Anerkannt wird eine BK im Rahmen eines Feststellungsverfahrens durch den Versicherungsträger
Vollbeweis für 3 Tatbestände notwendig
Versicherte Tätigkeit
Schädigende Einwirkung
Anerkennung erfordert langjährige Tätigkeit, die die betroffene Person in weitaus höherem Maße als die Normalbevölkerung einem bestimmten Risiko aussetzt
Gesundheitsschaden (ärztlich festgestellt)
Berufsunterlassung:
Berufsunterlassung: Wegfall ab dem 01. Januar 2021, eine Unterlassung der Tätigkeit ist für die Anerkennung einer Berufskrankheit nicht mehr notwendig
Deterministischer Effekt:
Hohe Dosis erzeugt direkten Schaden
technische Richtkonzentrationen (TRK)
Hier sind keine unbedenklichen Grenzwerte vorhanden
Aufgrund der teilweise vorhandenen Unumgänglichkeit des Einsatzes
Maßeinheit zur Erfassung der Strahlenexposition in Uranbergwerken
Messung: Die gemessene Strahlenkonzentration (in der Einheit „Working Level“, „WL“) in 1 L Luft multipliziert mit der Zeit, die der Arbeiter im Uranbergwerk verbringt
Gesetzlich gültiger Grenzwert eines Stoffes im Organismus, der im Rahmen des Biological monitoring bestimmt wird
Messung
In der Regel gemessen durch den Stoff oder seiner Metabolite im Urin und/oder Blut
Degenerationen an Ellenbogen- und Handgelenken (bspw. auch Osteochondrosis dissecans im Ellenbogengelenk)
Schultereckgelenkarthrose
Nekrosen der Handwurzelknochen (Lunatummalazie, Skaphoid-Fraktur)
Vasospastisches Syndrom (sekundäres Raynaud-Syndrom)
Dysästhesien
„Weißwerden“ der Finger → Ausbreitung und schmerzhafte Rückbildungsphase erfolgt von den Fingerspitzen nach proximal
Diagnostik: Kälteprovokationstest mit Beurteilung von Hautfarbe, -temperatur und Blutdruck an den Fingerspitzen
Ätiologie: Arbeit mit Motorsäge, Presslufthammer, Polier- und Schleifmaschinen (vor allem bei Kälte)
: Eine chronische Belastung mit Schwermetallen führt generell häufig zu
: Eine chronische Belastung mit Schwermetallen führt generell häufig zu Nerven- und Nierenschädigungen
Metalldampffieber (Gießfieber)
Akute Beschwerden durch Inhalation von metallhaltigen Aerosolen (v.a. Kupfer und Zink)
Grippeartige Symptome
Folgenloses Abklingen
D-Penicillamin kann als Chelatbildner Metalle b
DMPS
Bei vielen Metallvergiftungen auch Kupfer etc
Darmkoliken, Anämie, N.-radialis-Lähmung
Bleivergiftung
graugelbe Haut
Blauviolette Verfärbung des Zahnfleischrandes
organisher nachweis im Blut
Quecksilber
Nach Knoblauch riechendes Gas
Wirkung: Reizend für Haut und Schleimhaut, Störung wichtiger biochemischer Prozesse (z.B. DNA-Reparatur
Arsen
Akute Exposition
Ulzera (Nasenseptumperforation)
Inhalation von Arsenwasserstoff → Intravasale Hämolyse mit Hämoglobinurie (dunkelbrauner Urin)
Dosen ≥200mg sind binnen Stunden tödlich
Chronische Exposition
Kanzerogen
Bronchialkarzinom
Hautkrebs (Morbus Bowen, Basalzellkarzinom, Plattenepithelkarzinom der Haut)
Arsenkeratose
Polyneuropathien
Stigmata: Helle Querstreifen an Fuß-/Fingernägeln (Mees-Streifen)
Diagnostik: Urin
Diagnostik
Basophil getüpfelte Erythrozyten
Hypochrome Anämie
bestimmung im Blut
