VL.7 Psychotherapie 1

• gezielt, bewusster interaktioneller Prozess

• Verhaltensstörung und Leidensdruck zu verringern

• Grundlage Verwendung empirisch gesicherte psychologischer Kenntnisse über geeignete Therapietheorien & Methoden

• Klares Therapieziel und Therapieplan

• Evaluation des eigenen Vorgehens

Psychoanalyse

Behandlungsziele- Prinzipien

• Auflösung von unbewussten, ungelösten Konflikten

• Stärkung des ICHs (psychische Störung: schwaches ICH, starkes ES, starkes Über-Ich)

• Über-Ich = soziale Norm, ES (Triebimpuls)

Geht davon aus, dass:

Neurose entsteht durch Art des Konflikt, dem eingesetzten Abwehrmechanismus & Fixierung aus der frühkindlichen Entwicklung

1) Traumanalyse

2) Freie Assoziation

3) Übertragung

4) Gegenübertragung

Übertragung

• ungelöste, unbewusste Konflikte aus z.B.der Kindheit mit den Eltern, werden auf den Analytiker projiziert

• Dadurch wird ungelöstes sichtbar

Gegenübertragung

Totalistische Auffassung

• alle Gefühle die der Patient bei dem Analytiker auslöst (erkenntnissquelle)

Klassische Auffassung:

Unbewusste Reaktion auf die Übertragung des Patienten

YAVIS

Y- Young

A- Attractive

V - Verbal

I- Intelligent

S- Social/succesful

-> gewissen Bildungsgrad und verlässlichen Charakter sollte Patient besitzen

• Psychoanalytische Kurzzeittherapie (Therapiezeit begrenzt)

  • stärkere Betrachtung der gegenwärtigen Lebensumstände

• Psychoanalytisch orientierte Therapie

• Interpersonale Therapie (wirksam bei Depression und Bulima)

  • Wirksamkeit fällt ähnlich stark aus, wie jene von KVT

Wirksamkeit:

• psychoalanyse Wirksamkeit stark überschätzt

• Supportive Faktoren wichtiger als durcharbeiten von Konflikten

• nur Verringerung eines absoluten Risikos

• Mäßige bis schwache Ergebnisse

Rogers:

Psychische Störungen entstehen durch Inkongruenz zwischen Ideal und Selbstbild

gute Therapeut-Klient- Beziehung

-> stärkt Selbstwertschätzung (jeder Mensch hat ein Bedürfnis danach)

-> stärkt Selbstwertgefühl - Selbstverwirklichungstendenzen

-> erhöht insgesamt seelische Funktionsfähigkeit & Persönlichkeitsentwicklung

-> Erhöhung der Kontrolle über Verhalten und Lebensgestaltung

Basisvariablen

Akzeptanz (Selbstwertschätzung)

Empathie (Einfühlungsvermögen)

Kongruenz (Inkongruenz zwischen Ideal und Selbstbild wird aufgelöst )

Allgemein kann Gesprächspsychotherapie dabei helfen:

• Kongruenz zwischen Selbst und Erfahtrung zu erhöhen

• Geringere Verwundbarkeit gegenüber Selbstwertbedrohungen

• realistischere, weniger verzerrte Wahrnehmung

• Höheres psychisches Wohlbefinden

-> Wirksamkeit vorallem bei leichteren Störungen

Weniger bei schweren Störungen und bei mangelnder Autonomie