Bronfenbrenners ökosystemische Entwicklungstheorie
-> Entwicklung hängt von verschiedenen Umgebungssystemen ab
Kernidee:
System bestehend aus
1) mikrosystem
2) mesosystem
3) Exosystem
4) makrosystem ( Gesellschaft)
Umgebungssysteme beeinflussen über
a = materiell-räumliche…
b= rationale…
c= gesellschaftliche…
…Merkmale
Beispiele:
a: Ausstattung und Anregungsgehalt des Umfelds -> nachbarschaft, Arbeitskontext (soziologisch)
b: die Eltern, die Herkunftsfamilien, die Nachbarschaft, der Freundes- oder Kollegenkreis-> Beziehungsverhältnisse, Unterstützung, Feunde, Familie
c: gesellschaftliche Institutionen oder Instanzen, gesellschaftlich bedingte Erfahrungen im Lebenslauf-> Schulpflicht, Traditionen, Jugendamt
Grundidee der (3) Tansaktionalität als modernes Entwicklungsmodell
Epigenitik
Veränderung der Genexpression durch erlebens und verhaltensabhängige Veränderzng des Epigenoms (Vererbung)
Transaktionale Effekte auf Ebene des Genotyps
Umweltfaktoren können sowohl den Phänotyp als auch den Genotyp einer nachfolgenden Generation beeinflussen
Idee:
epigenetisch individuelle Entwicklung, hier beeinflussen Umweltfaktoren die Bildung des Genoms
epigenetisch unterschiedliche ENtwicklung auch wenn gleiches Genom vorliegt
Entwicklung aus unterschiedlichen Gründen , kann teils im Genom nachgewiesen werden ( geruch-Mäuse: Keimzellen/Gene )
genexpression d.h die Proteinsynthese wird durch Epigenom gesteuert
hier die Mechanismen:
Blockieren von Methylierung von Genen
Veränderung der Histone (Eiweiße in Chromosomen)
bspw. Entwicklung von Kindern mit gleichen Genom -> Expression von Stresshormonen -> führt zur unterschiedlichen Entwicklung (bei Geschwistern z.B )
-manche Entwicklungen können bis zum Epigenom zurückverfolgt werden
Grundidee des (2) Probalismus als modernes Entwicklungsmodell
Modell entstanden durch “epigenetische Landschaft” als Darstellung für Entwicklungsverlauf mit “Bergen und Tälern”
Kugel rollt durch Landschaft
zurückgelegter Weg=Entwicklungsverlauf des Individuums
dynamische Landschaft = beeinflussende Anlage und Umweltfaktoren
Idee des Modells
Weg der Kugel ist unbestimmt -> alles individuell
Kanalisierung = Vertiefung bestimmter Pfade durch Anlage und Umwelt
Entwicklingsverläufe = zeitnahe (kontigente) Realisation innerhalb eines gentisch (Anlage) + kontextuell ( Umwelt) Möglichkeitsraum ( epig. Landschaft)
= probabilistischer Natur (Möglichkeitsraum)
Epigenese vs Epigenetik
Epginese = nachträgliche Entwicklung = Merkmale oder Strukturen eines Organismus oder einer Umwelt, bilden sich erst mit der Zeit heraus, die ursprünglich nicht angelegt waren
Epigenetik = Lehre von der nachträglichen Beeinflussung chromosomaler Informationen durch lebensgeschichtliche Erfahrung der Eltern = Genexpression der Kindgeneration
Epigenom = Unter dem Epigenom versteht man die chemische Veränderung von DNA und Histon-Proteinen eines Organismus. Diese Veränderungen sind an die Nachkommen vererbbar.
Grundidee des Konstruktivisus als modernes Entwicklungsmodell
ungefähr gleich mit der Dynamischen Interaktion
Menschen als Ko-Produzenten ihrer eigenen Entwicklung
Frage nach dem Beitrag des Individuums an der Aussetzung gegenüber best. Entwicklungseinflüssen
-> Wie beeinflusst das Individuum aktiv oder passiv seine Umwelt und trägt so zu seiner Entwicklung bei?
bspw. “easy” vs. “difficult temperament” -> Unterschiedliche Soziale Reaktionen, anderer Einfluss auf die Umwelt
Wie trägt das schwierige Kind dazu bei, dass es sich ggf. zu einem Problemkind entwicklet?
Grundidee des ökologisch-kontextuell- systemischen Entwicklungsmodell nach modern. EP
Entwicklung ist kontextunabhängig
meint: Mensch + Umwelt = ökologische Systeme -> Interaktion von Aktivitäten und Entwicklung ( Erfahrungen, Übergänge )
Kontexte (Umwelten + Sytseme) sind untereinander verknüpft
Einfluss des Kontext auf die Person = wird an der individuellen Bedeutung für diese Person gemessen
Grundideen zur Multidirektionalität / Multidimensionalität
1) Multidirektionalität / Multidimensionalität
Entwicklung hat interindividuell unterschiedliche Verläufe
aus der Sicht der Lebensspanne (Metapher Baum mit mehreren Ästen -> in versch. Richtungen)
versch. Richtungen sind im Laufe des Lebens möglich -> Multidirektionalität
Einflüsse hier durch Anlagen und Umwelt -> beeinflussen den Verlauf
-Überschneidung versch. Richtungen/ Verknüpfung (Äste die sich kreuzen) -> Multidimensionalität
versch. mögliche Entwicklungswege und Verzweigungen/ Dimensionen (körperlich, kognitiv, sozial, emotional)
Entwicklung kann sowohl INDIVIDUELL als auch typisch PHASENHAFT ablaufen
gegenseitige Ergänzung/Unterstützung von Entwicklungsstadien untereinander
Nennen sie die vier individuellen Prozesse/ Mechanismen die Relevant für die Entwicklung eines Individuums sind
1) Exploration -> Erkundung von Merkmalen
2) Manipulation -> Ausprobieren, Verändern
3) Elaboration -> Vertiefung
4) Imagination -> Erstellung eines kognitiven Modells
hierdurch entwickeln sich individuelle psychische Merkmale einer Person d.h Intelligenz und Gedächtnisleistung, kognitive und affektive Stille ( Wissen, Einstellung, Interessen, Motive, Persönlichkeit, Selbstkonzept)
Was meint der Begriff “individualsiert”?
