Buffl

Lernen

VS
by Vani S.

Erläutere die Studie von Clark & Sengul (1979) zum kognitiven lernen

Die Distanz des Referenten

Anapher:

  • Pronomen: er, sie, es

  • definite Nominalphrasen: Der Stuhl, die Lampe

Untersucht wird:

  • Ob man den Rückbezug auf einen Referenten langsamer verarbeitet, wenn Referent und Anapher in weiter auseinanderliegenden Sätzen stehen

  • Das Verstehen von Pronomen (“Er”)

  • Ob sich der Verstehensprozess bei Zielsätzen mit definiten Nominalphrasen (“Der Stuhl”) unterscheidet

Aufbau:

  • Texte aus 4 Sätzen

  • Die ersten 3 Sätze:

    • keine referentiellen Verweise

    • konnten in Reihenfolge vertauscht werden, ohne Sinn zu verändern

  • 4ter Satz (Zielsatz) hatte referentiellen Verweis

Ergebnis:

  • Ein referentieller Verweis (durch ein Pronomen “Er” hergestellt), wird schneller verstanden, wenn sich die Anapher auf einen Referenten bezieht, der direkt im Satz davor steht (“Stuhl”)

  • Liegt der Referent zwei oder mehr Sätze zurück, braucht man mehr Zeit, um den Bezug herzustellen

  • Stand der Satz mit dem Referenten (3) direkt vor dem Zielsatz (Z), dann war die Verstehenszeit 300 Mal kürzer, als wenn einer der beiden Kontextsätze (1) oder (2) dazwischen lag

  • Standen beide Kontextsätze dazwischen, dauerte es nochmal 100 Millisekunden länger

  • Das Ergebnis unterschied sich nicht, ob ein Pronomen (“Er”) als Anapher verwendet wurde oder eine definite Nominalphrase (“Der Stuhl”)

Clark und Sengul deuteten die Ergebnisse nach dem Diskontinuitätsmodell, es besagt:

  • Die Begriffe aus dem gegenwärtig verarbeiteten und aus dem direkt vorangegangenen Satz sind vollständig im Arbeitsspeicher (KZG) präsent

    ↳ bei der Suche nach einem Referenten schnell verfügbar

  • Die Inhalte der weiter zurückliegenden Sätze → schon im Langzeitgedächtnis

    ↳ der Abruf dauert länger

Author

Vani S.

Information

Last changed