Geschichte = entsteht ständig neue im Kopf eines jeden Menschen
Individuen und Gruppen bilden Identität durch Aufarbeitung der Vergangenheit
Identität = eigene historische Konstruktion eines Menschen/ einer Gruppe
Geschichte und Identität:
Geschichte ist ein Zusammenhang von Vergangenheit und Gegenwart, dass Orientierung für gegenwärtiges oder zukünftiges Handeln bietet
Entwicklung der Identität:
Fähigkeit zu denken ermöglicht den Menschen sich zu erinnern und Zukunftsvorstellungen zu entwickeln
Zukunft wird zur Gegenwart und Gegenwart wird zur Vergangenheit
Mensch muss in diesen Moment seine Identität bewahren oder weiterentwickeln
Durch das Erzählen von Geschichten werden Erlebnisse verarbeitet
Fazit:
Mensch entwickelt Identität durch Verarbeitung der vergangenen, gegenwärtigen und auch zukünftigen Ereignisse
Daraus resultierende Erfahrungen machen den Menschen aus
die Gegenwartsgenetische sporthistorische Orientierungsleistung
Die Strukturgeschichtliche sporthistorische Orientierungsleistung
Die problemorientierte sporthistorische Orientierungsleistung
Die Erweiterung des Erfahrungshorizonted
Erklärung von 4:
Blick auf Bewegungsformen, sportlicher Sinnrichtungen, Normen und Organisationsformen weit entfernter, fremder Kulturen liefern bedeutsame historische Erfahrungsschätze
Soort heute ist nicht das vernünftige Endprodukt, sondern ist eine historische Möglichkeit von Sportkultur
Erst der historisch - anthropologische Blick auf unterschiedliche Kulturen ermöglicht konstruktiv-kritische Distanz zur eigenen sportlichen Verhaltensweise und Förderer das Beweisstück von Alternativen
Stellung 1980er
Breitensportbewegung in Westdeutschald in den 70er & 80er Jahren und Spitzensportausbau führt zur Konstituierung der Sportwissenschaft als annerkanntes akademisches Fach in Forschung und Lehre
an allen größeren Instituten und Fakultäten war Sportgeschichte ein akademisches Lehrfach
1982 bildete sich die Sektion Sportgeschichte
Seit 1970er Jahre vollzog sich ein qualitativer Sprung
viele vergangene große Ereignisse wurden aufgearbeitet, vor allem Politik- und Ideologie geschichtliche Arbeiten
Vielzahl von Veröffentlichungen in verschiedenen Bereichen und mit unterschiedlichen Ansätzen
Jüngere Historiker fordern stärker Ausrichtung zum Geschichtswissenschaftlichen Paradigma um dem bedeutungsverlust entgegenzuwirken
Orientierung an der Neues Kulturgeschichte: Mensch ist ein Wesen, dass bewusst Stellung nimmt zur Welt und erschafft mit Sinn behaftete Artefakte
Gründe des akademischen Niedergangs:
1980er Jahre waren Hochzeit der Sportgeschichte
Heute: eher ein Schattendasein inter den mächtigerer Disziplinen der Sportwissenschaft
Sportgeschichte liefert eine Humanwissenschafttlich orientierte aber nicht direkt verwertbare Grundlagenforschung innerhalb einer teilweise anwendungsorientierten Sportwissenschaft
selten Platz für Sportgeschichte und häufig inhaltlich und personell nicht verankerte
Entgegenwirkend ist das zunehmende Interesse der Öffentlichkeit an sporthistorische Themen
auch Geschichtswissenschaft zeigt immer mehr Interesse
Problem:
welche Realität gibt eine Primärquelle mit Blick auf das tatsächliche Ereignis
Interpretiert der Historiker diese korrekt und würde ein andere Historiker es nicht anders machen
Was hat die sprachliche Darstellung der Realität mit der wirklichen Realität eines Ereignisses zu tun
Erläuterung:
Historiker soll zeigen was wirklich gewesen ist
“Historismus”: man muss nur lange und tief genug die historische Quelle untersuchen, um “Realität” vergangener Geschehnisse zu verstehen
“Linguistic turn”: verwerfen den Objetivitätsanspruch und sagen:
es gibt keine objektiven historischen Entwicklungen, die über erhaltene Quellen objektiv zu rekonstruieren sind
Geschichte von ist eine subjektive, gedanklich-narrative Konstruktion eines Historikers auf der Grundlage subjektiv gefärbter Hinterlassenschschaften vergangenen Geschehens