das Herauslösen des Individuums aus traditonellen Bindungen wie Stand oder Klasse ( auch “Exklusions-Individualität”)
individuelle Entwicklung als persönliche Aufgabe statt einfache Vorgabe
Was meint Individualisierung in der heutigen Gesellschaft? Welche Folgen bringt das mit sich?
Individualisierung hier =
eigene entscheidung nach Interessen, Werten, Motiven, Zielen, Persönlichkeiten
sowohl für kindliche als auch Erwachsenen-Entwicklung
einzelne Person als für sich selbststehendes Individuum
Folgen
1) höhere Unsicherheit und Entscheidungsschwierigkeiten -> Behandlungs + Beratungsbedarf
Eltern haben erhöht Schwierigkeiten bei der Erziehung ihrer Kinder
da kein Entscheidungsmaßstab vorgegeben ist, hier individuelle Entscheidung notwendig
2) Entraditionalisierung und Loslösung aus großen Gruppen nach herkunft oder Stand
3) individuelle Suche nach Gestaltung und Beziehung (Eltern- Kind, gesellschaftliche Rollen etc. )
4) neue Abhängigkeiten denen man unterliegt =
“institutionen-abhängig individualisiert” -> Bürokratie, institutionen wie Schule etc..
Was meint Selbstsozialisation im Bezug auf Individualisierung?
der Einzelne muss sich selbst entwickeln, auch in komplexen und dynamischen Kontexten
Pflicht zur “Selbstdefinition” als Individuum
-> Wer bin ich in der Gesellschaft? Was macht mich aus ?
Welche Merkmale lassen sich aus makroskopischer Perspektive herleiten?
individuelle Entwicklungsaufgaben
typisch individuelle Ziele
Probleme oder bedeutsame Eigenschaften von Individuen
typische Affekte
Identitätstsile und Selbstkonzepte
Welche zentralen Aussagen macht nun Bronfensbrenners Theorie?
Experimentieren nach den vier Prozessen führt zur Entwicklung des Kindes
Entwicklung = dichtere soziale Vernetzung, immer komplexeren Tätigkeits und Rollenmustern des Individuums
-> Entwicklung durch Kontexte
konkrete Interaktion
Beziehungen und Verknüpfungen von Individuen mit Kontext-System = Individuelle Entwicklung
nachgewiesene Entwicklungsunterschiede, bei großen und eng geknüpften Beziehungsnetzen
(bspw. kollektivistischen Kulturen) vs. kleinen und loseren Netzen (individualisierte Kulturen)
genauso wie bei sozial benachteiligten und sozial priviligierten Kontexten
Wie hängt das Makro-System der gesellschaft mit der Entwicklung zusammen?
Frage nach der Abhängigkeit von der Entwicklung vom Makro-System ist häufig schwierig
Was bedeutet Gesellschaft? auf spätmodernen, postmodernen und individualisierten Gesellschaft bezogen?
-> Wie hat diese Gesellschaft Einfluss auf unsere Entwicklung? Welche nforderung stellt diese?
Was versteht man hier unter individueller Entwicklung? bzw. Individualisierung?
-> grds: Entwicklung bringt immer gesellschaftliche Erwartungen, Aufgaben, Anforderungen und Funktionen mit sich
—> diese wirken sich individuell aus
Gesellschafts- und Sozialtheorien geben hier oftmals die Antwort:
Unterschieden wird
1) Vormoderne
soziale Miteinander als klare Gesellschaftsstruktur
Entwicklung als Mitglied einer Haushaltsfamilie und über Faktoren wie Alter, Geschlecht, Abstammung, Stand, Schicht statt
2) funktional-differenzierten modernen Gesellschaft
heutige Gesellschaft als moderne Individualisierungskultur
Entwicklung zwar noch in der Familie, aber der Einzelne als individuelle eigenverantwortliche Person
selbstständige Gestaltung des eigenen Lebens, selbst ausgewählte Bezüge
Pflicht zur freien Selbstgestaltung und Entwicklung
Familie = hier als frei, gewähltes System, persönlicher intimer Beziehung
Zwei Studien zu Bronfbrenner
Entwicklungsunterschiede zwischen Kindern + eng geknüpften Beziehungsnetzen (kollektivistischen Kulturen, UdSSRI vs. kleinen loseren Netzen (individualisierte Kulturen, USA) z.B in erlebter Unterstützung und Einbindung von Kindern und Familien
Entwicklungsunterschiede zwischen Kindern in sozial benachteiligten und sozial priviligierten Kontexten in den USA, z.B in IQ, Selbstwert, Stresserleben, Emotionsregulation
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