmt ab, Funktionseinschränkungen nehmen zu, Unzufriedenheit steigt, Lebensqualität nimmt ab


kognitive Fusion

Verschmelzung von Kognition/ Sprache & Verhalten (Kognition domominiert Verhalten)

  • toxisch, wenn keine Trennung zwischen Bewertung & dem bewerteten Objekt

  • Handlungsimpuls & “Wahrheit” (Bewertung fühlt sich wie subjektive Wahrheit an) sind verschmolzen & nicht trennbar

—> Bewertung nicht wählbar, aber Verhalten schon

—> therapeutischer Fokus auf langfristiger Funktionalität


Dominanz der vorgestellten Vergangenheit & Zukunft

Erlebensvermeidung & Fusion führen zu unproduktiver Auseinandersetzung mit Vergangenheit o. Zukunft; bedrohen das Erleben im Hier-und-Jetzt

—> pos. Erfahrungen & werteorientiertes Verhalten wird hintergründig

—> Mangel an Achtsamkeit


Festhalten am Selbstkonzept

Handeln erfolgt meist im Einklang mit Selbstkonzept - bei kogn. Fusion führt bspw. neg. Selbstkonzept zu Antizipation & Eintreten neg. Ereignisse (“selbsterfüllende Prophezeiungen”)

—> Verhaltensspielraum & Änderungsmöglichkeiten enger


Mangelnde Werteklarheit

Werte = Handeln (≠ Ziele) als selbstgewählte Orientierung

—> Werte geben Ziele vor (Richtung zur Erreichung von Zielen)

  • durch Fokus auf Symptome geraten Werte in Hintergrund & sind nicht mehr verhaltensrelevant, d.h. Verhalten ist auf Symptome & nicht mehr auf Werte gerichtet


Untätigkeit & beharrendes Vermeidungsverhalten

Untätigkeit/Vermeidungsverhalten in Bezug auf werteorientiertes Leben

z.B. „Ich möchte gerne Fahrradfahren, aber ich habe Schmerzen“


ersten drei therapeutischen Prozesse der ACT


Sie kennen das Hexaflexmodell: Sie sind mit den sechs ACT-Prozessen vertraut und können für jeden Prozess ein Beispiel für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen benennen.


Akzeptieren & Bereitschaft

Akzeptanz: offen sein ohne Änderungswunsch

—> Entkoppen von Handlung & Bewertung, z.B. durch Achtsamkeitsübungen (Ziel: Beobachten, NICHT Entspannen)

Erleben —> Bewerten ≠ Reagieren

  • “kreative Hoffnungslosigkeit” = Hoffnungslosigkeit nicht als etwas dysfunktionales, sondeern wenn das vorige nicht geklappt hat an dem Punkt weiter machen & kreativ werden

  • durch radikale Akzeptanz wird Leiden wieder zu Schmerz

Bereitschaft: Haltung offen gegenüber gesamten Erleben & bereit zu sein aversive Erlebnisse zu erfahren

—> Entscheidung dafür sich in Richtung Werte zu bewegen

Erleben —> Bewerten ≠ Reagieren —> Werteorientiertes Handeln

z.B. Angststörung?


kognitive Defusion

Fähigkeit Kognitionen als fortlaufenden Prozess zu beobachten & bspw. die interne Sprache nicht wörtlich nehmen & den Handlungsimpuls abzulösen

—> Ziel: ändern der Funktion, nicht Inhalt o. Häufung von Kognition

  • Beobachtersperspektive (“hilfreich” vs. “nicht hilfreich”)

  • Sprachkonventionen prüfen (“ich bin fett” vs. mein Kopf sagt mir ich bin fett)

z.B. Essstörung?


Im Hier-und-Jetzt präsent sein

Ziel: Erkenntnis Vergangenheit lässt sich nicht änder, Zukunft ist noch nicht, nur Augenblick zählt

—> Methode Achtsamkeit

4 Qualitäten: absichtlich, in diesem Moment, ohne Bewertung & ohne Veränderung des Erlebten

z.B. Suchtproblematik?



letzten drei therapeutischen Prozesse der ACT


Sie kennen das Hexaflexmodell: Sie sind mit den sechs ACT-Prozessen vertraut und können für jeden Prozess ein Beispiel für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen benennen.

Selbst als Kontext

Aufgeben des konzeptualisiertem Selbst —> man ist nur das Gefäß für die Hülle des Gedankens

  • sichere & konsistentes Beobachter-Selbst entwickeln: Ziel - Selbst als Kontext, nicht als Inhalt

  • Methoden: “Selbst als Haus” o. “Selbst als Schachbrett”

z.B. Selbstwertprobleme in Pubertät?


Klärung von Lebenswerten

Werte sind mit verbal konstruierten Konsequenzen verknüpft & machen bestimmte Verhaltensweisen appetitiver; erhöht die Häufigkeit von Verhalten, das mit unbrauchbaren Verhaltensweisen wie Erlebnisvermeidung konkurriert

  • schafft Impetus zur Verhaltensänderung & Therapiemotivation

    —> mit Werten früh beginnen

Ziel: Werte identifizieren & sich daran orientieren

“Würdest Du es auch tun, wenn niemand es mitbekommt?”

—> Satzanfang für werteorientiertes Leben: “Mich beeindrucken Menschen, die …”

z.B. Adoleszentenkrise & Pubertät?



Engagiertes entschlossenes Handeln

Ziel: Verhaltensaktivierung für wertebezogene Kurz- & Langzeitziele & Commitment schaffen, auch bei Rückschlägen werteorientiert zu handeln

—> Th. verpflichtet sich Pat. bei Findung eines werteorientierten Lebens zu unterstützen


Methode:

  1. Auf Werten beruhenden Handlungsplan erstellen (z.B. über Wertekompass)

  2. durch Erarbeiten von konkreten (Teil-)Zielen dann über

  3. Verhaltensaktivierung den Plan ausführen

  4. schriftl. Selbstverpflichtung auch in schwierigen Situationen zu handeln

z.B. Adoleszentenkrise & Pubertät?

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Mailin S.

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