Geschichtsschreibung = fiktiv
Erläuterung des Arbeitsgangs
Thematisierung und Fragestellung
Anfang: historisch-zeitliche Orientierungsbedürfnis des forschenden Historikers führt zum erkenntisleitenden Interesse
Interesse wird in Form von Hypothesen oder Fragestellungen ausformuliert
Sinnvolle Fragestellungen:
gesellschaftliche Relevanz
Stand der bereits geleisteten Forschung erweitern
Methodische Durchführbarkeit vor dem Hintergrund der Ressourcen
Heuristik
suche nach Informationsquellen aus der Vergangenheit
Quellen = historische Hinterlassenschaften, die Informationen und Erkenntnisse zur bearbeiteten Fragestellung liefern
Alle relevanten Quellenbestände werden gesammelt, gesichtet, klassifiziert und hinsichtlich ihres Informationsgehalts eingeschätzt
Quellenarten
Tradition: wurde zum Zweck der Überlieferung hinterlassen
Überreste: nicht zum Zweck der Überlieferung zu hinterlassen
Gegenständliche Quellen
Schriftliche Quellen
Kritik
Daten vergangener menschlicher Handlungen werden Intersubjektiv überprüfbar aus den empirischen Hinterlassenschaften der Vergangenheit erhoben und belegt
Plausibilitätsgehalt wird gesteigert
Zunächst Echtheit und Vollständigkeit überprüfen
Interpretation
Vorstellung von der Veränderung gesellschaftlicher Zustände, Lebensbedingungen und menschlicher Handlungen in Form einer historischen Erklärung verknüpft
Nachvollziehen der Vergangenheit und der menschlichen Vorstellungen
Wiederauftauchen aus der vergangenen Zeit und die Konfrontation des Vergangenen mit den Wertemaßstäben der eigenen Gegenwart
Darstellung
Vorstellung von der menschlichen Vergangenheit in Form einer Geschichte, deren Darstellung adressatenorientiert dem historischen orientierungsbedürfnis der Menschen entsprechen sollte
Offene Fragen werden aufgedeckt um Erkenntnisfortschritt offen zu halten
Offenlegung der Fragestellung, der Suche nach Quellen, der Werte und Normen und konkurrierender Argumentationen
Untersuchungsgegenstände:
Dopingsystem und Dopingpraxis im Leistungssport der DDR
Alltägliche Bedeutung historischen Denkens:
enthält Orientierungsbedürfnisse, deutendes Erinnern und erzählende Sinnstiftung, die in der Regel eine unreflektierte, ineinander verwobene Einheit bilden
Wissenschaftlich ausgeformtes Denken hat diese drei Faktoren auch aber sie sind reflektiert und methodisch geregelt auseinander, um Plausibilitätsgehalt und Objetivitätsanspruch zu steigern
distanziert sich vom Wirkungskonzept des Historismus
Analyse der Austausch Beziehungen und der Wechselwirkung der verschiedenen gesellschaftlichen Teilbereiche
Hermeneutisch-quantitative und statistisch-quantitative und inhaltsanalystische verfahren
Sport = autonomes Handlungssystem mit eigener Identität, das aufgrund seines Eigenwelt- und Spielcharakter Alleinstellungsmerkmale besitzt und Leistungen erbringt
Sport ist eine Zentrale Ligaturen, die Individuen und Gruppen in großen Nationalstaaten und darüber hinaus global über Kontinente weg miteinander verbindet
Theoretische Konzepte:
orientieren sich häufig an klassisch-hermeneutischen verfahren einer Geisteswissenschaftliche orientierten Geschichtswissenschaft
Rekonstruktion der Vergangenheit auf Grundlage systematisch erfasster Quellenbestände
Sozialwissenschaftlich und kulturgeschichtlich orientierte Konzepte enthalten die theoretisch begründete Um- & Neusteukturierung der quellenkritischen inhaltsanalystisch und statistisch-quantitativ erhobene Datenbestände
Neuen Kulturgeschichte:
Entzifferung von Machtstrukturen, die sprachlich über erzählformen und Begriffe zum Ausdruck kommen
Analyse von Sinnstrukturen und Bedeutungen mit denen Individue und Gesellschaft der Vergangenheit ihre vielfältige Lebenswirklichkeit verstanden und gedeutet haben
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