δ-Aminolävulinsäure und Koproporphyrin im Urin sowie in den Haaren
Neurologisch
Polyneuropathie (Neurotoxizität)
KNOCHENANSAMMLUNG
Intelligenzminderung und Wachstumsstörungen bei Kindern von bleibelasteten Frauen und bei chronischer Exposition im Kleinkindesalter
Grenzwerte für im Vollblut sind für Frauen und Kinder unter 12 Jahren strenger als bei Männern
Blei Chronosch
vorkommen
Lebensmittel, Batterien, Metall-, Kunststoff- und Farbindustrie, Zigarettenrauch
Akute Belastung: Cadmium↑ im Blut
Chronische Belastung
Cadmium↑ im Urin
β2-Mikroglobulin im Urin
Folgen Cadium Exposition
Nierenschäden (tubulo-interstitielle Nephritis), Nierenzellkarzinom
Lungenerkrankungen (Emphysem, Karzinom)
Anosmie
Osteoporose/-malazie
Stigma: Gelbliche Zahnhälse
Itai-Itai-Krankheit: Chronische Cadmium-Vergiftung mit Nierenversagen und Osteomalazie (mit Knochen- und Gelenkschmerzen)
Folgen chronischer Exposition Chrom
Hartmetalllunge
wo
folgen
: Metallindustrie, Elektroschweißen
Folgen
Mangan-Pneumonie = Fibröse Pneumonie
Manganismus = Parkinsonismus (siehe auch symptomatische Parkinson-Syndrome)
Quecksilber Akut
Akute Vergiftung
Gastroenteritis (blutige Diarrhö)
Nierenversagen
Entzündungen der Atemwege (da meist inhalative Aufnahme)
Qucksilber chronisch
Chronische Vergiftung
Glomeruläre Nierenschädigung (Albuminurie)
ZNS-Störungen: Erethismus und Tremor mercurialis
Polyneuropathie
Stigma: Blauviolette Verfärbung des Zahnfleischrandes
Teratogenität
Minamata-Krankhei
olgen
Haarausfall
Polyneuropathie ("burning feet")
Gedächtnisstörungen
Vorkommen: Glasindustrie, Rattengift
Beispiele: N-Hexan, Heptan, Methan, Ethan, Propan, Butan, Oktan
Vorkommen: Benzin, Lösungsmittel und Paraffine
Sedation, Atemlähmung (dosisabhängig)
Distale Sensibilitätsstörungen, im Verlauf sensomotorische Polyneuropathie
Lösungsmittel-induzierte toxische Enzephalopathie
Akute oder chronische myeloische Leukämie
Non-Hodgkin-Lymphome
Benzol
Vorkommen: Kleber, diverse Farben (z.B. im Haushalt bei/nach Renovierungen)
Klinik
Reizungen der Augen und Atemwege
Kopfschmerzen, Schwindelgefühle, Konzentrationsstörungen
Methanol vergiftung
Therapie Ethanol
Wirkung
Abbau von Methanol in der Leber → Akkumulierende Metabolite Ameisensäure und Formaldehyd → Metabolische Azidose (BGA!) → Starke Nervenschädigung
Wirkmaximum: 48 h nach Intoxikation
Übelkeit, abdominelle Krämpfe, Kopfschmerzen, Rausch, Bewusstseinsstörungen
Schwere Azidose
Optikusneuropathie mit Sehstörungen und Erblindung
Vorkommen: Herstellung von Polyvinylchlorid (PVC)
Vinyhlorid Krankheit
Reizung der Atemwege (Lungenödem nicht typisch)
Rausch, in höheren Dosen Bewusstlosigkeit und Atemstillstand
Bei chronischer Exposition: Symptomenkomplex der „Vinylchlorid-Krankheit“
Schädigung von Leber, Speiseröhre und Magen
Splenomegalie
Thrombozytopenie
Akroosteolysen an den Endphalangen der Finger (bandförmige Knochendegenerationen)
Raynaud-Syndrom
Sklerodermie-ähnliche Hautveränderungen
Maligne Lebertumoren (insb. Hämangiosarkome)
Diagnostik durch Bestimmung der Thiodiglykolsäure im Urin!
