Wozu dient das Service-Portfoliomanagement?
Das Service-Portfoliomanagement hat das Ziel, ein – hinsichtlich Nutzen und Aufwand – ausgewogenes IT Service Portfolio zu entwickeln.
Basis hierfür ist die Analyse und die Prädiktion des aktuellen und zukünftigen Kundenbedarfs und die Kenntnis über die Aufwände der jeweiligen Servicebereitstellung.
Eine hohe Anzahl von shared Services (ein Service, der von mehreren Kunden genutzt wird) im Service Portfolio erhöht die Effizienz der ServiceBereitstellung durch die optimale Nutzung eingesetzter Ressourcen.
Welche drei Bereiche des Service Portfolio werden unterschieden?
Die sogenannte Service Pipeline umfasst geplante, neu entwickelte, noch nicht angebotenen Services des IT-Providers.
Der Service Katalog beschreibt die Gesamtheit der aktuell angebotenen und betriebenen Services.
Die stillgelegten Services.
Was genau ist das Service Portfolio?
Das Service Portfolio bildet demnach die Gesamtheit aller IT Services ab, die der Provider jemals entwickelt hat.
Der technische Lebenzyklus von IT Services, der durch die unterschiedlichen Phasen des repräsentiert wird, lässt es zu, dass bereits stillgelegte IT Services erneut in Betrieb genommen werden.
Der Service Katalog ist Teil des Service Portfolio.
Ein Resultat des Service-Portfoliomanagement ist die Gestaltung des Service Katalogs des Service Providers, der die aktuell angebotenen Services abbildet.
Wie wird das Service Portfolio gestaltet? Erläutere das Verfahren.
Portfoliodefinition:
Kenntnis und Dokumentation bestehender IT Services des Service-Katalogs (Was wird bereits angeboten?)
Definition der Portfoliostrategie (Was wollen wir zukünftig anbieten?).
Analyse der Auswirkungen neuer IT Services auf bereits angebotene Services.
Validierung der erforderlichen Service-Assets (Ressourcen und Fähigkeiten)
Portfolioanalyse:
Ermittlung des relevanten Kundenportfolios für neue IT Services. Wie sieht der Business Case für den Service aus?
Analyse der spezifischen Kundenanforderungen in Bezug auf die neuen oder geänderten Services.
Validierung der Machbarkeit, Wertschöpfung, Investitionen und Priorisierung der Durchführung.
Analyse einer potentiellen shared Service Nutzung (ein Service für mehrere Kunden)
Portfolio-Genehmigung:
Monetäre Bewertung und Autorisierung der Servicebereitstellung.
Portfoliobeauftragung (Charter):
Beauftragung der Servicebereitstellung (Charter) an die zuständigen Stellen innerhalb des IT-Providers. Dokumentation der Ziele und Eigenschaften des neuen oder geänderten Service.
Transparente Kommunikation mit allen Stakeholdern über die geplante Servicebereitstellung.
Koordination der Rückführung der Ergebnisse zur Übergabe zur zyklischen Weiterentwicklung des Portfolios.
Die dargestellten Phasen des Portfoliomanagements werden zyklisch durchlaufen, d.h. nach der Service Charter folgt die Definition der Services des nächsten Zyklus.
Fragen zur Selbstkontrolle:
Hören Sie sich den folgenden Podcast von Robert Sieber zum Thema PortfolioManagement an https://different-thinking.de/zuerst-kommt-das-service-portfolio/ (oder im ILIAS) und beantworten Sie die folgenden Fragen:
a. Welchen Nutzen hat ein Service Portfolio u.a. hinsichtlich der Anzahl der angebotenen Services?
b. Welche Unterschiede zwischen Serviceportfolio und Servicekatalog werden dargestellt?
c. Kann eine Fachanwendung als Service bezeichnet werden?
d. Was ist ein Value Statement?
e. Werden im Serviceportfolio SLAs geschlossen? f. Welcher Nachteil kann für den IT-Provider ohne Portfolio entstehen?
g. Was verhindert ein Serviceportfolio?
Überlegen Sie sich zu folgenden Statements jeweils ein Beispiel aus der Praxis:
a. Ein Portfolio hilft dabei, einen ineffizienten „Anwendungs-Zoo“ durch Bereitstellung von standardisierten Services/Produkte für eine Vielzahl der Kunden (shared Services) zu verhindern.
b. Ein Portfolio hilft dabei, standardisierte Kommunikation / Gemeinsames Verständnis der angebotenen Services und der resultierenden Zuständigkeiten innerhalb der Organisation zu gewinnen
c. Ein Portfolio hilft dabei, eine Unterstützung des iterativen/agilen Vorgehen zur kundenbedarfsgerechten Entwicklung neuer oder geänderter IT-Services zu liefern.
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