Intelligenz

Binet (1904)

Estes (1982):

• Nicht-intellektuelle Komponenten der Intelligenz:

  • z.B. emotionale, soziale, sensorische Fähigkeiten und Fertigkeiten, Leistungsmotivation, visulles Auffassungsvermögen

➙ werden von üblichen Definitionen der Intelligenz außer Acht gelassen

• Intelligenztest & Normalverteilung

• Intelligenzquotient

Standardnormalverteilung

• Standardabweichung liegt bei 15 IQ-Punkten

• 68% der IQ-Werte liegen im mittleren Bereich zwischen einer Standardabweichung über und einer unter dem Mittelwert

• 
  

Die Stabilität der Intelligenzwerte:

• mit 4 - 7 Jahren ist der IQ noch ohne Aussagekraft für den IQ des Erwachsenenalters

• die Stabilität wird erst ab dem 12 Lebensjahr (ca.) erreicht

• Intelligenzwerte weisen ab dann generell ein hohes Maß an Stabilität auf

• Intelligenz korreliert positiv mit der Schulleistung

  • Intelligenz & Schulleistung sind im Mittel: r= .40 (variiert zwischen .20 und .60) = mittelstarke positive Korrelation

• Die Korrelation zwischen den Durchschnittsnoten in den Hauptfächern der Grundschule und dem IQ = .50

• Korrelation Abiturnote und IQ = .30

• Korrelation Bildungsniveau und IQ = .70

• Es gibt etliche Anlage-Umwelt-Kontroverse

  ↳ politische Implikationen

  ↳ objektive Wissenschaft

• Es gibt verschiedene Stufen genetischer und umweltbedingter Ähnlichkeit

  • Eineiige, gemeinsam aufwachsende Zwillinge 0.87

  • Eineiige, getrennt aufwachsende Zwillinge 0.71

  • Zweieiige Zwillinge gleichen Geschlechts 0.55

  • Zweieiige Zwillinge unterschiedlichen Geschlechts 0.38

  • Normale, gemeinsam aufwachsene Geschwister 0.45

  • Normale, getrennt aufwachsene Geschwister 0.26

  • Pflegeeltern und Pflegekinder 0.18

  • Nicht verwandte, gemeinsam aufwachsene Kinder 0.25

  • Nicht verwandte, getrennt aufwachsene Kinder <0.01

• Gegenwärtiger Stand der Diskussion:

  • Schätzungen:

    ↳ 75% der IQ-Unterschiede sind von genetischen Faktoren abhängig

    ↳ Wichtig zu beachten: Einfluss der Unterschiede in den Umwelten getrennt aufwachsener Zwillinge (müsste eig. verglichen werden)

• Intelligenz wird durch die genetische Ausstattung mitbestimmt

• Der Anteil von Erbe und Umwelt kann nicht exakt beziffert werden

• Frage: Sind Vererbungsfaktoren konstant oder veränderbar?

• Durch Förderung der Intelligenz veränderbar

  • Förderung von Leistungsmotivation

  • Förderung der Sprachentwicklung

  • Bereitstellung von Lerngelegenheiten

• Förderung in der Schule & Vorschule

• Fluide Intelligenz

  • Unterrichtsfern:

    • Erkennen von verbalen Analogien,

    • Bewältigung von räumlichen Aufgaben,

    • Übertragen von Problemlösungen auf eine neue Situation,

    • etc.

• Kristalline Intelligenz

  • Intellektuelle Fähigkeiten:

    • Faktenwissen,

    • Lesen,

    • Rechnen.

    • Eher durch angeleitetes Wissen zu erlernen

Spearman ging davon aus, dass es…

• … einen gemeinsamen Faktor der Intelligenz gibt (g-Faktor)

• sowie eine Reihe von speziellen Faktoren (s-Faktoren)

➙ Diese Annahme eines (g-Faktor) war schon zu Spearmans Zeiten umstritten

• Die Fähigkeit, mit Abstraktionen, Ideen, Symbolen, Konzepten, Prinzipien umzugehen

• Die Fähigkeit, Probleme zu lösen und neue Situationen zu bewältigen

  ↳ Nur Probleme und Lösung nachvollziehen gilt als weniger intelligent

• Die Fähigkeit zu lernen

  ↳ d.h. verbale und symbolhafte Abstraktionen anzueignen und anzuwenden

• Wie genau dieser misst, was er messen soll

• Beispiel: Maßband ist reliabel, da es stets auf das selbe Ergebnis kommt

• Mittels der Berechnung von Korrelationen zwischen zwei Messergebnissen

• Sind diese auf X- bzw. Y-Achse eingetragen, wird versucht, eine Linie mit möglichst vielen Kontakten zu Werten zu ziehen

• 0 = Kein Zusammenhang

• +1 Genau ableitbar (Je mehr Wolken, desto mehr Regen)

• -1 Genau ableitbar (Je mehr Wolken, desto weniger Sonnenschein)

• Unterschied in +/- lediglich in der Richtung des Zusammenhangs

• Eine spezifische Erwartungshaltung ggü. Dritten, die mit der Zuschreibung bestimmter Verhaltensweisen einhergeht

• Wenn Lehrer glauben, dass ein Schüler weniger intelligent ist,

  • geben sie ihm ggf. weniger Zeit zur Beantwortung einer Frage, sodass dieser noch geringere Chancen hat, die Frage zu beantworten

  • rufen sie die Schüler seltener auf oder geben ihnen weniger Aufgaben

  • dadurch reduziert sich ihre Möglichkeit, ihre intellektuellen Fähigkeiten zu verbessern

  • Es erfolgt weniger Rückmeldung, ihnen wird seltener Recht gegeben bzw. geholfen

  • Misserfolge werden häufiger kritisiert & Erfolg seltener gelobt

  • Ihnen wird keine Antworthilfe gegeben sondern ein anderer Schüler drangenommen oder sie beantworten die Frage selbst

Die intellektuelle Entwicklung aller Kinder zu fördern - nicht, das zu erreichende Bildungsniveau vorherzusagen

• Er unterscheidet drei kognitive Mechanismen intelligenten Handelns:

• 1. Metakomponenten

  ↳ unsere grundlegenden Strategien, wie wir Aufgaben angehen und wie wir unser Denken und Handeln steuern & überwachen

  2. Ausführungs-/Performanzkomponenten

  ↳ Mentale Prozesse, die zur Aufgabenerledigung notwendig sind

  3. Wissenserwerbskomponenten

  ↳ Mentale Prozesse, die neue Informationen auswählen und auf schon im Gedächtnis gespeichertes Wissen beziehen

  ↳ Mentale Prozesse, die notwendig sind um Neues zu lernen

• Howard Gardner unterscheidet 7 verschiedene Intelligenzen

1. Sprachliche Intelligenz

2. Musische Intelligenz

3. Logisch-mathematische Intelligenz

4. Räumliche Intelligenz

5. Körperlich-kinästhetische Intelligenz

6. Intrapersonale Intelligenz

7. Interpersonale Intelligenz

Problem:

• Bestimmte Formen der Intelligenz sind kaum messbar (kinästhetische o. interpersonale Intelligenz)

• Die sehr klare Definition von Intelligenz wird damit aufgeweicht