Allgemeines
Humane Herpesviren (HHV): DNA-Viren mit Hülle
nach Erstinfektion lebenslang im Organismus
Subtypen: HHV1-8
Therapie: symptomatisch + Virostatika
Aufbau Herpesvirus
Virionen der Herpesviridae: 120 und 200 nm
Familie: Poxviridae
Zwischen Hülle und Kapsid: Matrixraum -> mit zahlreichen Strukturproteinen angefüllt
Tegumentproteine (Tegument: „Haut“) z.T. von Innenseite in Membran eingelagert oder an Kapsid gebunden
TEM-Darstellung: „Spiegeleiform“ -> Größe des Matrixraumes erhöht den Kontrast zwischen Hülle und Kapsid
Kapsid: ikosaedrische Symmetrie mit einer Triangulationszahl von T=16
Unterscheidung
Alphaherpesviren: Neurotrop und schnell replizierend
Lebenslanges Persistieren in Ganglienzellen
Betaherpesviren: Lymphotrop mit langsamer Replikation
Persistieren in Granulozyten und Lymphozyten
Gammaherpesviren: Lymphotrop mit onkogenem Potenzia
Persistieren in B-Lymphozyten
HHV + Subtyp + Besonderheit + Erkrankung
Kaposi-Sarkom: Maligne Gefäßtumoren, die sich unter Immunsuppression (klassischerweise bei AIDS-Patienten) entwickeln.
Therapie
Wirkstoffe hemmen als Antimetabolit die virale DNA-Polymerase und verhindern die wirtsvermittelte Replikation
früher Beginn entscheidend, da Viren nur in Replikationsphase gehemmt
Aciclovir (Leitsubstanz): Lokale, orale und intravenöse Applikation
Verwendung bei Herpes zoster (VZV) und Herpes-simplex-Virus-Infektionen (HSV)
Valaciclovir: Orale Applikation
Verwendung bei Herpes zoster (VZV) und Herpes genitalis (HSV)
Famciclovir: Orale Applikation
Brivudin: Orale Applikation
Verwendung insb. bei Herpes zoster (VZV)
Bei der Therapie von Herpes-simplex-Virus-Infektionen (HSV) keine Relevanz
Ganciclovir: Orale und intravenöse Applikation
Verwendung insb. bei Zytomegalie (CMV)
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