Radiologische Einteilung: Staublungenklassifikation nach ILO 2000 (International Labour Organization
Asbestose
Silikose
Standardisierte Beurteilung der Lunge anhand
Bildqualität
Form, Größe und Streuung von Verschattungen
Pleuraler Veränderunge
Asbest RÖ
Klinisch: basales Knisterrasseln
PLEURA Verkalkung (am Rand hyperdens)
CT-Thorax: Typischerweise Pleuraplaques und diffuse Pleuraverdickungen
Lungenfunktion: Insb. restriktive Ventilationsstörung (Compliance↓)
Bronchoalveoläre Lavage: Mikroskopisch Asbestkörperchen (durchspießte Alveolarmakrophagen, länglich-gelbliche Struktur, ggf. mit eisenhaltiger Eiweißhülle)
Asbest malignome
Malignome
Ovarialkarzinom, Lungenkrebs, Kehlkopfkrebs und Mesotheliom
Quarstaub
Vorkommen: Glas-, Keramik-, Metall-, Porzellan-, Steinindustrie →
Symptome
Bildgebung
Symptome: obstruktiv Erkrankung !!
Unkomplizierte Form
Multiple kleine Noduli symmetrisch über das gesamte Lungenparenchym verteilt, insb. in den Oberfeldern, bis in die Mittelfelder reichend; können verkalken
Retikulonoduläre Zeichnungsvermehrung (als Ausdruck verdickter Septen)
„Eierschalenhili“ = randständige, oft sichelförmige Verkalkung der hilusnahen und mediastinalen Lymphknoten
Komplizierte Form
Auftreten sog. Konglomerattumoren
Ggf. Einschmelzungen der Konglomerattumoren
Im Verlauf ggf. Ausbildung eines Emphysems mit Bullae
Lungenfunktions-Untersuchung: Zeichen der Obstruktion (FEV↓) und Restriktion (Vitalkapazität↓)
Ggf. Lungenbiopsie
Komplikation Silikose
Siliko-Tuberkulose: Die lokale Immunabwehr ist bei fortgeschrittener Silikose eingeschränkt. Dadurch besteht ein erhöhtes Tuberkulose-Risiko, vor allem durch die Reaktivierung einer bereits durchgemachten Tuberkulose.
Cor pulmonale
Vielzahl allergisierender Arbeitsstoffe → Asthma bronchiale
Mögliche Auslöser
Mehl (→ „Bäckerasthma“), Sträucher- und Blumenpollen, Holzstaub, Tierepithelien usw.
Isocyanat („Isocyanat-Asthma“)
Findet u.a. Verwendung in der Schaumstoff- und Kunststoffherstellung
Meist nicht-IgE-vermitteltes Asthma
Auch Alveolitis, Hautekzem und Urtikaria möglich
Langfristige Folge: Fluorose
Zahnfluorose, Skelett-Fluorose mit Versteifung der Wirbelsäule
Verkalkung des Bandapparates
Unregelmäßige Knochenverdichtungen
Gelenkschmerzen
Latexallergie Typ
1
urtikaria auch allergische Symptome
Flurorid
Verwendung: Aluminiumindustrie, Glasherstellung
Akute Toxizität
Übelkeit, Erbrechen
Bei oraler Aufnahme Ulzerationen der Schleimhaut, Diarrhö, blutiges Erbrechen
Dekompression/coisin krankheit
Dekompressionskrankheit Typ I
Typischerweise Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Juckreiz der Haut (Taucherflöhe)
Dekompressionskrankheit Typ II
Gasblasen im Bereich des Gehirns, des Rückenmarks, dem Innenohr
Mögliche Symptome: Paralysen, Sprachstörungen, Hörminderung, Schwindel
Therapie: Rekompression in einer Druckkammer
e mögliche Komplikation der chronischen Aluminium-Exposition ist
bullöse Emphyseme(Pneumothorax)+fibrose der Lunge
Mangan Niere?
keine Niere
parkinson und Pneumonie
blauviolette Verfärbung des Zahnfleischrandes ist charakteristisch
Quecksibler
Schaumstoff- und Kunststoffindustrie
Isocynate
Polyneuropathie, Nierenzellkarzinom, Parkinson-Syndrom
Trichlor
Diagnostik: Bestimmung der Trichloressigsäureausscheidung im Urin
Disseminierte knötchenförmige Verdichtungen beider Lungen sind der typische Befund einer
Steinbruch
Quarsträube
Disseminierte knötchenförmige Verdichtungen beider Lungen sind der typische Befund einer Silikose.
on δ-Aminolävulinsäure findet sich bei einer Erkrankung durch
Blei
Asbestosen zeigen sich in der Bildgebung mi
kleinen Fleckschatten und Verdichtungen des Lungengewebes, die besonders im Unterfeld der Lunge zu finden sind. Auch diffuse Pleuraverdickungen und -plaques lassen sich radiologisch gut nachweisen.
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